Um Beutekunst im eigentlichen Sinn handelt es sich bei den Kunst- und Alltagsgegenständen, die im Missionsmuseum von St. Ottilien von Afrika und Asien erzählen, natürlich nicht. Die Missionsbenediktiner sind nicht als Eroberer dorthin gekommen, sondern um eine frohe Botschaft zu verkünden. Aber als Kinder ihrer Zeit hat ihnen der Kolonialismus den Weg mitbereitet. Insofern hat die Erzabtei Anlass gehabt, sich - und zwar ohne Anstoß von außen - mit der Frage zu beschäftigen, ob die Gegenstände ihres Museums sich am richtigen Ort befinden, oder ob sie nicht besser in ihre Ursprungsländer zurückgebracht werden sollen.
Kommentar
Missionsmuseum: Das richtige Maß im Umgang mit Kulturgütern
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