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Neu-Ulm: Nach tödlichen Unfällen auf B28: Kreisrat hakt wegen Tempolimit nach

Neu-Ulm

Nach tödlichen Unfällen auf B28: Kreisrat hakt wegen Tempolimit nach

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    Im Oktober 2022 starb ein junger Mann bei einem Unfall auf der B28 zwischen Neu-Ulm und Senden, im April 2023 eine 69-Jährige. Beide Male waren Unfallbeteiligte mit hoher Geschwindigkeit unterwegs.
    Im Oktober 2022 starb ein junger Mann bei einem Unfall auf der B28 zwischen Neu-Ulm und Senden, im April 2023 eine 69-Jährige. Beide Male waren Unfallbeteiligte mit hoher Geschwindigkeit unterwegs. Foto: Thomas Heckmann (Archivfoto)

    Zwei tödliche Unfälle auf der Bundesstraße B28 im Oktober und im April haben den Forderungen nach einem Tempolimit auf der Strecke zwischen Neu-Ulm und Senden Nachdruck verliehen. Doch wie berichtet ist es gar nicht so einfach, eine entsprechende Regelung umzusetzen, mehrere Behörden müssen sich damit befassen. In der jüngsten Sitzung des Ausschusses für Wirtschaft und Verkehr des Landkreises Neu-Ulm hat ein Kreisrat aus Roggenburg das Thema angesprochen und die Frage aufgeworfen, warum es auf vergleichbaren Strecken im Raum Ulm/Neu-

    Franz Schmid (Grüne) wies darauf hin, dass es mehrere mehrspurige Straßen gibt, die nach Ulm und Neu-Ulm führen und auf denen anders als auf der B28 ein Tempolimit gilt. Als Beispiele nannte er die B311 von Erbach kommend und die B10 von Nersingen kommend. Seines Wissens, führte Schmid aus, sei die

    Es ist fraglich, ob ein Tempolimit aus Lärmschutzgründen eingerichtet werden kann

    Die Antwort darauf lieferte Andreas Reimann, Leiter des Fachbereichs Straßenverkehr und Fahrerlaubnisrecht am Landratsamt. Demnach befinden sich auf dem Abschnitt der B10 mehrere Anschlussstellen, wohingegen es an der B28 zwischen dem Dreieck Neu-Ulm und der Anschlussstelle Senden keine weiteren Auffahrt- und Abfahrten mehr gibt. Außerdem sei die Strecke schon vor dem Ausbau unfallträchtig gewesen, sagte Reimann. Deshalb sei von der Stadt Neu-Ulm die Geschwindigkeitsbegrenzung von 120 Kilometer pro Stunde angeordnet worden. 

    Landrat Thorsten Freudenberger (CSU) sagte, aus seiner Sicht wäre es problemlos möglich, auch an der B28 das Tempo zu drosseln. Aber die Behörden müssten sich bei der Anordnung von Tempolimits an Recht und Gesetz halten. Seine Hoffnung ist, dass eine neue Verkehrszählung Werte ergibt, die es den anliegenden Kommunen ermöglicht zu handeln. 2020 hatten sich der Landrat, Neu-Ulms Oberbürgermeisterin Katrin Albsteiger und Sendens Bürgermeisterin Claudia Schäfer-Rudolf (alle

    Am 26. Mai findet ein Sicherheitsgespräch in Neu-Ulm statt

    Die Regierung von Schwaben hatte in ihrer Mitteilung an das Landratsamt allerdings explizit erwähnt, dass aufgrund der Corona-Pandemie die Verkehrszahlen möglicherweise geringer gewesen sein könnten. Daher wurde eine erneute Prüfung nach einer Zählung im Jahr 2022 in Aussicht gestellt. Diese Zählung hat nach Angaben des Landratsamts inzwischen stattgefunden und wurde ausgewertet. Darauf basierend wird eine Lärmberechnung durchgeführt. Anschließend soll das Landratsamt eine Antwort von der Regierung von

    Der Fachbereichsleiter ist allerdings skeptisch, ob die neuen Zahlen ein Tempolimit aus Lärmschutzgründen rechtfertigen. Das Thema Sicherheit werde gesondert betrachtet, sagte Reimann. Der Abschnitt der B28, in dem sich jüngst die beiden tödlichen Unfälle ereignet haben, fallen in die Zuständigkeit der Stadt Neu-Ulm. Das Thema Geschwindigkeitsbegrenzung soll beim Sicherheitsgespräch am 26. Mai diskutiert werden. Daran werden verschiedene Vertreterinnen und Vertreter der Polizei, des Landratsamtes und der Stadt Neu-Ulm teilnehmen.

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