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Das Hainsfarther Baugebiet wird erweitert
![Der Hainsfarther Kindergarten wird in diesem Jahr um eine Krippengruppe erweitert. Der Gemeinderat hat jetzt den Haushalt für 2022 verabschiedet. Der Hainsfarther Kindergarten wird in diesem Jahr um eine Krippengruppe erweitert. Der Gemeinderat hat jetzt den Haushalt für 2022 verabschiedet.](https://www.augsburger-allgemeine.de/resources/1715674144167-1/ver1-0/img/placeholder/16x9.png)
Der Gemeinderat verabschiedet den Haushalt für das laufende Jahr. Neben weiteren Bauplätzen ist die Kinderbetreuung ein Schwerpunkt.
![Das Hainsfarther Baugebiet wird erweitert](https://www.augsburger-allgemeine.de/img/bilder/crop59684151/2383055987-cv1_1-w40-owebp/Bernd-Schied?t=.jpg)
Die Gemeinde Hainsfarth setzt in diesem Jahr auf den weiteren Ausbau der Kinderbetreuung sowie den Grunderwerb zur Ausweisung neuer Baugebiete. Denn: Bauflächen sind rar und der Bedarf an Grundstücken ist nach wie vor hoch.
Rund 350.000 Euro will die Kommune in die Einrichtung einer zusätzlichen Krippengruppe sowie einer Walderlebnisgruppe investieren. Dafür muss sich sogar die Gemeindeverwaltung ein neues Domizil suchen, weil die Räumlichkeiten des Bürgermeisters im bestehenden Kindergartengebäude dafür genutzt werden sollen. Wie bereits berichtet, zieht die Gemeindekanzlei ins Haus der benachbarten Sparkasse.
Durch einen zusätzlichen Bauabschnitt erweitert werden soll das Baugebiet „Burschel III“, wofür Hainsfarth 327.000 Euro für den Grunderwerb ausgeben will. Diese beiden Posten sind die größten im diesjährigen Vermögenshaushalt, der mit 1,378 Millionen Euro veranschlagt ist und in dem bekanntlich alle Investitionen aufgelistet sind. Für die Glasfaserversorgung des Teilorts Steinhart sind 120.000 Euro vorgesehen. 80.000 Euro will die Kommune für den Abschluss der Erschließung des Oberen Kesselwegs bereitstellen. Beendet werden soll zudem die Sanierung des Armenhauses, dessen Wohnungen bereits an Familien vermietet sind.
Hainsfarth muss für die Projekte keine neuen Schulden aufnehmen
In der Haushaltssitzung des Gemeinderats, die von Vizebürgermeister Herbert Seefried in Vertretung des erkrankten Rathauschefs Klaus Engelhardt geleitet wurde, kam die inzwischen sehr gute finanzielle Situation der Gemeinde zum Ausdruck. Ein deutliches Indiz dafür ist, dass die Vorhaben ohne neue Schulden finanziert werden können. Außerdem kommen Hainsfarth die guten Steuereinnahmen des Staates zugute.
So liegt allein der Gemeindeanteil an der Einkommensteuer bei 879.000 Euro und steigt gegenüber dem Vorjahr um knapp 40.000 Euro an. Ebenfalls höher als 2021 sind die Schlüsselzuweisungen. Sie bewegen sich mit 584.800 Euro um 25.000 Euro über dem Ansatz des Vorjahrs. Hinzu kommt die Gewerbesteuer mit 250.000 Euro, 50.000 Euro mehr als im vergangenen Haushaltsjahr. Eine erfreuliche Zahl stellt die Zuführungsrate, also der Überschuss des Verwaltungshaushalts, mit 406.500 Euro dar, die ebenfalls für Investitionen verwendet werden können.
Die größten Beträge bei den Ausgaben sind die Kreisumlage mit 688.000 Euro und die Personalausgaben mit 755.600 Euro. Herbert Seefried verwies in seinen allgemeinen Ausführungen zu dem Zahlenwerk auf die dringende Notwendigkeit der Erschließung neuer Bauflächen. Zug um Zug soll diese in den kommenden Jahren erfolgen. Sowohl in Hainsfarth als auch in Steinhart könnten derzeit keine Grundstück angeboten werden, betonte Seefried.
Der Schuldenstand sinkt bis zum Jahresende
Durch den Verzicht auf neue Kredite entwickle sich der Schuldenstand insgesamt und damit auch die Pro-Kopf-Verschuldung kontinuierlich nach unten. Wenn alle so laufe wie geplant, betrage der Schuldenstand zum Ende des Jahres 655.000 Euro, was pro Kopf 455 Euro entspreche. Damit bewege sich die Gemeinde unter dem Landesdurchschnitt von 617 Euro.
Lob für ihr Finanzgebaren erhält die Kommune auch von der Kämmerei der Verwaltungsgemeinschaft Oettingen, die den Haushalt zusammen mit Bürgermeister Engelhardt aufgestellt hat. Trotz einer vernünftigen und umsichtigen Finanzpolitik gelte es auch künftig, möglichst keine neuen Schulden zu machen und die Investitionsvorhaben danach auszurichten.
Einen Unsicherheitsfaktor dabei bilde die allgemeine politische und wirtschaftliche Lage vor dem Hintergrund des Ukraine-Kriegs sowie der explodierenden Energie- und Baupreise. Keineswegs sicher sei darüber hinaus, ob künftig auch der Freistaat Bayern und der Bund weiterhin großzügig ausgestattete Fördertöpfe zur Verfügung stellen könnten.
Insgesamt hat der Hainsfarther Haushalt für 2022 ein Volumen von rund 4,3 Millionen Euro. Der Verwaltungsteil umfasst 2,91 Millionen Euro. Der Gemeinderat verabschiedete den Etat ohne große Diskussion einstimmig.
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