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Schäuble trifft ins Schwarze

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Schäuble trifft ins Schwarze

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    Schäuble trifft ins Schwarze
    Schäuble trifft ins Schwarze

    Markus Söder scheint an Franz Josef Strauß und dessen Philosophie „Viel Feind, viel Ehr“ Maß nehmen zu wollen. Seit dem Wochenende kann der bayerische Finanzminister eine größere Zahl an prominenten politischen Gegnern verbuchen. Neben EU-Kommissar Günther Oettinger und Außenminister Guido Westerwelle hat er auch Wolfgang Schäuble mit seiner brachialen Forderung, an Griechenland ein Exempel zu statuieren, zu Widerworten veranlasst. Der weltgewandte und europaerfahrene Bundesfinanzminister warnt Söder und andere Kritiker Athens zu Recht vor Überheblichkeit.

    Was man dem fränkischen Politiker in seiner früheren Funktion als CSU-Generalsekretär und damit Lautsprecher verziehen hätte, steht ihm als Finanzminister schlecht zu Gesicht. Das gilt selbst für ein Land wie Griechenland, auch wenn es sich durch Tricks in den Euro geschlichen hat und die Solidarität Europas überstrapaziert.

    Schäubles Mahnung trifft auch deshalb ins Schwarze, weil drei Finger auf denjenigen zurückweisen, der auf einen anderen zeigt. Selbst Deutschland „bescheißt gelegentlich“, wie der CDU-Politiker wirklichkeitsnah sagt. So war es Berlin, das einst den europäischen Stabilitätspakt – die harte Kruste um den Euro – aufgebrochen hat.

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