Die Bahnfahrerin, die vor Kurzem mit einem 50-Euro-Schein unterwegs war und nach eigenen Angaben an den Automaten keine Fahrkarten lösen konnte (wir berichteten) sei von Kontrolleuren nicht vorsätzlich vom Aussteigen in Schondorf gehindert worden. Zu diesem Schluss kommt Florian Lehner von der Bayerischen Regiobahn (BRB) in Rücksprache mit der Firma der zivilen Kontrolleure, die in den Vorfall involviert waren. Die Frau war von Meitingen ohne Fahrkarte an den Ammersee gefahren und nach St. Ottilien kontrolliert worden. Lehner verweist noch einmal auf die Problematik des Wechselgeldes, die ein Zahlen mit großen Geldscheinen nicht möglich macht. Denn das Rückgeld wird in Münzen ausgegeben und die können nicht beliebig großer Zahl in den
Lehner macht jedoch darauf aufmerksam, dass es für die Frau zahlreiche Möglichkeiten gegeben habe, zu einer Fahrkarte zu kommen. In den BRB-Zügen kann nach Lehners Angaben nur mit Geldkarte oder Bargeld gezahlt werden, nicht aber mit EC-Karte. Nach seiner Recherche hatten die Kontrolleure die Frau auch darauf aufmerksam gemacht, dass sie ihren Geldschein bei anderen Passagieren hätte wechseln können. Außerdem hätte sie mit einem vorhandenen Fünf-Euro-Schein zumindest ab Walleshausen beziehungsweise Geltendorf einen Fahrschein lösen können. „Die Fahrt von Augsburg nach St. Ottilien, wo die Kontrolleure zustiegen, dauerte 42 Minuten“, so Lehner.
Während der Kontrolle der Frau erreichte der Zug nach Lehners Wissen, den Bahnhof Schondorf und die Kontrolleure wollten eigentlich mit der Frau aussteigen, als diese Schondorf als Zielbahnhof angab. „Da war der Türschließmechanismus aber schon wieder im Gang und der Zug fuhr an“, berichtet Lehner. So habe die Frau erst in Utting aussteigen können.