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Bruce Lee hat sie neugierig gemacht

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Bruce Lee hat sie neugierig gemacht

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    Ricarda Mörz
    Ricarda Mörz

    Als Mädchen wollte Ricarda Mörz Sport treiben und ging zur Leichtathletik. „Aber das war doch nicht mein Ding“, sagt die heute 24-Jährige aus Altenstadt. Sie schaute sich damals gelegentlich Filme an, in denen es um Kampfsport ging. Filme mit Bruce Lee zum Beispiel. „Das hat mich animiert, es mit Kampfsport zu versuchen“, erinnert sie sich. Über die Fitness-Sportart Tae Bo und Zumba fand Ricarda Mörz zum Kung Fu und vor zwei Jahren zum Schattenboxen Tai Chi. Es lief für die junge Marketing-Managerin, die an der Hochschule Neu-Ulm Informationsmanagement und Unternehmenskommunikation studiert hat, von Beginn an prächtig.

    Am 28. April dieses Jahres wurde die Altenstadterin in Prag Europameisterin im Tai-Chi-Formenlauf, am kommenden Wochenende startet sie bei der Weltmeisterschaft in Baltimore nordöstlich der amerikanischen Hauptstadt Washington. „Ich bin natürlich vor meiner ersten WM etwas aufgeregt“, gesteht die Kampfsportlerin: „Aber ich rechne mir schon etwas aus. Ich möchte aufs Podest kommen.“ An Selbstbewusstsein mangelt es Ricarda Mörz nicht und ihr Trainer, der Leiter des Neu-Ulmer Chinese Kuoshu Institutes (CKI), Alexander Czech, bestärkt sie: „Sie ist sehr fleißig, absolviert immer wieder zusätzliches Training und hängt ihr ganzes Herzblut in ihren Sport. Sie ist auf die WM gut vorbereitet und obwohl sie sehr leicht ist, kann sie sich auch gegen schwerere Kämpferinnen durchsetzen.“

    Die 24-Jährige gibt die Komplimente gerne zurück: „Ich habe hier in Neu-Ulm hervorragende Trainer.“ Weil Ricarda Mörz so sehr an ihrem Sport hängt und schon tolle Erfolge gefeiert hat, ist auch bei ihren Eltern die anfängliche Skepsis gewichen. „Sie wollten immer, dass mir nichts passiert“, erzählt die Kämpferin: „Es gab auch noch nie einen schlimmeren Vorfall. Nur einmal habe ich mit einem Langstock etwas auf die Finger bekommen. Inzwischen unterstützen mich meine Eltern, wo sie nur können.“ Auf die Hilfe ihres Heimtrainers muss sie dagegen in Baltimore verzichten, denn Alexander Czech ist bei der WM Oberschiedsrichter.

    Gestern ist Ricarda Mörz in die USA geflogen, sie wird in Baltimore in der Disziplin Formenlauf und in der Disziplin Push Hands ihre WM-Debüts geben. Einsam dürfte sie sich nicht fühlen, denn die Delegation des CKI Neu-Ulm umfasst insgesamt 15 Kämpfer und drei Trainer. Alle hoffen auf ein gutes Abschneiden und Ricarda Mörz auf ein tolles WM-Debüt. (kümm)

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