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Winterrieden: Bezirksmusikfest in Winterrieden trotzt dem Wetter

Winterrieden

Bezirksmusikfest in Winterrieden trotzt dem Wetter

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    Ein Höhepunkt des Bezirksmusikfests in Winterrieden: der Gemeinschaftschor auf dem Sportplatz.
    Ein Höhepunkt des Bezirksmusikfests in Winterrieden: der Gemeinschaftschor auf dem Sportplatz. Foto: Alexander Kaya

    Es war der Höhepunkt des Bezirksmusikfests und ein weiterer Meilenstein in der nun 100-jährigen Geschichte des Musikvereins WinterriedenWinterrieden: Etliche Musikkapellen aus dem Bezirk 6 Memmingen des Allgäu-Schwäbischen Musikbundes (ASM) sind am Sonntag auf dem Sportgelände in Winterrieden zusammengekommen, um einen mächtigen Gemeinschaftschor erklingen zu lassen. Anschließend setzte sich ein langer Festumzug in Bewegung. Ob der stattfinden kann, war bis zuletzt unsicher. Die Wettervorhersage schwebte über allen drei Festtagen wie ein Damoklesschwert.

    "Gibt es einen Festumzug oder nicht?", lautete dann auch die zentrale Frage am Sonntag, die nicht nur den Vorsitzenden des Winterrieder Musikvereins, Michael Sailer, während des Frühschoppens umtrieb. Um 12 Uhr fiel die Entscheidung: Der Umzug mit 56 Musikkapellen und weiteren Gruppen soll durch das festlich geschmückte Dorf ziehen. Eine Schrecksekunde gab es dann noch kurz vor Beginn, ein leichter Regenschauer sorgte für bange Minuten. Danach blieb es aber zum Glück trocken und der Fortgang des Festtags war nicht mehr gefährdet.

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    Drei Tage lang wurde das Bezirksmusikfest im ASM-Bezirk Memmingen und das 100. Jubiläum der Musikkapelle Winterrieden gefeiert. Eine Fotostrecke vom Festsonntag.

    Mächtiger Gemeinschaftschor erklingt auf dem Sportgelände in Winterrieden

    Zunächst versammelten sich rund 40 Musikkapellen mit insgesamt etwa 1600 Musikerinnen und Musikern auf dem Sportplatz zum Gemeinschaftschor. Den Musikantengruß „Instrumente hoch“ widmete der ASM-Präsident Franz Josef Pschierer diesmal den zahlreichen Hochwassergeschädigten, die großes Leid erleben, aber auch den vielen Freiwilligen, die sich unermüdlich eingesetzt und engagiert haben. Dann erhob sich eine beeindruckende Intonierung über den Platz, die einherging mit dem silber- und goldfarbenen Glitzern und Strahlen der Instrumente. 

    Der Musikantengruß war diesmal den Flutopfern und den vielen Helfern gewidmet.
    Der Musikantengruß war diesmal den Flutopfern und den vielen Helfern gewidmet. Foto: Alexander Kaya

    Zuerst erklang der Laridah-Marsch, den der ASM-Präsident dirigierte. Den "Schwabenhymnus“ spielte das riesige Blasorchester unter Leitung von Bezirksdirigentin Heidemarie Kuhn. Quasi seine Feuertaufe hatte der Unterallgäuer Landrat Alex Eder: Das erste Dirigat zum Stück „In Harmonie vereint" hat der Kommunalpolitiker laut

    Rund 60 Gruppen ziehen beim Bezirksmusikfest durch Winterrieden

    Knapp 60 Gruppen - neben den vielen Kapellen auch andere Fußgruppen und natürlich präsentable Motiv- und Festwagen - bahnten sich den Weg durch die Gemeinde. Die weiteste Anreise hatte die Stadtkapelle Rosenfeld aus dem Schwarzwald. Die Landjugend Winterrieden beteiligte sich mit einem Festwagen mit mobilem Maibaum, der zur Freude der zahlreichen Zuschauerinnen und Zuschauer mehrmals aufgestellt wurde. Ein Blickfang war auch das Brauereigespann der Schlossbrauerei Autenried.

    Ein Festumzug führte durch den geschmückten Ort.
    Ein Festumzug führte durch den geschmückten Ort. Foto: Alexander Kaya

    Zu den feierlichen Höhepunkten des Tages zählten darüber hinaus am Morgen der Gottesdienst in der Pfarrkirche St. Martin sowie die Segnung der neuen Fahne des ASM-Bezirks 6. Präsentiert wurde die neue Fahne von Georg Wechsel, der seit mehr als 20 Jahren das Amt des Fähnrichs ausfüllt. Pfarrer Thomas Brom betonte, dass Musik verbindet, Herzen öffnet und Gemeinschaftserleben schafft. Dies gelte im Besonderen auch für den Bezirk 6 des Allgäu-Schwäbischen Musikbundes. Brillant war die Gestaltung durch ein ausgewähltes Bläserensemble des ASM-Bezirks, das der Winterrieder Dirigent Manfred Förg zusammengestellt hatte.

    Doch nicht nur am Sonntag, auch schon am Freitag und Samstag war in Winterrieden einiges geboten. Den Auftakt zum Festwochenende setzte ein Blasmusik-Cup im Festzelt an der Kellmünzer Straße. Gewonnen hat ihn die Musikkapelle Kirchhaslach. Sie überzeugte die Jury aus Michaela Klahr, Thomas Spieß und Karl Murnauer mit Stücken wie dem Marsch „Tausend Dank“, dem Maxglaner Zigeunermarsch und der Schunkelparade. Und sie sorgte für ausgelassene Stimmung im Zelt. Den zweiten Platz belegte die "KohEggeration", ein Zusammenschluss der Original Kohbachtaler Musikanten und der Egger Musikanten. Am Wettstreit teilgenommen und das Publikum bestens unterhalten haben außerdem die Kapellen aus Babenhausen, Klosterbeuren und Weinried.

    An die 40 Musikkapellen aus dem ASM-Bezirk Memmingen nahmen am Umzug teil.
    An die 40 Musikkapellen aus dem ASM-Bezirk Memmingen nahmen am Umzug teil. Foto: Alexander Kaya

    Ein Wermutstropfen: Der geplante Sternmarsch am Samstag musste aufgrund der Wetterkapriolen abgesagt werden. Doch das tat dem weiteren Abend keinen Abbruch. Bei vollem Haus machten die Musikgruppen Alpenblech, Muckasäck und Dorfheilige das Zelt zur Partymeile. Rund 2500 Besucherinnen und Besucher feierten vorwiegend auf den Bierbänken stehend und klatschend.

    „Anstrengend, aber großartig“, sagte der Winterrieder Bürgermeister Hans-Peter Mayer zum gelungenen Festverlauf. Er hob hervor, dass mehr als das halbe Dorf im Einsatz war, um das Bezirksmusikfest organisatorisch bewältigen zu können. Vereinsvorsitzender Michael Sailer fügte an, dass allein am Festwochenende mehr als 250 Helferinnen und Helfer mit anpackten und dass sich alle Winterrieder Vereine ausnahmslos an der Durchführung beteiligten.

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