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Neu-Ulm: Hady Jako schreibt ein Buch über Grauen und Überleben

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Hady Jako schreibt ein Buch über Grauen und Überleben

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    Der irakische Flüchtling Hady Jako arbeitet derzeit an seinem ersten Buch, in dem er über sein Leben schreibt.
    Der irakische Flüchtling Hady Jako arbeitet derzeit an seinem ersten Buch, in dem er über sein Leben schreibt. Foto: Alexander Kaya

    Es ist eine unglaubliche Lebensgeschichte: Hady Jako überlebte im Irak nur knapp ein Attentat, kam später durch Schlepper mit dem Lkw nach Europa – und schließlich nach Neu-Ulm. Wie berichtet, arbeitet er mittlerweile als Betreuer in einem Seniorenheim in Ludwigsfeld, hat seit eineinhalb Jahren die deutsche Staatsbürgerschaft. Über seine Erlebnisse und Erfahrungen schreibt Jako derzeit ein Buch. „Es soll um meine Geschichte gehen, auch über das Unrecht und das Grauen, das ich erlebt habe“, erzählt er.

    Bereits vor mehreren Jahren habe ihn die ehemalige Neu-Ulmer Pfarrerin Marion Abendroth auf die Idee gebracht, seine Geschichte zu Papier zu bringen, erzählt Jako: „Das war damals aber schwierig, ich konnte noch nicht so gut Deutsch.“ Im Sommer vergangenen Jahres habe er sich dann an den Laptop gesetzt und angefangen zu schreiben. Das macht er mittlerweile fast jeden Tag nach der Arbeit. „Aller Anfang ist schwer. Du musst einfach anfangen, dann wird es besser“, erzählt er.

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    Unterstützung bekommt er bei seinem Buch von Diplom-Psychologin Stephanie Evertz vom Ulmer Universitätsklinikum. Sie hatte Jako damals am Neu-Ulmer Institut von Peters Bildungs GmbH kennengelernt, wo er eine Ausbildung zur Betreuungskraft absolvierte. Jako schickt ihr regelmäßig die neu geschriebenen Abschnitte zu, sie hilft beim Korrigieren und Überarbeiten des Textes. Oft komme es auch vor, dass sie dabei helfe, bestimmte Worte zu übersetzen, erzählt Jako, der derzeit noch auf der Suche nach einem Verlag ist, bei dem er das Buch veröffentlichen kann.

    Über 100 Seiten soll das Buch auf jeden Fall umfassen, so der derzeitige Plan. Wann genau er seine Arbeit beendet haben will, da hat er sich aber nicht festgelegt. „Wenn ich fertig bin, dann bin ich fertig – ich habe keine Eile“, sagt er.

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