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Crossminton: Ludwigsfeld hat einen Europameister in einer noch nicht so bekannten Sportart

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Crossminton: Ludwigsfeld hat einen Europameister in einer noch nicht so bekannten Sportart

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    Christian Enzinger beim Crossminton-Training. Der in dieser Sportart Speeder genannte Ball erreicht eine so hohe Geschwindigkeit, dass er mit bloßem Auge kaum zu erkennen ist. -
    Christian Enzinger beim Crossminton-Training. Der in dieser Sportart Speeder genannte Ball erreicht eine so hohe Geschwindigkeit, dass er mit bloßem Auge kaum zu erkennen ist. - Foto: Stefan Kümmritz

    Wenige Menschen spielen Crossminton und wenige Menschen wissen, was das überhaupt ist. Christian Enzinger aus Ludwigsfeld kennt sich bestens aus in dieser Sportart, unlängst ist er in Ungarn zusammen mit seinem Partner aus Münster Europameister im Doppel in der Altersklasse Ü50 geworden.Im Einzel erreichte der 57-Jährige das Viertelfinale.

    Crossminton, das klingt nach Badminton und tatsächlich sind die beiden Sportarten verwandt. Gespielt wird auch im Crossminton mit einem Schläger und einem dem Federball täuschend ähnlichen Ball, der im Fachjargon „Speeder“ heißt. Der Ausdruck bezieht sich auf das englische Wort „speed“ (Geschwindigkeit, hohes Tempo). Der kleine Plastikball wird bis zu 280 Stundenkilometer schnell. Da der Speeder während des Flugs nicht so stark an Geschwindigkeit verliert wie ein Badminton-Ball, kommt er sehr schnell beim Gegner an. Entsprechend schnell muss der reagieren. Ein weiterer und wichtiger Unterschied zum Badminton: Es gibt kein Netz, das überwunden werden muss, die Spezialisten können den Speeder also mit viel Tempo flach ins gegnerische Feld spielen.

    Crossminton ist dynamisch und schweißtreibend

    Wer Christian Enzinger, seinen Kameraden und seiner Kameradin aus dem Bundesligateam der TSF Ludwigsfeld beim Training zuschaut, dem wird schnell klar, wie dynamisch und schweißtreibend dieser Sport ist und welche Fähigkeiten man mitbringen muss. „Wer noch nie einen Racketsport, also einen mit Schläger und Ball, betrieben hat, der tut sich anfangs sehr schwer“, sagt Christian Enzinger, der vor drei Jahren berufsbedingt aus München zugezogen ist und bei den TSF Luwigsfeld die Gründung einer Crossminton-Abteilung angestoßen hat. Inzwischen gehört Vereinschef Heiko Dehm selbst zur Mannschaft. Crossminton kann in der Halle und im Freien gespielt werden. Auf einem Tennisplatz, einem Rasenplatz, am Strand, eigentlich überall. Der Ball darf sowieso nicht aufspringen, bevor er geschlagen wird. Enzinger und die anderen Crossminton-Spieler bei den TSF Ludwigsfeld haben unheimlich viel Spaß an ihrem Sport. „Ein großer Reiz liegt auch darin, dass man wegen der noch nicht so großen Konkurrenz schnell Erfolg haben kann“, sagt Enzinger: „Man ist früh auch international unterwegs und das ist einfach toll. Das geht sogar ohne Qualifikation.“

    Der Europameister hat früher Tischtennis gespielt

    Das war aber nicht der Hauptgrund dafür, dass Enzinger vor ein paar Jahren mit Crossminton begann: „Ich hatte zuvor 40 Jahre lang Tischtennis gespielt und auch Tennis, dann wollte ich einfach etwas Neues ausprobieren. Und beim Crossminton herrscht eine schöne familiäre Atmosphäre. Man kennt sich und trifft sich bei internationalen Meisterschaften.“ Ein Geräusch ist typisch für Crossminton: Der lange Pfeifton, den der Speeder erzeugt, nachdem er geschlagen wurde. Mit Pfiff spielen auch die Ludwigsfelder, die in der kommenden Saison in der Südgruppe der Bundesliga einen der ersten beiden Plätze anpeilen, womit sie sich direkt für das Finale um die deutsche Meisterschaft qualifizieren würden. Dafür wird immer an Montagen (Schulturnhalle Ludwigsfeld), mittwochs und freitags (jeweils Gustav-Benz-Halle) um 20 Uhr trainiert.

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