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Landsberg
18:00 Uhr

Hilfeschrei: Notaufnahme und Rettungsdienste sind am Limit

Ärzte und Pflegepersonal am Landsberger Klinikum warnen vor einem Kollaps in der Notaufnahme: (von links) Dr. Alexander Schnelke (Ärztlicher Direktor), Martina Niedermeyer, Andreas Schollenberger (beide Pflegeleitung Notaufnahme), Dr. Jennifer Ziegler (Oberärztin/Innere Medizin), Dr. Stefan Kozlik (Ärztlicher Leiter Notaufnahme) und Dr. Marion Leichtle (Fachärztin Notaufnahme)
Foto: Thorsten Jordan

Am Klinikum in Landsberg nimmt die Zahl der Patienten deutlich zu. Doch nicht alle müssten in die Notaufnahme.

Überfüllte Notaufnahmen und überlastetes Arzt- und Pflegepersonal sind in Deutschland die Regel. Seit Jahren will die Politik Abhilfe schaffen. Doch es passiert nichts. Experten fordern schon lange, die Patientenströme zu regulieren. Denn wie in vielen anderen Krankenhäusern auch, suchen Patienten in der Zentralen Notaufnahme des Klinikums in Landsberg Hilfe, die sich dort eigentlich nicht behandeln lassen müssten. Im Gespräch mit unserer Redaktion schildern Ärzte und Pflegende ihre Situation und zeigen Wege auf, wie die Patienten dabei helfen können, die Notaufnahme vor dem Kollaps zu bewahren. 

Die Notaufnahme im Landsberger Klinikum wurde im Jahr 1995 errichtet. Seinerzeit lag die Patientenzahl im Jahr bei 12.000, mittlerweile sind es rund 27.000 Notfallpatienten - von der Schwangeren, über den Betrunkenen bis zum schwerverletzten Unfallopfer. Der Anstieg erklärt sich mit dem generellen Zuwachs der Bevölkerung in der Region, der Schließung umliegender Notaufnahmen (zuletzt Schongau) und dem Verhalten der Patienten. Denn nicht jeder, der in der Notaufnahme Hilfe sucht, müsste dort behandelt werden. 

Die Landsberger Notaufnahme hat rund um die Uhr geöffnet

Die Zentrale Notaufnahme steht eigentlich für klassische Notfallpatienten rund um die Uhr als Anlaufstelle zur Verfügung. Patienten erhalten eine Ersteinschätzung und dann eine medizinische Versorgung. Die Einschätzung erfolgt von einer speziell dafür geschulten Pflegekraft, die anhand des Krankheits- oder Verletzungsmusters die Dringlichkeit der Behandlung (fünf Stufen) festlegt. Das Verfahren nach dem Manchester-Triage-Modell gibt auch vor, wie viel Zeit bis zum ersten Arztkontakt vergehen darf. Dabei können zu Stoßzeiten immer Wartezeiten entstehen. Patienten mit besonders kritischer Erkrankung oder starken Verletzungen werden bevorzugt behandelt. 

Zentrale Notaufnahme am Klinikum Landsberg mit Martina Niedermeyer und Andreas Schollenberger von der pflegerischen Leitung.
Foto: Klinikum Landsberg/julian Leitenstorfer

Andreas Schollenberger ist der pflegerische Leiter in der Landsberger Notaufnahme. Er kennt die Zahlen. Unter die ersten drei Dringlichkeitsstufen fallen jene Patienten, die sozusagen das Kerngeschäft einer Notaufnahme sind. Das seien rund 40 Prozent der Patienten. Gut ein Drittel der restlichen 60 Prozent der Dringlichkeitsstufen vier und fünf müsste sich gar nicht in der Notaufnahme behandeln lassen, so Schollenberger. Aber: "Es gibt eine Behandlungspflicht. Wir dürfen die Leute nicht einfach wegschicken. Und wir wissen auch, dass jeder Person, die zu uns kommt, auch ein Problem hat, das gelöst werden sollte." Jeder Patient müsse mit einem Arzt Kontakt haben, sei es ein Gespräch oder eine Behandlung.

