Neu-Ulm/Ludwigsfeld Im letzten Heimspiel dieser Saison unterlagen die Viertliga-Handballerinnen der TSF Ludwigsfeld dem Tabellenfünften TS Ottersweier zahlenmäßig klar mit 24:28. Dabei zeigte die Mannschaft wieder einmal zwei Gesichter: in der ersten Halbzeit beängstigend schwach, im zweiten Durchgang kampfstark und im Stil eines Siegerteams.
Trainer Tobias Albsteiger musste bereits nach sieben Minuten beim Stand von 1:6 die Reißleine ziehen. Die Auszeit zeigte allerdings zunächst keine Wirkung, denn sein Team war weiterhin in der Abwehr viel zu brav und da die TSF-Offensive unsicher, zögerlich und mit zu vielen Fehlern zu Werke ging, verlor Ludwigsfeld immer mehr die spielerische Linie. Der Halbzeitstand von 9:18 ließ ein Debakel befürchten.
Albsteiger wechselte in Halbzeit zwei Janina Sauter und Sarah Redieck ein und nach der 35. Minute (10:20) lief es plötzlich bei Ludwigsfeld. Tempo, Kampfbereitschaft, Tordrang und unbedingter Einsatz führten dazu, dass der Rückstand langsam schmolz. Die Ottersweierer Torjägerin Desiree Kolasinac wurde in Sonderbewachung genommen und damit fehlte den Gästen viel an Durchschlagskraft.
Mitte der zweiten Halbzeit betrug der Rückstand nur noch fünf Tore und zahlreiche Zeitstrafen dezimierten obendrein die Gäste. Beim 22:25 (53.) war ein Heimerfolg sogar wieder in Reichweite, doch bis zum Abpfiff gingen die Ludwigsfelderinnen viel zu fahrlässig mit ihren Hochkarätern um.
Unter anderem drei vergebene Strafwürfe und mehrere Konterchancen, die nicht genutzt wurden, ließen Albsteiger nach dem Schlusspfiff das Fazit ziehen: „Es war mindestens ein Unentschieden drin, aber nach der schwachen ersten Halbzeit war das kaum noch zu erwarten.“
TSF Ludwigsfeld: Ziegler, Gremmelspacher; S. Hellebrandt (6), Schönefeldt (4/2), Bohnet (4/1), Mayer (4), Sauter (2), Redieck (2), Emmerich (1), Träger (1), Flor, Tritarelli, A. Hellebrandt. (besa)