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Winterrieden: Das Nahwärmenetz in Winterrieden wächst

Winterrieden

Das Nahwärmenetz in Winterrieden wächst

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    Die Verlegung des Nahwärmenetzes in Winterrieden geht zügig voran. Unser Bild zeigt den Arbeitstrupp der Ruef Nahwärme GmbH am Merzenberg.
    Die Verlegung des Nahwärmenetzes in Winterrieden geht zügig voran. Unser Bild zeigt den Arbeitstrupp der Ruef Nahwärme GmbH am Merzenberg. Foto: Claudia Bader

    Die Verlegung des Nahwärmenetzes in Winterrieden geht zügig voran. Meter für Meter verlegt der Arbeitstrupp der Ruef Nahwärme GmbH die Leitungen in einem 1,4 Meter tiefen Schacht in einigen Winterrieder Straßen. Auch einige örtliche Einrichtungen werden angeschlossen.

    Wo das Nahwärmenetz in Winterrieden verläuft

    Das gut isolierte Leitungsnetz führt von der Heizzentrale auf dem Anwesen der Familie Ruef entlang der Hauptstraße Richtung Pfarrkirche St. Martin. In wenigen Wochen wird es Anlieger der Haupt-, Garten-, Blumen-, Rosen- und Reichauer Straße sowie des Ahornwegs, Kerkerwegs, Merzenbergs und der Schulstraße mit Wärme aus erneuerbaren Energien versorgen.

    Norbert Ruef, der das Projekt gemeinsam mit seinen Söhnen Daniel und Fabian voranbringt, sagt: „Wir sind im Zeitplan. Ende Oktober werden die ersten Hausbesitzer mit Nahwärme heizen können.“ Ziel sei es, in Winterrieden ein Leitungsnetz für viele Jahre aufzubauen, das den Bewohnern Versorgungssicherheit garantiert und bei Bedarf immer wieder erweitert werden kann.

    Das Netz in Winterrieden wird mit Biogas-Abwärme gespeist

    Gespeist wird das Netz mit Biogas-Abwärme sowie mit Wärme, die durch das Verheizen von Holzhack-schnitzeln aus dem Gemeindewald entsteht. Getrocknet werden diese mit Restwärme aus der Biogasanlage der Familie Ruef. Das von der Firma E-Con AG Memmingen geplante Projekt ist die erste Nahwärmeversorgung in der Verwaltungsgemeinschaft Babenhausen, sagt Ruef. Die an das Netz angeschlossenen Hausbesitzer können sich die Kosten für eine eigene Heizung und deren Wartung sparen und sich auf eine 100-prozentige Versorgungssicherheit verlassen.

    Initiiert wurde die Nahwärmeversorgung in Winterrieden bereits vor einigen Jahren als vorrangiges Ziel des gemeindlichen Energieteams unter Leitung des mittlerweile verstorbenen Zweiten Bürgermeisters Manfred Kienle.

    Auch der Winterrieder Kindergarten wird künftig mit Nahwärme beheizt

    Auch die Gemeinde Winterrieden unterstützt das Projekt Nahwärmeversorgung nach Kräften. Neben der Turn- und Festhalle wurde auch der Kindergarten „Haus der kleinen Strolche“ an das Leitungsnetz angeschlossen. Auch die Pfarrkirche St. Martin und das Pfarrhaus werden künftig mit erneuerbarer Nahwärme beheizt.

    Zum Zeitpunkt des Spatenstichs Ende Juni wollten rund 40 Winterrieder ihre Häuser an das Nahwärmenetz anschließen, berichtet Norbert Ruef: „Nach und nach haben sich immer mehr für diesen Schritt entschlossen, sodass es derzeit 62 Haushalte sind, die eine Leitung auf ihr Grundstück verlegen lassen.“ Das bedeute für das Team rund 30 Arbeitstage mehr als ursprünglich geplant, sei aber zu schaffen, so Ruef. Schließlich könnten er und seine beiden Söhne auf eine motivierte und zuverlässige Truppe zählen. Auch die Winterrieder, die ihre Anwesen an das Nahwärmenetz anschließen, wissen das zu schätzen. „Wir werden überall freundlich empfangen und vielerorts mit Kaffee und Getränken oder einer anderen Stärkung versorgt."

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