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Winterrieden: Mehr Bürger, mehr Wohnraum: Die Gemeinde Winterrieden wächst weiter

Winterrieden

Mehr Bürger, mehr Wohnraum: Die Gemeinde Winterrieden wächst weiter

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    Um den Bürgerinnen und Bürgern Wohnbebauungen zu ermöglichen, hat die Gemeinde Winterrieden am Kerkerweg freie Flächen erworben, auf denen acht bis neun Bauplätze entstehen.
    Um den Bürgerinnen und Bürgern Wohnbebauungen zu ermöglichen, hat die Gemeinde Winterrieden am Kerkerweg freie Flächen erworben, auf denen acht bis neun Bauplätze entstehen. Foto: Claudia Bader

    Die Gemeinde Winterrieden wächst und entwickelt sich weiter. Im Jahr 2022 lag die Zahl der Geburten mit 19 mehr als doppelt so hoch wie der Vorjahresdurchschnitt. Die Einwohnerzahl habe sich auf 964 erhöht, informiert Rathauschef Hans-Peter Mayer bei der Bürgerversammlung. Nach Jahren der Pandemie-Einschränkungen war diese Veranstaltung mit mehr als 70 Besuchern gut besucht. Der die zurückliegenden drei Jahre umfassende Rechenschaftsbericht des Bürgermeisters war sehr umfassend und die Gelegenheit, Fragen zu stellen, wurde rege genutzt.

    Nach Erschließung und Straßenbau von vier Grundstücken an der Kellmünzer Straße seien die privaten Baumaßnahmen bereits in vollem Gange, informierte Mayer. Um den Bürgerinnen und Bürgern weitere Wohnbebauungen zu ermöglichen, habe die Gemeinde im Kerkerweg freie Flächen erworben. Laut Entwurf des Planungsbüros können hier acht bis neun Bauplätze entstehen. Um Baurecht zu schaffen, müsste allerdings der bestehende Bebauungsplan angepasst werden. Die Vergabe der Plätze erfolge nach der zeitlichen Reihenfolge der Anfragen, so der Bürgermeister. Allerdings sollen die Grundstücke ausschließlich an Winterriederinnen und Winterrieder oder Bauwerber, die ihr Eigenheim selbst bewohnen werden, vergeben werden. Eine Anschlusspflicht an das Nahwärmenetz stehe im Gemeinderat zur Debatte, wurde bisher aber noch nicht beschlossen.

    60 Haushalte sind an die Nahwärmeversorgung angeschlossen

    Im Zuge des im Juli 2020 begonnenen ersten Bauabschnitts seien rund 60 Hausanschlüsse an das Netz der Ruef Nahwärmeversorgung erfolgt. Mit Erweiterung der östlich des Auerbachs gelegenen Siedlungsbereiche Ring- und Sonnenstraße sowie Memminger und Babenhauser Straße werden weitere 60 private, landwirtschaftliche und gewerbliche Haushalte an die Leitung der regenerativen Heizenergie angeschlossen. Für den Rathauschef ist das ein weiterer wichtiger Schritt in Richtung Klimaschutz und CO₂-Einsparung in der Gemeinde. Die auf dem Dach der Feuerwehr-Fahrzeughalle installierte Fotovoltaikanlage mit Stromspeicher und Notstromversorgung liefere rund 65 Prozent des im Rathaus und angrenzenden Feuerwehrhaus benötigten Stroms.

    Wegen Material-Beschaffungsproblemen, extremen Preissteigerungen und Personalmangel müsse man beim laufenden Umbau und Erweiterung der Turn- und Festhalle mit einer Kostensteigerung zwischen 17 und 25 Prozent rechnen, informierte der Bürgermeister. Nach Abzug sämtlicher Fördermittel müsse die Gemeinde für das ursprünglich auf ein Investitionsvolumen von 3,3 Millionen veranschlagte Projekt Eigenmittel von rund 1,5 Millionen Euro aufbringen. 

    Helfer fürs Dachdecken der neuen Turn- und Festhalle gesucht

    Wenn alles nach Plan verlaufe, könnte der Anbau, der Räume für die Schützen, die Musikkapelle, Lagerräume sowie ein neues Treppenhaus umfasse, im Spätherbst bezogen werden. Die Sanierung des Bestandsgebäudes werde sich voraussichtlich bis Frühjahr 2024 hinziehen. Um Kosten zu sparen, werde man die Neueindeckung des Daches in Eigenregie vornehmen, sagte Mayer. Für diese Arbeiten hoffe er auf rege Beteiligung. Wer sich einbringen möchte, kann sich im Rathaus in einer Helferliste eintragen.

    Aus finanziellen Gründen habe sich die Gemeinde bei der dringlichen Sanierung der Mischwasserkanäle in der Garten-, Blumen- und Rosenstraße für die günstigere Methode entschieden, berichtete der Rathauschef. Durch Fördergelder verringerten sich die für diese Maßnahmen angesetzten Kosten von 192.000 Euro um knapp 109.000 Euro. Aufgrund von Leckagen in der Trinkwasserleitung der Rosenstraße habe sich der Gemeinderat für einen Vollausbau entschieden. Den dafür anfallenden Kosten von 235.000 Euro stehen Zuschüsse von 79.000 Euro gegenüber. Sobald es die Witterung zulässt, soll die noch fehlende Deckschicht auf Straße und Gehweg aufgebracht werden.

    Da es für den Besuch des Kindergartens "Haus der kleinen Strolche" mehr Anfragen als Betreuungsplätze gebe, hat der Gemeinderat bereits im Jahr 2021 den Umbau und die Erweiterung der Räumlichkeiten beschlossen. Mit dieser Maßnahme sollen acht neue Plätze geschaffen werden, informierte der Rathauschef. Den veranschlagten Baukosten von 600.000 Euro stehen Fördermittel von 219.000 Euro gegenüber. Durch die Gründung einer Jugendfeuerwehr rückten zwölf Jugendliche in den aktiven Dienst auf und sicherten so die Zukunft der Ortsfeuerwehr.

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