Immer wieder verletzen sich Ski- oder Snowboardfahrer bei Stürzen schwer. Nicht selten erleiden sie schlimme Kopfverletzungen, die durch das Tragen eines Helmes hätten verhindert werden können. Laut ADAC wären 60 Prozent dieser Verletzungen mit einem geeigneten Kopfschutz zu vermeiden.
Doch was bedeutet "geeignet"? Wie muss ein Helm beschaffen sein, dass er im Ernstfall auch wirklich schützt? Der ADAC hat 15 Ski- und Snowboardhelme getestet und Empfehlungen erarbeitet, wie man den richtigen Kopfschutz findet.
Das Ergebnis: Von den 15 untersuchten Modellen haben zehn mit der Note gut abgeschlossen, vier erhielten die Bewertung "befriedigend" und nur ein Modell ist mit "mangelhaft" durchgefallen. (Alle Ergebnisse siehe Tabelle im Infokasten).
Testsieger ist wegen der besten Allround-Eigenschaften der Alpina Grap mit einer Gesamtnote von 1,8. "Hier hat uns neben der Sicherheit vor allem der gute Tragekomfort überzeugt", erklärt ein ADAC-Sprecher. Als Testverlierer erwies sich der Dainese Air Soft. Bei diesem Helm riss in mehreren versuchen die Schnalle des Kinnbandes.
Guter Schutz schon ab 39 Euro
Das beste Preis-Leistungsverhältnis erzielt der Walser Kronos. Für nur 39 Euro erhält der Käufer laut ADAC einen Helm mit durchweg guten Sicherheitsbewertungen. Lediglich bei der Verarbeitung müsse man Abstriche machen, heißt es im Testergebnis.
Doch der ADAC-Sprecher warnt vor einem Blindkauf: "Der Helm ist gut und günstig. Wenn er dem Träger aber nicht hundertprozentig passt, nutzt das nichts. Dann sollte man lieber eines der anderen Modelle in Betracht ziehen."
Untersucht haben die Experten des ADAC nach fünf relevanten Kriterien. Das waren technische Merkmale (Gewicht, Gebrauchsanleitung, Ausstattungsdetails), eine Sicherheitsprüfung (Stoßabdämpfung, Kinnbandprüfung, Abstreifprüfung), Komfort-Kriterien (Bedienbarkeit, Passform, Temperatur unter dem Helm), Praxistests (Einsatz auf der Piste im Dauerbetrieb) und die Sicherheit (Helme die hier eine fünf erhielten, wurden insgesamt nur mit "mangelhaft" bewertet).