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Straßenverkehr: Ich wollte doch leben

Straßenverkehr

Ich wollte doch leben

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    ADAC-Vorstandsrat Südbayern, Anton Werner zeigt Schülern der Staatlichen Berufsschule 1 in Ingolstadt die Schatten-Silhouetten der Ausstellung „Ich wollte doch leben“, die auf tödliche Verkehrsunfälle von Fahranfängern hinweist.
    ADAC-Vorstandsrat Südbayern, Anton Werner zeigt Schülern der Staatlichen Berufsschule 1 in Ingolstadt die Schatten-Silhouetten der Ausstellung „Ich wollte doch leben“, die auf tödliche Verkehrsunfälle von Fahranfängern hinweist. Foto: Foto: Thomas Michel

    Ingolstadt Allein im vergangenen Jahr haben sich in Bayern unter Beteiligung junger Fahranfänger über 16000 Verkehrsunfälle mit Personenschaden ereignet. 221 Jugendliche starben.

    Es sind solche erschreckenden Zahlen, die ADAC-Südbayern-Vorstandsrat Anton Werner am Montagmorgen in der Berufsschule 1 in Ingolstadt vortrug. Werner war gekommen, um die Wanderausstellung „Schatten - Ich wollte doch leben“ des Automobilclubs zu eröffnen. „Junge Fahranfänger zwischen 18 und 24 Jahren haben ein dreimal größeres Risiko im Straßenverkehr zu sterben, als alle anderen Verkehrsteilnehmer,“ mahnte Werner vor zahlreichen jungen Schülern. Dieses Risiko und dessen schlimmstmögliche Folgen zeigt die Ausstellung anhand von sechs schwarzen Schatten-Silhouetten. Sechs schwere, reale Schicksale, unterschiedlich und doch gleich. Sechs junge Menschen, die einen schweren Verkehrsunfall nicht überlebten und starben. Angebrachte Texttafeln beschreiben den Jugendlichen und die Situation, die ihm zum Verhängnis wurde. Die Aufsteller von der Künstlerin Marlene Schlund bewegen. Sie mahnen und erinnern.

    „Mangelnde Erfahrung, unzureichende Fahrzeugbeherrschung und jugendlicher Leichtsinn erhöhen das Unfallrisiko für junge Leute. Sie erkennen die Gefahren im Straßenverkehr oft zu spät oder gar nicht,“ so Werner. Deshalb wird begleitend zur Ausstellung für die Schüler Anfang Dezember auch ein Fahrsicherheitstraining auf dem Gelände in Bergheim angeboten.

    Wie Werner sagte, haben seit dem Auftakt im November 2009 bereits über 22000 Jugendliche an 21 verschieden, südbayerischen Berufsschulen die Wanderausstellung gesehen. Im ersten Halbjahr 2011 führte der ADAC eine Umfrage unter den Schülern durch, die die Ausstellung betrachtet haben. 64 Prozent wollen demnach künftig mehr Vorsicht im Straßenverkehr walten lassen und Alkohol am Steuer meiden. Die Ausstellung wird bis 25. November in Ingolstadt gastieren, ehe sie bis Ende des Schuljahres noch an acht weitere südbayerische Berufsschulen wandert.

    Zur Eröffnung der Ausstellung in der Berufsschule kam auch Ingolstadts Oberbürgermeister Dr. Alfred Lehmann: „Im Namen der Stadt bitte ich Sie: Fahren Sie defensiv und vorsichtig, bringen Sie sich nicht durch eine leichtsinnige Aktion in eine Situation, die schlimme Folgen haben kann.“ Zwar gehe die Zahl der tödlichen Unfälle immer weiter zurück, aber: „Jeder Tote, ist einer zu viel,“ so Lehmann.

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