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Donau-Ries: FC-Bayern München: So feiern Donau-Rieser Fanclubs das „Triple“

Donau-Ries

FC-Bayern München: So feiern Donau-Rieser Fanclubs das „Triple“

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    Der FC Bayern München gewinnt die Champions League. Die Mannschaft muss vor leeren Rängen ohne ihre Fans feiern.
    Der FC Bayern München gewinnt die Champions League. Die Mannschaft muss vor leeren Rängen ohne ihre Fans feiern. Foto: Frank Hoermann

    Der FC Bayern München triumphiert. 2013 gewann die Mannschaft das letzte Mal die Champions League und holte sich zugleich erstmalig das Triple unter Trainer Jupp Heynckes. Am Sonntagabend gelang es den Bayern, den französischen Meister Paris Saint-Germain zu besiegen und diesen Erfolg zu wiederholen. Hansi Flick und seine Mannschaft sicherten sich den Champions League-Pokal, die Meisterschale und den DFB-Pokal. Ausgelassene Stimmung herrschte beim FC Bayern nach dem Spiel trotz der Corona-bedingt fehlenden Fans. Wie sahen die FC Bayern-Fanclubs aus dem Ries das Spiel ihrer Lieblingsmannschaft?

    Der FC Bayern Fanclub Eichendorffstüble aus Nördlingen, der rund 300 Mitglieder aufweist, ließ sich einen gemeinsamen Fußballabend nicht entgehen. „Wir verbrachten solch ein wichtiges Spiel natürlich im Kreise des Fanclubs“, sagt erster Vorsitzender Arnold Hanschek. Einige Mitglieder trafen sich in Hanscheks Lokal „Eichendorffstüble“. Es sei ihnen gelungen, den nötigen Mindestabstand zwischen den Tischen herzustellen. Die Plätze mussten reserviert werden, weshalb fast nur der FC Bayern Fanclub anwesend war. Fremde fanden an anderen freien Tischen ebenfalls Platz. „Die Stimmung war anders als im Jahr 2013“, sagt Hanschek. Trotz Euphorie seien viele der Anwesenden etwas verhaltener gewesen. Bereits bei vorherigen Spielen sind Tische im Eichendorffstüble für den Fanclub reserviert worden, sodass alle gemeinsam den FC Bayern unterstützen konnten. „Live im Stadion ist es dennoch etwas anderes, daheim fehlt die Atmosphäre“, sagt Hanschek.

    Fans aus dem Landkreis Donau-Ries bauen auf gemeinsame Ausflüge ins Stadion

    Auch der FC Bayern Fanclub aus Ederheim mit 92 Mitgliedern konnte gemeinsam den Sieg der Bayern verfolgen. Im Sportheim des SpVgg Ederheim wurden im Saal und auf der Terrasse Plätze reserviert. „In der Gemeinschaft ist Fußballschauen doch viel schöner als allein“, sagt erster Vorsitzender Michael Schweier. Auch nach dem Spiel konnte noch gemeinsam auf Abstand gefeiert werden: „Dann hat halt jeder sein Schnäpschen allein getrunken“, sagt Schweier. Dennoch sei die Stimmung nicht ganz so ausgelassen, wie im Stadion gewesen. Ein Fanclub baue auf die gemeinsamen Ausflüge ins Stadion des jeweiligen Lieblingsvereins, doch aufgrund der Umstände müssen diese ausfallen. „Wir hoffen, dass wir in der neuen Saison unseren Mitgliedern wieder mehr bieten können“, sagt Schweier. Dennoch sei das gemeinsame Fußballschauen im Sportheim ein kleiner Trost für die abgesagten Fahrten.

    Nicht zusammen gefeiert wurde im FC Bayern Fanclub „Let’s go“ Dornstadt, der rund 900 Mitglieder aufweist. Daniel Skutta, Kassierer des Vereins, erklärt, dass ein gemeinsamer Fernsehabend während des Champions League-Finales aufgrund der Corona-Auflagen schlichtweg nicht möglich gewesen sei. „Die Mitglieder haben sich bestimmt daheim getroffen, um sich in kleineren Gruppen das aufregende Spiel anzusehen.“

    Polizei in Nördlingen hat eine ruhige Nacht

    Der größte Bayern-Fanclub im Ries, die „Red Wood Cats“ aus Otting, ließen sich die gute Laune und den Spaß am Fußball von Corona nicht verderben. Die Frage, wie die Stimmung beim Fußballschauen gewesen sei, beantwortet erster Vorsitzender Erhard Witt mit „grandios“. Etwa 60 der 1070 Mitglieder trafen sich zum gemeinsamen Fußballschauen im alten Sportheim in Otting, dem Vereinsheim des Fanclubs. Im Vorfeld wurden nicht nur die Hygienemaßnahmen, sondern auch eine Siegesfeier vorbereitet. „Wir haben fest mit dem Sieg unserer Bayern gerechnet“, sagt Witt. Mit einem Feuerwerk wurde der Triple-Erfolg des FC Bayern München gebührend gefeiert. Eigentlich hatten die „Red Wood Cats“ dieses Jahr eine gemeinsame Reise nach Istanbul geplant. Dort sollte das Champions League-Finale nämlich stattfinden. Doch Corona änderte diese Pläne. „Jetzt waren wir halt hier in Otting, ist doch genauso schön“, sagt Witt und lacht.

    Die Polizei Nördlingen hatte in der Siegesnacht des FC Bayern im Gegensatz zu ihren Augsburger Kollegen, die wegen einer illegal gezündeten Feuerwerksbatterie ausrücken mussten, einen ruhigen Dienst.

    Die Fußball-Fanclubs blicken derzeit in eine ungewisse Zukunft. Die gemeinsamen Stadionbesuche, die ein wesentlicher Inhalt solcher Vereine sind, fehlen. Doch solange die Pandemie vorherrscht, gibt es für die Clubs keine große Hoffnung auf Besserung. Dennoch lassen sie sich es nicht nehmen, ihren favorisierten Verein von Zuhause aus anzufeueren und zu unterstützen.

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