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ADAC-Experte:: Kein erhöhtes Risiko bei Gasautos

ADAC-Experte:

Kein erhöhtes Risiko bei Gasautos

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    Bei Autogas besteht kein erhöhtes Sicherheits-Risiko, versichert der ADAC.
    Bei Autogas besteht kein erhöhtes Sicherheits-Risiko, versichert der ADAC. Foto: Marcus Merk

    Nach solchen Unfällen taucht immer wieder die Frage nach der Sicherheit von Gasautos auf. Wir fragten bei Hubert Paulus, Technik-Experte vom ADAC, nach. Hier die wichtigsten Fragen und Antworten rund um das Thema "Sicherheit bei

    Besteht bei Unfällen eine höhere Explosionsgefahr?

    Nein. "Wenn die Anlagen ordnungsgemäß eingebaut sind besteht kein erhöhtes Unfallrisiko", so Hubert Paulus. Von Schwarzen Schafen unter den Gas-Umrüstern ist ihm nichts bekannt. Außerdem müssen die Anlagen vom TÜV abgenommen werden, ehe die Autos damit auf die Straße dürfen. Das ADAC hat in mehreren Crashtests nachgewiesen, dass sowohl bei Erdgas- als auch bei Flüssiggas-Autos keine höhere Explosionsgefahr besteht, wenn man einen Unfall hat. Weder gab es ein höheres Brandrisiko noch verhielten sich die Autos bei Unfällen anders als Benzin- oder Dieselfahrzeuge. "Wer sich für den umweltfreundlichen Kraftstoff entscheidet, muss diesbezüglich keine Bedenken haben. Die spezielle Gas-Sicherheitstechnik hat sich hier bestens bewährt", sagt Paulus. Dies belegen auch die Erfahrungen in Ländern wie Italien und den Niederlanden, in denen deutlich mehr Gasautos unterwegs sind als hierzulande.

    Muss ich besondere Vorkehrungen beim Tanken treffen?

    Nein. "Man muss sich nicht anders verhalten als mit einem Benzin- oder Diesel-Fahrzeug an einer normalen Tankstelle", so ADAC-Experte Paulus. 

    Darf ich mit Gasautos in Tiefgaragen fahren?

    Meist ja. Es hält sich zwar hartnäckig das Gerücht, dass Gasautos in Tiefgaragen verboten sind, doch schon 1988 wurde dieses Verbot  für Flüssiggas-Autos mit der "Mustergaragenverordnung" in fast allen Bundesländern aufgehoben. Allerdings kann ein privater Tiefgaragen-Besitzer von seinem Hausrecht Gebrauch machen und die Einfahrt untersagen. "Wenn das Verbotsschild für Gasautos vor der Einfahrt steht, muss man halt draußen bleiben", so Paulus. Bei Erdgas-Autos gibt es eh kaum Probleme, weil dieses Gas nicht so leicht entzündlich ist.

    Gibt es in Sachen Sicherheit Unterschiede zwischen Erdgas und Flüssiggas?

    Ja. Das liegt an den physikalischen Eigenschaften: Erdgas ist leichter als Luft und verteilt sich deshalb schnell, ohne dass ein brennbares Luft-Gasgemisch entsteht. Autogas-Tanks sind in Sachen Sicherheit mit Benzin- und Dieseltanks vergleichbar, denn Autogas ist schwerer als Luft und kann sich beim Austreten am Boden sammeln. Beide Systeme haben aber laut Paulus eines gemeinsam: ein Sicherheitsventil, das bei starker Erhitzung  dafür sorgt, dass Gas kontrolliert abgelassen wird.

    Autogas (LPG), das anders als Erdgas (CNG) in flüssiger Form getankt wird, ist in Deutschland beliebter, weil es deutlich mehr Tankstellen gibt.

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