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Freitag der 13. - Warum Unglückstag? Bedeutung, Ursprung und Unglück

Bedeutung

Warum gilt Freitag, der 13., als Unglückstag?

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    Freitag, der 13. Januar 2012, war auch der Unglückstag, an dem die "Costa Concordia" vor der toskanischen Küste auf Grund lief und kenterte.
    Freitag, der 13. Januar 2012, war auch der Unglückstag, an dem die "Costa Concordia" vor der toskanischen Küste auf Grund lief und kenterte. Foto: Massimo Percossi, dpa (Archivbild)

    Paraskavedekatriaphobie. Dieser komplizierte Namen steht für die krankhafte Angst vor dem Datum Freitag, der 13.. Doch auch für Menschen unseres Kulturkreises, die nicht an dieser Phobie leiden ist das kein Tag wie jeder andere im Kalender. Denn in Deutschland und einigen anderen Ländern gibt es den Aberglauben, dass an diesem Datum mit Unglück gerechnet werden muss.

    Aber warum hat der Freitag, der 13., eigentlich diese Bedeutung? Passieren wirklich mehr Unfälle? Und wie häufig kann er in einem Jahr vorkommen? Hier die Antworten:

    Datum: Wann ist wieder Freitag, der 13.?

    Der nächste Termin ist Freitag, der 13. September 2024.

    Freitag, der 13.: Warum soll der Tag Unglück bringen?

    Der Aberglaube, dass Freitag, der 13. ein Unglückstag ist, setzt sich aus zwei Faktoren zusammen: der Zahl 13 und dem Tag Freitag. Beide werden im Volksglauben mit etwas Negativem verbunden.

    Bis heute spielt das Zwölfersystem in vielen Gesellschaften eine herausragende Rolle: Jeder Tag ist in zwei Mal zwölf Stunden eingeteilt, jedes Jahr hat zwölf Monate. Es gibt zwölf Tierkreiszeichen. Jesus versammelte zwölf Apostel um sich. Und ein Dutzend ist eine bis heute häufig verwendete Maßeinheit. Die Zahl 13 überschreitet dieses geschlossene System und ist als Primzahl nur durch eins und sich selbst ohne Rest teilbar. Lange wurde die 13 im deutschen Volksmund daher auch "das Dutzend des Teufels“ genannt.

    Der Freitag hat einen ähnlich schlechten Ruf, der sich vorrangig aus dem Christentum ableitet: Jesus Christus wurde an einem Freitag gekreuzigt, sein Tod wird am Karfreitag betrauert. Gläubige Christen erbringen auch heute noch regelmäßig ein Freitagsopfer, um an diesem Wochentag dem Leiden und Tod Jesu Christi zu gedenken.

    Lange Zeit wurden der Freitag und die Zahl 13 jedoch nicht miteinander zu einem "Super-Unglückstag" kombiniert. Erst seit Anfang des 20. Jahrhunderts gilt Freitag, der 13. als Schreckenstermin.

    Wie häufig ist Freitag, der 13.?

    In jedem Kalenderjahr gibt es mindestens einen Freitag und höchstens drei Freitage, die auf einen 13. fallen. Der längstmögliche Abstand zwischen zwei Freitagen, die auf einen 13. fallen, beträgt 14 Monate oder 61 Wochen.

    Freitag, der 13.: Passieren mehr Unfälle als sonst?

    Der ADAC sagt: Nein. Dazu hat der Münchner Autoclub Unfallzahlen ausgewertet, die zeigen, dass am Freitag, den 13., nicht grundsätzlich mehr Unfälle passieren. "Aberglaube, böse Vorahnungen oder Ängste rund um Freitag, den 13., sind – zumindest was Zahl der Verkehrsunfälle betrifft – unbegründet", resümiert der ADAC auf seiner Seite.

    Übers Jahr verteilt ist der Freitag allerdings der unfallträchtigste Tag der Woche. Grund dafür ist der stärkere Verkehr: Wochenendpendler machen sich auf den Heimweg, Urlauber starten in die Ferien und oft ist auch Alkohol im Spiel, wenn Autofahrer nach dem Feiern nach Hause möchten.

    Gibt es einen Erfinder dieses angeblichen Pechtags?

    So ganz klar ist nicht, woher die Angst vor Freitag, dem 13. stammt. Eines der ersten Ereignisse, das auf einen Freitag, den 13. fiel, fand im Jahr 1307 statt. Damals regierte König Philipp IV. in Frankreich. Im Oktober jenes Jahres befahl er, alle Mitglieder des Templerordens in Paris zu verhaften, was letztlich zur Aufhebung des Ordens führte. Der letzte Großmeister der Tempelritter, Jacques de Molay, soll einer Legende nach an einem Freitag, dem 13. auf dem Scheiterhaufen verbrannt worden sein. Dennoch wird dieses tragische Ereignis nicht als Ursprung für den Aberglauben um den Freitag, den 13. gesehen. Denn schriftliche Erwähnungen eines Freitags, der 13. als Unglückstag finden sich nach dem Jahr 1307 lange Zeit nicht.

