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Stadtentwicklung: Erster Baustein für „Wohnen am Illerpark“

Stadtentwicklung

Erster Baustein für „Wohnen am Illerpark“

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    Die städtische Tochter Nuwog baut auf dem Areal der Ulmer Riedteile in Neu-Ulm 115 neue Wohnungen. Der rot umrandete Bereich auf dem Plan markiert das Grundstück. Am unteren Bildrand verläuft die Memminger Straße.
    Die städtische Tochter Nuwog baut auf dem Areal der Ulmer Riedteile in Neu-Ulm 115 neue Wohnungen. Der rot umrandete Bereich auf dem Plan markiert das Grundstück. Am unteren Bildrand verläuft die Memminger Straße. Foto: Alexander Kaya

    Im Neu-Ulmer Süden wird in den nächsten Jahren eines der größten Bauprojekte der Stadt verwirklicht: Mehr als 600 neue Wohnungen und Einfamilienhäuser entstehen im Baugebiet „Wohnen am Illerpark“ im Ulmer Ried bei Ludwigsfeld. Zusammen mit dem Gewerbe-Campus Filchnerstraße, der von der Firma Continental bezogen wird, soll es ein Neu-Ulmer Modellquartier werden, in dem etwa E-Carsharing, eine digitale Messstruktur und Antennen für die 5-G-Technologie aufgebaut werden, die sehr schnelle Datenübertragung ermöglichen. Einen ersten Baustein für das Großprojekt liefert die städtische Wohnungsgesellschaft Nuwog.

    Wie Geschäftsführer Andreas Heipp erläuterte, sind in dem Baublock im nordwestlichen Bereich des Areals 115 Wohneinheiten geplant – 20 Eigentumswohnungen, 65 geförderte Mietwohnungen und 30 frei finanzierte Wohnungen mit Sonderwohnformen, beispielsweise WGs oder betreutes Wohnen. „Wir wollen in vielerlei Hinsicht mischen“, sagte Heipp. Es soll ein Quartier geschaffen werden, das die besonderen Anforderungen zur Integration von älteren Menschen, Familien und Menschen mit Behinderung gewährleistet.

    Für das Vorhaben wurde ein Wettbewerb initiiert, mit dem Ziel, ein sozial gemischtes integratives Quartier zu schaffen. Acht Architekturbüros wurden eingeladen. Den ersten Preis bekamen Jens Metz Architekten aus Berlin. Auf Basis dieses Entwurfs wird die Nuwog vermutlich weiterarbeiten, das muss der Aufsichtsrat in seiner Sitzung im Dezember allerdings noch beschließen. Nach Ansicht der Jury entsteht in der Arbeit des Preisträgers „eine vielfältig nutzbare und homogen gestaltete Wohnungsanlage mit großen Qualitäten im Freibereich“. Der Hof werde zum Mittelpunkt der Anlage mit seinen Gemeinschaftsangeboten. Letztere spielen eine besondere Rolle in dem Gesamtkonzept.

    So gibt es einen Veranstaltungsraum, den alle Bewohner nutzen können, eine Kräuterterrasse, eine Lesetreppe und einen BBQ-Pavillon für gemeinsame Grillabende im Hof. Aber auch ein Raum zum Reparieren von Fahrrädern und eine Ladestation für E-Bikes sowie ein Atelier als Werkstatt für Kreativität, Hausaufgabenbetreuung, ein Reparatur-Café oder Malkurse sind in die Wohnanlage integriert. Die Autos sollen in einer Tiefgarage unterkommen. Oberirdisch soll das gesamte Quartier nach den Plänen der Stadt weitgehend autofrei bleiben.

    Bevor die Nuwog loslegen kann, muss die Stadt erst noch Altlasten auf dem Gelände beseitigen. Baubeginn könnte Anfang 2022 sein, eventuell auch bereits Ende 2021, wenn alles reibungslos klappt. Der Bau der geförderten Wohnungen soll mit Mitteln des Wohnungsbauprogramms des Freistaats Bayern gefördert werden.

    Die Arbeiten des Wettbewerbs sind unter dem Motto „Häuser bauen – Stadt bauen – Gesellschaft bauen“ in einer Ausstellung bei der Nuwog (Schützenstraße 32) in Neu-Ulm zu sehen. Öffnungszeiten: Montag und Mittwoch 9 bis 12 Uhr, Dienstag 14 bis 16 Uhr, Donnerstag 14 bis 18 Uhr.

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