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Buch/Obernhausen: Der TSV Buch und der TSV Obenhausen machen gemeinsame Sache

Buch/Obernhausen

Der TSV Buch und der TSV Obenhausen machen gemeinsame Sache

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    Sie bündeln die Kräfte: Der Bucher Abteilungsleiter Steffen Amann, der Oberhauser Vereinschef Manuel Seitz, der Bucher Vereinschef Manuel Müller und der Obenhauser Abteilungsleiter Maxi Tränkle (von links). Foto: Jürgen Schuster
    Sie bündeln die Kräfte: Der Bucher Abteilungsleiter Steffen Amann, der Oberhauser Vereinschef Manuel Seitz, der Bucher Vereinschef Manuel Müller und der Obenhauser Abteilungsleiter Maxi Tränkle (von links). Foto: Jürgen Schuster Foto: Jürgen Schuster

    Aufheim und Holzschwang, Ingstetten und Schießen sowie Senden und Ay haben aus der Not bereits eine Tugend gemacht. Ab der kommenden Saison geht im Fußball-Bezirk Donau/Iller eine weitere Spielgemeinschaft an den Start. Diesmal tun sich zwei Vereine aus dem südöstlichen Teil des Landkreises Neu-Ulm zusammen. Mit dem TSV Buch ist ein Verein beteiligt, der seit vielen Jahren für außergewöhnliche Kontinuität steht. Die Initiative zu dieser neuen Spielgemeinschaft ging jedoch nicht vom Landesligisten aus, sondern von seinem unmittelbaren Nachbarn TSV Obenhausen.

    Den Bezirksliga-Absteiger ereilt damit das gleiche Schicksal wie vor etwa einem Jahr den FV Senden und den FV Ay. Man könne alleine mit fast absoluter Sicherheit in der nächsten Saison keine zweite Mannschaft mehr stellen, erklärt Obenhausens Abteilungsleiter Maxi Tränkle. Es gibt nicht genug Nachwuchs, der Abstieg aus der Bezirksliga sowie der augenblickliche Tabellenplatz in der Kreisliga A würden die Verhandlungen mit neuen Spielern zudem nicht einfacher machen: „Spätestens die zweite oder dritte Frage ist sowieso die nach dem Geld.“

    TSV Buch und TSV Obenhausen bilden eine Spielgemeinschaft

    Über das Thema Spielgemeinschaft wird in Obenhausen schon länger diskutiert. Auch aus Respekt hatte man im Bucher Teilort den großen Nachbarn zunächst nicht auf dem Zettel und sprach erst mit einem anderen potenziellen Partner. „Wir haben geglaubt, die Bucher haben keine Not und bekommen ihre Spieler sowieso“, begründet Tränkle die Zurückhaltung. Sein Amtskollege beim Landesligisten war aber sofort interessiert. „Wir haben zwar noch keine Probleme, aber wir schauen trotzdem über den Tellerrand raus“, sagte Steffen Amann, der Bucher Abteilungsleiter: „Auch bei uns hören in den nächsten Jahren etliche Spieler altersbedingt auf.“ Dennoch war die Kontaktaufnahme Ende Februar für ihn schon eine kleine Überraschung. Amann und Tränkle schwärmen aber von durchweg positiven Gesprächen einer rekordverdächtig schnellen Einigung. „Ich kann mir nur wenige Vereine vorstellen, die so gut matchen“, schwärmt der Obenhauser Fußballboss. „Es hat von der Konstellation super gepasst“, fügt Steffen Amann hinzu.

    Rein menschlich stimmt es nicht nur zwischen den Verantwortlichen, auch viele der Spieler sind befreundet und haben teilweise in der Jugend dieselben Trikots getragen. Eine Rivalität zwischen den beiden Vereinen kennen Tränkle und Amann nur noch aus Erzählungen. In der SGM Rothtal arbeitet man beim Nachwuchs sowieso schon zusammen.

    Zügig wurden die jeweiligen Vorstandschaften und dann auch die Trainer in die Gespräche einbezogen. Weil in der Landesliga noch keine Spielgemeinschaften zugelassen sind, wurde folgendes Konstrukt entworfen: Der TSV Buch spielt dort eigenständig und im Felsenstadion weiter. Spieler aus Obenhausen, denen der Sprung ins Landesligateam zugetraut wird, wechseln nach Buch. Harry Haug bleibt Cheftrainer und geht somit in sein 16. Jahr als sportlicher Kommandogeber. Unterstützt wird Haug von seinem gleichberechtigten Obenhauser Kollegen Uli Klar. Den Klassenerhalt des TSV Obenhausen in der Kreisliga A vorausgesetzt, spielt die neu gegründete SGM dann inklusive eines Reserveteams in dieser Klasse.

    Nach Möglichkeit sollen alle drei Mannschaften zeitgleich trainieren und jeder Spieler seine Einsatzzeiten bekommen. In Buch wie in Obenhausen ist man sich sicher: „Da werden sich viele Möglichkeiten ergeben.“ Mit einem weiteren Pfund können beide Seiten wuchern: An ehrenamtlichen Mitarbeitern mangelt es beiden Vereinen nicht. 

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