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Weißenhorn: Die Stadt Weißenhorn erhöht die Müllgebühren um fast 30 Prozent

Weißenhorn

Die Stadt Weißenhorn erhöht die Müllgebühren um fast 30 Prozent

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    Die Stadt Weißenhorn verlangt von Januar 2021 an deutlich höhere Gebühren für die Abfallentsorgung.
    Die Stadt Weißenhorn verlangt von Januar 2021 an deutlich höhere Gebühren für die Abfallentsorgung. Foto: Alexander Kaya

    Der Jahreswechsel wird für die Weißenhorner Bürgerinnen und Bürger eine spürbare Gebührenerhöhung mit sich bringen. Die Abfallgebühren der Stadt werden um knapp 30 Prozent erhöht. Diesen erheblichen Sprung stellte Bürgermeister Wolfgang Fendt in der Stadtratssitzung am Montagabend als unausweichlich dar.

    Die Gründe für die höheren Beiträge seien nachvollziehbar, sagte Fendt. „Spielraum haben wir keinen.“ So wirken sich mehrere Faktoren in der Abfallentsorgung auf die zukünftige Gebührenberechnung aus, die der Rathauschef nur kurz ansprach. In der Sitzungsvorlage werden sie ausführlicher dargestellt.

    So wird der Abfallwirtschaftsbetrieb des Landkreises Neu-Ulm zum 1. Januar 2021 höhere Entsorgungsgebühren am Müllkraftwerk in Weißenhorn verlangen. Eine Mehrheit des Werkausschusses des Kreistages hatte wie berichtet im Oktober beschlossen, diese von 100 auf 134 Euro pro Tonne zu erhöhen, eine Steigerung also um 34 Prozent. Dieser Wert gilt für die Jahre 2021 und 2022 (lesen Sie dazu: Müll: Gleiche Gebühren für alle im Landkreis Neu-Ulm). Da laut Stadtverwaltung etwa 2000 Tonnen Restmüll pro Jahr in Weißenhorn anfallen, ist mit jährlichen Mehrausgaben in Höhe von 68.000 Euro zu rechnen. Wobei sich die anfallende Müllmenge durch die Einführung der Gelben Tonne zum neuen Jahr auch leicht reduzieren könnte.

    Die 80-Liter-Tonne kostet in Weißenhorn künftig zwei Euro mehr im Monat

    Teurer werden auch die Häckselarbeiten in der Kompostieranlage Hegelhofen. Der entsprechende Auftrag wurde zum April 2020 neu vergeben, wodurch sich erhebliche Kostensteigerungen ergeben hätten. Der Bürgermeister sprach in der Sitzung von einem „gewaltigen Sprung“, ohne eine konkrete Zahl zu nennen.

    Außerdem verwies Fendt darauf, dass durch die Einführung der Gelben Tonne weitere Kosten anfallen. Hinzu kommt: Pro Jahr hatte das Duale System Deutschland bislang 25.000 Euro für die Mitbenutzung des Wertstoffhofes bezahlt. Diese Summe entfällt künftig. Nach wie vor werden die Bürger aus Weißenhorn und den Ortsteilen aber Verpackungsmaterialien am Wertstoffhof abgegeben können.

    Da den Berechnungen zufolge bis Jahresende auch die Überschüsse aufgebraucht sind, wird die Stadt zum ersten Mal seit 2014 wieder an der Gebührenschraube bei der Abfallentsorgung drehen. Ohne Diskussion stimmten alle Stadträte der Erhöhung um 27,8 Prozent zu. Eine 80-Liter-Restmülltonne, das meistgenutzte Gefäß in Weißenhorn, wird dann monatlich 10,40 Euro kosten, bislang waren es 8,14 Euro. Eine 120-Liter-Tonne kostet künftig 15,60 Euro im Monat.

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