Die Neu-Ulmer Wohnungsgesellschaft Nuwog hat derzeit rund 2500 Wohnungen im Bestand und steht deshalb vor einem Berg von Aufgaben in den nächsten Jahren. Zu den Neubauten wie ein Mehrfamilienhaus in Pfuhl mit 26 Wohnungen und das Modellprojekt "Wohnen am Illerpark" in Ludwigsfeld kommen enorme Sanierungskosten. Der frühere Nuwog-Geschäftsführer Michael Veiga hatte daher voriges Jahr eine massive Unterstützung durch die Stadt gefordert, um die angestrebten Klimaziele zu erreichen – drei Millionen Euro pro Jahr. So viel bekommt die Nuwog nicht, aber die Hälfte.
Das Budget der Nuwog wird ab 2024 aufgestockt
Die FDP-Gruppe und die FWG-Fraktion hatten beantragt, das Budget der Nuwog ab 2024 entsprechend aufzustocken. Zumindest in den nächsten beiden Jahren ist die Geldspritze für den Wohnungsbau gesichert. "Im Haushalt stehen bereits 2,5 Millionen Euro drin, die bislang nicht ausgegeben wurden", erläuterte Oberbürgermeisterin Katrin Albsteiger (CSU) im Finanzausschuss. Dazu kommt eine Kapitalstärkung für den sozialen Wohnungsbau in Höhe von 500.000 Euro, die ebenfalls schon eingeplant ist.
Ab 2026 soll die Nuwog dann jährlich 1,5 Millionen Euro bekommen, wobei diese Summe mit einem Sperrvermerk versehen ist. Für die zusätzliche Unterstützung der Nuwog stimmte eine deutliche Mehrheit. Roland Prießnitz (FWG) nannte dies ein "gutes Signal". Zugesagt hat OB Albsteiger auch, dass der neue Nuwog-Chef André Zaman im Laufe des nächsten Jahres im Stadtrat über die Lage des städtischen Tochterunternehmens berichtet.
Bei den Kitas kommt die Stadt Neu-Ulm kaum hinterher
Albsteiger hält es für möglich, dass die Nuwog in Zukunft die Stadt beim Bau von dringend benötigten neuen Kindergärten unterstützt. "Grundsätzlich ist das durchaus denkbar", sagte sie auf Nachfrage von Alfred Schömig (FDP) während der Haushaltsberatungen. Für bereits laufende Projekte komme dies allerdings nicht infrage. Stadtbaudirektor Markus Krämer verwies darauf, dass die Stadt beim Bau von Kitas sehr gut aufgestellt sei. Durch die Errichtung neuer Gebäude in Systembauweise gebe es zudem Synergieeffekte.
Dezernent Ralph Seiffert räumte ein, dass bei den Kitas mehrere Maßnahmen nach hinten gerückt seien, unter anderem in der Turmstraße, wo der Investor abgesprungen sei. Vor allem sei aber derzeit der Arbeitsmarkt "eine Katastrophe". Entsprechend gebe es eine lange Warteliste.