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Günzburg
10.06.2024

Nach Hochwasser: Legoland-Chefin wird notgedrungen zum Gast im Feriendorf

Das Legoland Deutschland hat auch im Dauerregen durchgehend geöffnet. Im Feriendorf nebenan wurden nicht nur Besucher, sondern auch Rettungskräfte und vom Hochwasser betroffene Familien untergebracht.
Foto: Legoland Deutschland

Das Legoland Günzburg nimmt übermüdete Rettungskräfte und vom Hochwasser betroffene Menschen auf. Jetzt wurde Manuela Stones eigenes Haus evakuiert.

Es ist nur wenige Wochen her, da hat Legoland-Geschäftsführerin Manuela Stone im Feriendorf als Besucherin eingecheckt. Sie wollte wissen, wie es sich anfühlt, Gast in der neuen Waldabenteuer Lodge zu sein. Es war das erste Mal überhaupt, dass sie im eigenen Ressort übernachtete. Jetzt wird sie innerhalb kurzer Zeit zum zweiten Mal dort zum Gast. Von einer Stunde auf die andere muss sie selbst die Evakuierungsstelle in Anspruch nehmen, die sie in Absprache mit dem Landratsamt kurz zuvor für Rettungskräfte und vom Hochwasser betroffene Familien ins Leben gerufen hat. Am Sonntag wurde das Wohngebiet in der Günzburger Unterstadt, in dem Stone und ihr Mann leben, evakuiert. Obwohl in ihrem Haus das Wasser steht, sagt Stone: "Wir haben im Vergleich zu vielen Nachbarn und anderen Betroffenen Glück gehabt." 

Manuela Stone ist die Anstrengung der letzten Tage deutlich anzusehen. Die Belastung ist groß, der Schlaf kam deutlich zu kurz. Nicht nur, dass sie den Betrieb im Legoland managen muss, jetzt ist sie auch noch selbst zu einer "Gestrandeten" geworden. Sie könne es noch gar nicht fassen, eigentlich sei sie sprachlos. Irgendwie fühle sie sich wie in einem Alptraum. Als sie in der Nacht von Samstag auf Sonntag um 3 Uhr von einer letzten Besprechung im Legoland nach Hause gekommen sei, sei noch alles in Ordnung gewesen. Außer ein paar Pfützen habe nichts auf Hochwasser hingedeutet. Auch morgens um sieben beim Blick vor die Tür habe sich kein anderes Bild geboten. Doch dann sei es gewesen, "als hätte jemand einen Hebel umgelegt", sagt Stone. 

Hochwasser in Schwaben: Manuela Stone hatte die Ahrtal-Katastrophe im Kopf

Das Wasser stieg plötzlich an, alle im Wohngebiet wurden aufgefordert, innerhalb von 30 Minuten ihre Häuser zu verlassen. Sie sei ziemlich kopflos gewesen, habe nur "irgendwelche Kleidung und Schuhe, Papiere und Geldbeutel" gepackt. Sie hätten noch die Nachbarin gewarnt, die nichts mitbekommen habe. Und dann ungläubig zuschauen müssen, wie die Wassermassen kamen. Zum Glück, sagt Stone, habe ihr Haus keinen Keller. Denn während die Keller der Nachbarn voll liefen, strömte das Wasser bei den Stones "nur" ins Erdgeschoss. Und zum Glück hat Manuela Stone vorgesorgt. Sie hatte die Bilder der Ahrtal-Katastrophe im Kopf und dachte sich: "Wenn es schnell gehen muss, ist keine Zeit mehr, um zu räumen." Also stellte sie alle Stühle hoch, verbaute die Türen, damit das Wasser nicht zu schnell eindringt. Sie bestellte noch per Internet "wasseraktivierte Flutschranken", die sich bei Hochwasser aufblasen und saugfähig sind, doch diese trafen nicht mehr rechtzeitig ein. 

Erst vor kurzem konnte Legoland-Chefin Manuela Stone den neuen Peppa-Pig-Park eröffnen.
Foto: Alexander Kaya

Seit Sonntagabend lebt sie quasi Tür an Tür im Feriendorf mit Urlaubern, Rettungskräften, die aus ganz Bayern zur Unterstützung gekommen sind, anderen Familien und Mitarbeitern, die ihre Häuser wegen Hochwassers ebenfalls verlassen mussten. Sie selbst hat sich, nachdem der Katastrophenfall ausgerufen worden war, an den Landrat gewandt, nachgehakt, ob das Legoland wirklich sicher sei und überhaupt noch geöffnet haben dürfe. Es liege aber nicht im Hochwasserschutzgebiet und somit in keiner Gefahrenzone. Man habe einvernehmlich entschieden, den Park und die Übernachtungsbetriebe am letzten Pfingstferienwochenende geöffnet zu lassen. Und gleichzeitig angeboten, im Feriendorf eine Evakuierungsstelle zu betreiben. Wie es sich anfühlt, plötzlich selbst zu den Hilfesuchenden zu zählen? Stone kann es gar nicht beschreiben, aber als sie zum ersten Mal die Hoteltür hinter sich zugezogen habe, habe sie zum ersten Mal richtig durchatmen können, ein "Stück Halt" bekommen. Und nach zwei fast schlaflosen Nächten habe sich eine Dusche toll angefühlt. Über ihrem Bett wachen Piraten über sie, deren Schiff pflügt sich durch die Wellen. 

Rettungskräfte können im Feriendorf Energie tanken

Ein bisschen Normalität im Chaos zu bieten, sei das große Ziel. Die hier gestrandeten Familien, 60 seien es derzeit, viele mit Kindern, seien genug gebeutelt. Hier könnten sie abschalten und auch den geöffneten Park besuchen. Die bis zu 400 Rettungskräften, die Unermessliches leisteten, könnten hier wenigstens für kurze Zeit Energie tanken. Ihnen spricht Stone einen "Riesendank" aus, auf diese Weise könne man etwas "zurückgeben". Sämtliche Kosten trägt das Unternehmen, teilt Stone auf Nachfrage mit. 

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Und trotzdem muss sich Stone mit Kritikern auseinandersetzen. Wie es denn sein könne, dass Landkreis Günzburg Land unter sei und der Freizeitpark weiter geöffnet sei, als wäre nichts gewesen? Die Geschäftsführerin kann die Kritik verstehen, hält aber dagegen, dass nach Abwägung aller Varianten diese die beste gewesen sei. Man habe kurzfristig alle Gäste, die gebucht hatten, angeschrieben, vorgewarnt, auf eine Umbuchung aufmerksam gemacht. Viele habe man aber nicht erreicht. "Wir sprechen hier von 580 Zimmern und Campingplatz und Pfingstferien mit Hochbetrieb." Wenn all diese Gäste anreisten und vor verschlossenem Park stünden, wäre das aus Stones Sicht katastrophal gewesen. "Wir bündeln sie hier und lassen sie nicht alleine stehen", betont Stone. 

"Es ist wichtig, dass man weiterlebt", findet Stone. Ihr selbst sei auch zum Heulen zumute. Im Haus, in das sie am Montag schon wieder einen Blick werfen konnte, sehe es schlimm aus. Aber jetzt heiße es aufräumen, sortieren, durchhalten. Ihr Motto: "Einmal weinen, Tränen abwischen, Kopf hoch und weitermachen." Der Zusammenhalt und Hilfsbereitschaft der Menschen sei sehr groß. "Gemeinsames Zusammenstehen ist wichtig." 

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