Verbale und körperliche Attacken in der Landsberger Notaufnahme

Die Folge: eine überfüllte Notaufnahme, Rettungsdienste im Dauereinsatz, Frust bei Personal und Patienten, das sich mitunter auch in verbalen oder körperlichen Attacken äußert, wie Andreas Schollenberger, seine Stellvertreterin Martina Niedermeyer und der leitende Arzt Stefan Kozlik schildern. Was fehlt, sei eine zentrale Steuerung, die Patienten dorthin schickt, wo sie behandelt werden können. Denn in vielen Fällen reiche ein Besuch beim Hausarzt, der Kontakt mit dem Ärztlichen Bereitschaftsdienst oder ein Besuch in Bereitschaftspraxen. Allerdings wüssten viele Patienten auch, dass sie über die Notaufnahme Leistungen wie eine Computertomografie (CT) oder Laborwerte erhalten. Beim Facharzt müssten sie darauf mitunter lange warten. 

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Eine andere Entwicklung, die Pflegepersonal und Ärzten in der Landsberger Notaufnahme auffällt. Den Menschen mangele es an Gesundheits-Kompetenz und Verantwortungsgefühl. Eltern kommen, wenn Kinder leicht fiebern, bei Schmerzen helfe zunächst auch mal eine Schmerztablette und eine Zecke könne selbst entfernt werden. Zudem fehle das Bewusstsein, dass Personal und Ressourcen gebunden werden. Dr. Markus Wehler, der ärztliche Leiter der Notaufnahme am Universitätsklinikum Augsburg, hatte in einem Interview mit unserer Redaktion vor den schwerwiegenden Folgen einer Überfüllung von Notaufnahmen gewarnt. Diese führe dazu, dass vielleicht nicht jeder Notfall schnellstmöglich behandelt werden kann. 

In der Zentralen Notaufnahme am Klinikum Landsberg werden pro Jahr rund 27.000 Patienten behandelt.
Foto: Thorsten Jordan

"Der aktuelle gesetzliche Kurs engt uns ein", sagt Stefan Kozlik. In der Regel seien die Behandlungsräume in der Notaufnahme ab 10 Uhr voll belegt. Patienten müssten auf dem Gang geparkt werden. Zum Landsberger Einzugsgebiet gehöre nicht nur der Landkreis, sondern auch das angrenzende Ostallgäu, das Augsburger Land und das westliche Münchener Umland. "Das Personal leistet unheimlich viel", sagen Schollenberger und Kozlik. In fünf Jahren soll die Zentrale Notaufnahme im Zuge der Erweiterung des Landsberger Klinikums den gestiegenen Patientenzahlen räumlich und personell angepasst werden. 

Bis dahin ist es noch ein weiter Weg. Schollenberger und Kozlik hoffen, dass die Patienten Verständnis für ihre Situation zeigen und bei Erkrankungen auch die anderen Hilfsangebote im Landkreis nutzen. Andreas Schollenberger kennt Lösungsvorschläge, die vielleicht schnell umgesetzt werden könnten und bundesweit bereits diskutiert werden. Eine Stelle im Landkreis, die Gesundheits-Kompetenz schult und Patienten an die richtige Stelle verbindlich bringt. Auch sogenannte Gemeindeschwestern oder Gemeindesanitäter könnten diese Aufgabe übernehmen. Das alles würde die Notaufnahmen entlasten und den drohenden Kollaps verhindern.

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19:58 Uhr

Um die Notaufnahme zu entlasten, wäre es schön, wenn die Bereitschaftspraxis besser ausgestattet werden würde.
Ich war an einem Sonntag in der Bereitschaftspraxis, leider hat diese nicht einmal ein Ultraschallgerät, so dass ich nach langem Warten in der Gesola in die Notaufnahme geschickt wurde. Dort musste ich stundenlang warten und habe zudem sicherlich Ressourcen gebunden, was nicht notwendig gewesen wäre.