    Erst 1907 wird Freitag, der 13. wieder als Unglückstag erwähnt. In diesem Jahr schrieb der US-Amerikaner Thomas William Lawson, der durch Börsenspekulationen zum Multimillionär geworden war, den Börsenroman "Friday the 13th". Noch im selben Jahr erschien dieser als "Freitag der 13." auch in Deutschland. Das Buch handelt von einem Wall-Street-Makler, der eine Firma in den Ruin treiben will und deshalb an besagtem Freitag einen Kursrutsch auslöst. Zwar erreicht er sein Ziel, doch stürzt diese Tat ihn gleichzeitig ins Verderben.

    Die Wahrnehmung eines Freitags, der 13. als Unglückstag wuchs in Deutschland im Jahr 1916, als der Film "Freitag der 13." des Regisseurs Richard Oswald in die Kinos kam. Dieser handelt von einer Familie handelte, deren Mitglieder mysteriöserweise immer an diesem Datum ums Leben kommen.

    Weiter genährt wurde der Aberglaube 1944 durch die Komödie "Freitag der 13." von Regisseur Erich Engels.

    Unglückstag: Welche Bedeutung hat Freitag, der 13., in anderen Ländern?

    Nicht überall auf der Welt gilt Freitag, der 13. als Unglückstag. In vielen spanischsprachigen Ländern sowie in Griechenland gilt ein Dienstag, der auf den 13. eines Monats fällt, als Schreckensdatum. In Italien wiederum gilt Freitag, der 17. als Unglücksdatum.

    Aberglaube: Andere Länder, andere Sitten

    Abergläubische Italiener etwa bekommen ein mulmiges Gefühl, wenn der 17. eines Monats auf einen Freitag fällt.

    In Spanien, Griechenland und Lateinamerika ist dagegen Dienstag, der 13., ein gefürchtetes Datum.

    In China und Japan gilt vor allem die Zahl Vier als Unglückszahl. Der Grund: Die Aussprache des Wortes Vier klingt so ähnlich wie das chinesische Wort für Tod.

    Südamerikaner werden abergläubisch, wenn es um die Unterwäsche geht. Am Silvesterabend muss die unbedingt gelb sein - das bringt Glück im neuen Jahr. Wichtig ist dabei, dass die gelbe Wäsche zuvor nicht getragen und von jemand anderem gekauft wurde.

    In der Türkei gilt es gemeinhin nicht als allerbeste Idee, sich nachts die Nägel zu schneiden: Denn das verkürzt angeblich nicht nur die Nägel, sondern auch das eigene Leben.

    Vor einem Pfau hütet sich der abergläubische Marokkaner: Einen ebensolchen Vogel zu erblicken, bringt angeblich Unglück.

    In einigen Ländern und Kulturen gilt Freitag, der 13. sogar als Glückstag. In Japan ist die 13 eine Glückszahl, ebenso in der jüdischen Tradition. Der jüdische Kalender richtet sich nach dem Mond, der Vollmond fällt immer auf den 14. eines Monats. Wenn der (sli, sge)

    Aberglaube: Andere Länder, andere Sitten

    Abergläubische Italiener etwa bekommen ein mulmiges Gefühl, wenn der 17. eines Monats auf einen Freitag fällt.

    In Spanien, Griechenland und Lateinamerika ist dagegen Dienstag, der 13., ein gefürchtetes Datum.

    In China und Japan gilt vor allem die Zahl Vier als Unglückszahl. Der Grund: Die Aussprache des Wortes Vier klingt so ähnlich wie das chinesische Wort für Tod.

    Südamerikaner werden abergläubisch, wenn es um die Unterwäsche geht. Am Silvesterabend muss die unbedingt gelb sein - das bringt Glück im neuen Jahr. Wichtig ist dabei, dass die gelbe Wäsche zuvor nicht getragen und von jemand anderem gekauft wurde.

    In der Türkei gilt es gemeinhin nicht als allerbeste Idee, sich nachts die Nägel zu schneiden: Denn das verkürzt angeblich nicht nur die Nägel, sondern auch das eigene Leben.

    Vor einem Pfau hütet sich der abergläubische Marokkaner: Einen ebensolchen Vogel zu erblicken, bringt angeblich Unglück.

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