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Babenhausen: Landwirt zieht PV-Anlage auf Fläche nahe Klosterbeuren in Betracht

Babenhausen

Landwirt zieht PV-Anlage auf Fläche nahe Klosterbeuren in Betracht

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    Der Bau von PV-Anlagen auf Freiflächen sorgt vielerorts für Diskussionsstoff.
    Der Bau von PV-Anlagen auf Freiflächen sorgt vielerorts für Diskussionsstoff. Foto: Ralf Lienert (Symbolbild)

    Ein Landwirt zieht die Installation einer Fotovoltaikanlage auf einer Freifläche nahe Klosterbeuren in Betracht. Er beantragte einen Vorbescheid, um zu erfahren, ob der Markt Babenhausen einem solchen Bauvorhaben aus städtebaulicher und ortsplanerischer Sicht zustimmen würde. Der Bauausschuss stand der Voranfrage positiv gegenüber. Es blieben aber Fragen offen.

    Die Anlage könnte auf einer etwa 1,5 Hektar großen Fläche westlich des Babenhauser Ortsteils in Richtung Winterrieden entstehen. Der Flächennutzungsplan – dessen aktuelle Fassung aus dem Jahr 2014 stammt – sieht für das anvisierte Grundstück eine landwirtschaftliche Nutzung vor. „Damals gab es aber noch keine Möglichkeit, PV-Anlagen in landwirtschaftlich benachteiligten Gebieten zu errichten“, sagte Bürgermeister Otto Göppel (CSU). Angebotsflächen für PV-Anlagen befinden sich dem Flächennutzungsplan zufolge in der Nähe des Fuggerweihers im Südwesten von Babenhausen und westlich des Ortsteils Unterschönegg, nicht aber bei Klosterbeuren.

    Was ist mit der Aussicht und der Entwässerung?

    Für die Installation von Freiflächen-PV-Anlagen, die mehr als einen halben Hektar umfassen, bedarf es laut Göppel auch einen Bebauungsplan, in dem ein Sondergebiet „Fotovoltaik“ festgesetzt ist. Der Flächennutzungsplan wäre entsprechend zu ändern. Eine Entscheidung darüber obliegt der Gemeinde. „Die Planungskosten wären vom Antragsteller zu übernehmen“, sagte Göppel.

    Christian Zahner (Freie Wähler) sagte über PV-Anlagen auf Freiflächen: „Schön ist so was in meinen Augen nie.“ Er erkundigte sich, ob künftige Bewohner des Baugebiets westlich von Klosterbeuren „dann die volle Aussicht auf die Anlage“ hätten? Das verneinte der Bürgermeister. Außerdem gab Göppel zu bedenken, dass eine Energiewende die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien erfordere: „Man kann nicht immer sagen, man schaltet Atomkraftwerke ab, man will keine Windkraftanlagen ...“. In der Regel werde die Flächenkonkurrenz zur Landwirtschaft als Gegenargument vorgebracht. „Hier ist es ja der Landwirt selbst, der das beantragt.“

    Michael Sell (CSU) bat darum, den Einfluss von PV-Anlagen auf die Entwässerung der bebauten Flächen zu prüfen. Denn diese sei in Klosterbeuren ohnehin problematisch. Laut Göppel wäre dies Aufgabe des Wasserwirtschaftsamts im Rahmen eines Bebauungsplanverfahrens.

    Lesen Sie außerdem zum Thema: Landwirte sprechen sich gegen Fotovoltaik-Freiflächenanlagen aus

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