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Kloster: Abschied von Bruder Benno

Kloster

Abschied von Bruder Benno

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    Der letzte Weg von Bruder Benno Wolff wurde von vielen begleitet.
    Der letzte Weg von Bruder Benno Wolff wurde von vielen begleitet. Foto: Foto: Alwin Reiter

    St.Ottilien Mit einem langen Trauerzug wurde am vergangenen Samstag Bruder Benno Wolff vom Kloster St. Ottilien zu Grabe getragen. Mit nur 67 Jahren verstarb Bruder Benno vergangene Woche im Landsberger Krankenhaus. Bereits im Mai dieses Jahres hatte Bruder Benno einen Herzinfarkt erlitten und bekam mehrere Stands eingesetzt. Zuletzt kam es zu einer Gehirnblutung, die in kürzester Zeit zum Tode führte.

    Bruder Benno wurde 1944 in Lengenfeld, Kreis Reichenbach im Vogtland, als drittes Kind von acht geboren, wo ihn ein religiöses Leben in seiner Familie tief geprägt hatte. Mit einem Jahr musste Raimund, wie er im weltlichen Leben getauft worden war, mit seinen Eltern die Ostzone verlassen und siedelte nach Manching bei Ingolstadt über, wo er ein zweijähriges Lehrverhältnis in einer Wollmanufaktur begann. Nach der Lehre wurde er als Weber angestellt. Bei einem Besuch im Februar 1961 gefiel es ihm in St. Ottilien so gut, dass er gleich blieb. Im Kloster begann die doppelte Ausbildung zum Mönch und als Schneider. Im Mai 1964 legte er seine zeitliche Profess ab und bekam den Namen Benno.

    1967 wechselte Bruder Benno in die Metzgerei. Von 1990 bis 2008 gehörte er dem Gemeinderat in Eresing an und wurde in den drei Perioden immer mit vielen Stimmen wiedergewählt, so Eresings Bürgermeister Loy in seiner Laudatio im Trauergottesdienst. In seiner fröhlichen Art und Weise hatte Bruder Benno viele Freunde im und an den angrenzenden Landkreisen. Seine Freundschaft und Beliebtheit geht sogar bis nach Ebersbach bei Döbeln in Sachsen, wo er die Freundschaft mit der dortigen Feuerwehr über Jahrzehnte festigte.

    In der voll besetzten Abteikirche nahmen nun seine Mitbrüder, Verwandte, Mitarbeiter, Gemeinderäte, Freunde und Feuerwehrleute, die zum größten Teil in Zivil erschienen waren, an einem bewegenden Abschied teil. Die Trauerfeier zelebrierte Erzabt Jeremias Schröder. In seiner Laudatio hob Schröder außer der beruflichen Auslastung noch die sonstigen Aktivitäten und Dienste des Verstorbenen an der Allgemeinheit hervor.

    Besonders am Herzen lag dem Verstorbenen die Ottilianer Feuerwehr, der er seit 1967 angehörte, und die er von 1980 bis 2002 als Kommandant leitete. Nebenher war Feuerwehrutensilien Sammeln seine Leidenschaft, besonders Ärmelabzeichen der verschiedenen Feuerwehren zieren heute das Feuerwehrstüberl im Haus „St. Florian“.

    Erzabt Jeremias Schröder sagte abschließend: „Bruder Benno war überall beliebt und er wird im Kloster sehr fehlen“.

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