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St. Ottilien/Mindelheim: Neuer höchster Repräsentant der Benediktiner kommt aus St. Ottilien

St. Ottilien/Mindelheim

Neuer höchster Repräsentant der Benediktiner kommt aus St. Ottilien

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    Jeremias Schröder aus dem Kolster St. Ottilien wurde zum höchsten Repräsentanten des Bendiktinerordens gewählt.
    Jeremias Schröder aus dem Kolster St. Ottilien wurde zum höchsten Repräsentanten des Bendiktinerordens gewählt. Foto: P. Javier Aparicio Suarez OSB

    Der Orden der Benediktiner hat in Rom einen neuen höchsten Repräsentanten gewählt. Neuer Abtprimas ist Jeremias Schröder OSB, Mönch der Erzabtei St. Ottilien im Kreis Landsberg. Über 215 Äbte aus aller Welt nahmen an der Wahl und Versammlung teil. An der Spitze der Ordenskonföderation vertritt er damit rund 22.000 Benediktiner weltweit. Schröder wurde 1964 in Bad Wörishofen geboren und legte 1984 sein Abitur am Maristengymnasium in Mindelheim ab. Direkt im Anschluss trat er ins Kloster St. Ottilien ein.

    Als Abtprimas ist er für acht Jahre gewählt, eine zweimalige Wiederwahl für jeweils weitere vier Jahre ist möglich. Er steht ab sofort der Abtei Sant‘Anselmo in Rom vor und ist Großkanzler der Hochschule der Benediktiner, dem „Päpstlichen Athenaeum Sant‘Anselmo“ auf dem römischen Aventin. Abt Jeremias sagt zu seiner Wahl: „Das weltweite Mönchtum und sein Dienst an der Kirche sind meine Leidenschaft, seit ich vor 40 Jahren Mönch geworden bin. Als ich jung war, hat mir unsere Hochschule und das Gemeinschaftsleben hier in Rom ein Bewusstsein und eine Liebe für unsere weltweite Konföderationsfamilie vermittelt. Obwohl ich mit meinen derzeitigen Aufgaben sehr zufrieden bin, nehme ich den Dienst in Sant‘Anselmo gerne an und danke meinen Mitbrüdern für das Vertrauen, das sie mir entgegenbringen“.

    Abt aus St. Ottilien dankt seinem Vorgänger aus den USA für dessen Einsatz

    Er würdigte seinen Vorgänger Abt Gregory Polan (USA) als einen Mann der Schrift, der die benediktinische Gemeinschaft durch seine bewegenden und wissenschaftlichen Reflexionen, durch sein Gebet und seine Freundschaft geprägt habe. Er dankte ihm für acht Jahre aufopferungsvollen Dienstes und seinen unermüdlichen Einsatz für die Benediktiner.

    Erfreut äußerte sich über die Wahl der Erzabt von St. Ottilien, Wolfgang Öxler OSB: „Als Klostergemeinschaft sind wir dankbar und auch ein wenig stolz, dass mit Abt Jeremias bereits der dritte ehemalige Erzabt von St. Ottilien in das verantwortungsvolle Amt des Abtprimas der Benediktinischen Konföderation gewählt wurde.“ Jeremias Schröder war Vorgänger von Öxler als Erzabt. Vor Schröder hatten bereits die Ottilianer Mönche Abt Viktor Josef OSB (1977-1993) und Abt Notker Wolf OSB (2000-2016) das Primasamt inne. „Mit seiner hervorragenden Kenntnis der benediktinischen Welt, seiner tiefen Verwurzelung in der monastischen Tradition und seinem Weitblick für die Zukunft wird Abtprimas Jeremias die Benediktiner weltweit sicher und inspirierend führen“, ist Öxler überzeugt.

    Schwerpunkt des Missionsdienstes sind Bildung, Seelsorge und Evangelisierung

    Die Kongregation der Missionsbenediktiner von Sankt Ottilien ist ein Zusammenschluss von 21 selbstständigen Klöstern mit mehr als 50 Niederlassungen und 1029 Missionsmönchen weltweit mit Schwerpunkt in Afrika. Hauptaufgaben des Missionsdienstes sind Seelsorge und Evangelisierung, Bildung, Krankenpflege, Armutsbekämpfung und Ökologie.

    Sein bisheriges Amt als Abtpräses der Missionsbenediktiner von St. Ottilien übergibt Jeremias Schröder an seinen bisherigen Stellvertreter Abt Michael Reepen OSB von der Abtei Münsterschwarzach in Franken. Dieser übernimmt das Amt bis zur Neuwahl des Abtpräses durch das Generalkapitel der Missionsbenediktiner im Januar 2025. (AZ)

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    1 Kommentar
    Willi Fruehauf

    Jeremias Schröder wurde nicht nur in Bad Wörishofen geboren. Er war auch ein echter Bad Wörishofer und Dorschhausener. 1992 Primiz in Bad Wörishofen. Er kam immer wieder zur verschiedenen Anlässen nach Bad Wörishofen zurück. Aber das war der Mindelheimer Zeitung alles nicht bekannt.

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