50 Jahre Landkreis Neu-Ulm: Gemeinsam ist besser als einsam
Die Geburt des Landkreises Neu-Ulm vor 50 Jahren war eine schwere, doch jetzt überwogen die Gründe, um dieses Gebilde zünftig zu feiern.
Eine der umstrittensten "Tatort"-Folgen trug einst den Titel "Im Schmerz geboren". Da wurde ziemlich großzügig und dramatisch gestorben. Die Entstehung des Landkreises Neu-Ulm könnte den gleichen Titel tragen, denn er wurde vor 50 Jahren tatsächlich unter großen Schmerzen auf die Welt gebracht. Gestorben ist dabei niemand, obwohl manche den latenten Wunsch verspürten, die Totengräber des einstigen Landkreises Illertissen aufzuknüpfen.
Jedenfalls gibt es das legendäre Foto einer Demonstration auf dem Illertisser Marktplatz, bei der 1971 ein Galgen in die Höhe ragte. Den hatten Landwirte aus dem Raum Babenhausen aufgerichtet. Gedacht sei er für "Verfassungsbrecher", womit natürlich Bayerns Innenminister Bruno Merk gemeint war, der die Reform zu verantworten hatte. Es half alles nichts, der Altlandkreis Illertissen ist Geschichte, das Einzige, was seit 50 Jahren zählt, ist der Kreis Neu-Ulm. Der hätte um ein Haar als "Hauptstadt" Illertissen bekommen, so hatte das zumindest der Kreistag in Mehrheit entschieden. Doch in Bayern greift gerne das Ober-Unter-Prinzip: Die Staatsregierung wollte dieses Kind, das sie auf die Welt gebracht hatte, gefälligst selber taufen. Und so heißt der Kreis nun wie er heißt - und er hat sich in diesem Jahr gebührend gefeiert: schwäbisch bescheiden und dennoch selbstbewusst.
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