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Ichenhausen: Diese Ichenhauser Geräte stehen überall auf der Welt

Ichenhausen

Diese Ichenhauser Geräte stehen überall auf der Welt

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    Die Firma IWS aus Ichenhausen baut Schaltschränke für Maschinen auf der ganzen Welt.
    Die Firma IWS aus Ichenhausen baut Schaltschränke für Maschinen auf der ganzen Welt. Foto: Bernhard Weizenegger

    Am Anfang ist es nur ein leerer Metallschrank – wenn dieser die Fertigung der Firma IWS in Ichenhausen wieder verlässt, befindet sich darin eine Fülle von Kabeln, Drähten, Anschlüssen und moderner Technik. Sauber geordnet, fertig angeschlossen und getestet übergibt das Unternehmen seinen Kunden einen Schaltschrank, der auf die Anforderungen seines zukünftigen Einsatzortes abgestimmt i

    IWSbaut seit 30 Jahren Schaltschränke in Ichenhausen

    Erfahrung darin hat IWS reichlich. Begonnen mit dem Bau von Schaltschränken hat Karl-Heinz Spring, der als Geschäftsleiter für den Vertrieb zuständig ist, bereits 1979. Damals hieß das Unternehmen INDA Industrie- und Antriebstechnik. Seit 1986 fertigt

    Zwischenzeitlich gab es vier Werke in Ungarn, 2001 kaufte Kuka den Betrieb. Seit zehn Jahren gehört der Schaltschrankbau nun zur Firma von Springs Tochter Alexandra, die IWS 1996 ursprünglich als Arbeitnehmerüberlassung im Elektrobereich gründete. Einige der Mitarbeiter sind aus diesem Grund schon länger dabei, als es IWS tatsächlich gibt. Auch aus diesem Grund versteht Geschäftsleiterin Alexandra Spring den Betrieb als Familienunternehmen.

    Spezialisiert hat sich IWS auf ganz besondere Schaltschränke, erklärt Alexandra Spring. Denn seit einiger Zeit baut die Firma die Geräte auch für Kunden mit sehr strengen Sauberkeitsanforderungen. Im eigens dafür geschaffenen Reinraum fertigen die Mitarbeiter die Schränke in beinahe vollständig staubfreier Umgebung. Dafür tragen sie Schutzanzüge, im Raum herrscht durch den Abzug ein ständiger Unterdruck. Das hat seinen Preis – doch für die Kunden steht die Sauberkeit im Vordergrund.

    Ichenhausener Unternehmen fertigt sogar für den nordamerikanischen Markt

    Die Schränke der Ichenhauser haben noch eine zweite Besonderheit. Als einer von wenigen Herstellern in Süddeutschland darf IWS auch für den nordamerikanischen Markt fertigen. „Im Gegensatz zum chinesischen oder russischen Markt bestehen USA und Kanada auf ihre eigenen Standards“, sagt Qualitätsmanager Uwe Geiger, der seit 27 Jahren für Karl-Heinz Spring tätig ist. Die Zertifizierung für Nordamerika bringe Wettbewerbsvorteile, die den zusätzlichen Aufwand rechtfertigen, sagt der Qualitätsmanager. Die Anforderungen werden streng überwacht, alle drei Monate kommt ein Prüfer unangemeldet ins Werk, um sich von der Einhaltung der Vorschriften zu überzeugen.

    In welcher Branche der Schrank anschließend genutzt wird, spielt für IWS keine Rolle. Die Geräte landen in der Automobilindustrie und in Lackieranlagen, aber auch in der Lebensmittel- oder Pharmaindustrie – und das auf der ganzen Welt. „Es gibt keinen Kontinent mehr, auf dem nicht irgendwo ein Schrank von uns steht“, sagt Geiger.

    IWS will sich räumlich und personell erweitern

    Gut 1100 Schaltschränke hat IWS im Jahr 2016 bereits gebaut – trotz eines schwachen ersten Quartals. Damit kann das Unternehmen die Zahlen der vergangenen Jahre fortschreiben und sogar etwas steigern. Da im ersten Jahresviertel wenig gefertigt wurde, arbeiten die Mitarbeiter derzeit auf Anschlag, sagt Alexandra Spring. Deshalb will IWS erweitern – räumlich und personell.

    Statt des geplanten Neubaus wird es einen Anbau geben, auf dem weitere 800 Quadratmeter Produktionsfläche entstehen. Um die Nachfrage bewältigen zu können, benötigt IWS mehr Fachkräfte. Geiger und Spring sprechen von fünf Elektrikern, die sie aktuell einstellen möchten. Zusätzlich wird es im kommenden Jahr ein bis zwei Ausbildungsplätze für Elektroniker für Automatisierungstechnik geben.

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