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Ulm: Donaustadion Ulm: Land gibt kein Geld für Sanierung

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Donaustadion Ulm: Land gibt kein Geld für Sanierung

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    Das gute alte Donaustadion ist selten so voll wie hier beim Kick des SSV Ulm 1846 Fußball gegen den 1. FC Heidenheim. Viel müsste eigentlich renoviert werden.
    Das gute alte Donaustadion ist selten so voll wie hier beim Kick des SSV Ulm 1846 Fußball gegen den 1. FC Heidenheim. Viel müsste eigentlich renoviert werden. Foto: Alexander Kaya

    Deutsche Meisterschaften der Leichtathletik, Europameisterschaft und Bundesligaspiele – das Donaustadion hat viel erlebt. Und ist ziemlich marode – da sind sich alle politischen Akteure in Ulm einig. Einigkeit herrscht auch, dass Millionen notwendig sind, das Bauwerk um die 1952 erbaute Haupttribüne zu sanieren. Doch das Geld vom Land dafür bleiben aus.

    Wie Martin Rivoir, der Stadtrat und Landtagsabgeordnete der SPD ist die Sanierung erst mal vom Tisch: Im nächsten Doppelhaushalt des Landes wurde kein Geld für die Ertüchtigung überregional bedeutsamer Sportstätten eingestellt. Damit gebe es auch kein Geld für die Sanierung des Donaustadions.

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    „Jetzt sind in den letzten Monaten eine Reihe von Vertretern der Regierungskoalition vor Ort gewesen und haben sich den Sanierungsbedarf angeschaut. Genützt hat es nix“, teilt der Ulmer schriftlich mit. Schon in den Beratungen im Finanzausschuss habe sich das abgezeichnet, denn die Regierungsfraktionen der Grünen und der CDU hätten kein Geld eingestellt.

    Auch ein entsprechender Antrag der SPD Fraktion fand in den Beratungen des Haushalts im Plenum des Landtags keine Mehrheit. Darin wurde laut Rivoir beantragt in den Haushalt für das Jahr 2020 und 2021 jeweils 40 Millionen Euro einzustellen. Doch dieser Antrag sei mit den Stimmen der Grünen und der CDU abgelehnt worden, so Rivoir.

    Landessportverband Baden-Württemberg "tief enttäuscht"

    „Wir sind tief enttäuscht“, sagte Elvira Menzer-Haasis, die Präsidentin des Landessportverbands Baden-Württemberg (LSV) den Stuttgarter Nachrichten. Neben Ulm schauen nun auch zehn andere Sportstätten, wie etwa Skisprungschanzen in Baiersbronn und Schonach, in die Röhre.

    Fast zeitgleich mit Rivoir verschickte Jürgen Filius, der Ulmer Landtagsabgeordnete der Grünen, die genau gegensätzliche Message: „Positives Signal für das Ulmer Donaustadion aus Stuttgart.“ Rivoir bezeichnet die Äußerungen von Filius als „reine Nebelkerze“. Filius habe in den Haushaltsverhandlungen schlichtweg nichts für das Donaustadion erreicht. Schließlich habe seine Fraktion ja den Haushalt mitbeschlossen.

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    Filius wertet die Zukunft des Donaustadions anders: Am Rande der Haushaltsberatungen habe Filius mit der zuständigen Ressortministerin für Kultus, Jugend und Sport, Susanne Eisenmann, die finanzielle Unterstützung des Landes bei einer Sanierung des Ulmer Donau Stadions für die Leichtathletik besprochen. „Ein Weg zur Bezuschussung des Umbaus des Ulmer Donaustadions ist nun gefunden. Das Land lässt die Stadt Ulm bei ihrem Vorhaben nicht allein“, betont Filius. „Wertvoller“, so Rivoir, wäre eine Zusage der Finanzministerin Edith Sitzmann.

    „Die Finanzierung ist natürlich noch nicht gesichert“, sagt Mechthild Destruelle, Persönliche Mitarbeiterin von Filius, auf Nachfrage. Aber es sei zugesichert worden, dass das Projekt im Rahmen der Förderung Strukturprogramm Sport geprüft wird. Und da Ulm derzeit der einzige Stadionstandort in Baden-Württemberg ist, der für Leichtathletik ertüchtigt werden kann, sei eine Förderung hier nach Auffassung von Filius möglich. Filius gibt sich trotz der der Donaustadion-Pleite in den Haushaltsverhandlungen unbeirrt. Denn nun sei ein Weg zur Bezuschussung des Umbaus des Ulmer Donaustadions gefunden worden. Für den Sportstandort Ulm hält das Filius – ganz im Gegensatz zu Rivoir und dem LSV – für eine gute Nachricht.

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