Viele Raststätten für Lastwagen in Europa sind nicht sicher und bieten einen schlechten Service für die Fahrer. Das ergab ein ADAC-Test unter 50
Nur neun Anlagen erfüllen demnach die höchsten Sicherheits- und Serviceanforderungen. In Deutschland wurden der Rasthof Uhrsleben an der Autobahn 2 in Sachsen-Anhalt und der Autohof Wörnitz an der Autobahn 7 in Bayern als sicher ausgezeichnet.
Testsieger wurden eine britische Raststätte bei Dover und eine weitere am italienischen Gardasee, wie Robert Sauter, Leiter Testzentrum Mobilität, am Montag sagte. Beide Anlagen hätten gut ausgeleuchtete und überwachte Parkplätze. Außerdem würden die Zugänge stark kontrolliert und es gebe Lkw-Waschanlagen sowie Ersatzteileläden.
Anlass für die Untersuchung war laut ADAC die hohe Zahl von Überfällen auf Lastwagen in Europa. "Jährlich entsteht ein Verlust von über acht Milliarden Euro durch Raub und Diebstahl von Fracht", sagte Sauter. Etwa zwei Drittel der verschwundenen Waren werde auf den Lastwagenparkplätzen gestohlen. Eine Initiative der EU-Kommission wolle deshalb nun eine EU-weit gültige Zertifizierung sicherer Rastanlagen auf den Weg bringen.
Ein weiteres Problem sei, dass es insgesamt zu wenige Stellplätze an Autobahnen gebe, sagte Sauter. "Schätzungen zufolge fehlen bis 2015 in Deutschland mehr als 20.000 Parkplätze für Lastwagen." Weil viele Lastwagenfahrer schon jetzt keinen regulären Platz mehr für ihre vorgeschriebenen Ruhepausen fänden, parkten viele auf anderen Parkplätzen oder in Zufahrten. Das erhöhe das Unfallrisiko für die Autofahrer. dpa