Wolfgang Schäuble, wie er leibt und lebt – direkt, kompromisslos, rücksichtslos. Der Beschluss des CDU-Parteitags vor einer Woche, ältere Mütter bei der Rente besserzustellen, sei nicht finanzierbar, für eine höhere
Schäuble brüskiert mit seinem knallharten „Njet“ nicht nur große Teile der eigenen Partei von der Frauen-Union bis zur Kanzlerin, die sich ebenfalls auf die Seite der Mütter geschlagen hat, sondern löst auch einen neuen Rentenstreit in der Union aus. Schon droht die CSU damit, die Zuschussrente, das neueste Prestigeprojekt von Ursula von der Leyen, zu blockieren, wenn sich bei den älteren Müttern nichts tut. Damit aber liefern CDU und
Dass die Regierung zwar Milliarden für Griechenland zur Verfügung stellt, bei den Müttern aber den Geldbeutel zuhält, werden sich Steinbrück, Trittin und Co. nicht entgehen lassen. Diese offene Flanke der Union muss ihnen wie eine vorgezogene Weihnachtsbescherung vorkommen.
Es wäre ehrlicher gewesen, Schäuble (und Merkel!) hätten die bittere Wahrheit bereits auf dem Parteitag gesagt: Für die Besserstellung der älteren Mütter ist kein Geld da. Aber das haben sie sich nicht getraut. Nichts sollte die selbst verordnete Harmonie stören.