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Wann Tiefkühlprodukte gesünder als frisches Gemüse sind

Tiefkühlkost

Wann Tiefkühlprodukte gesünder als frisches Gemüse sind

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    Nach wie vor sehr beliebt bei uns Deutschen: Tiefkühlpizzen.
    Nach wie vor sehr beliebt bei uns Deutschen: Tiefkühlpizzen. Foto: Karl-Josef Hildenbrand, dpa (Symbolbild)

    Spinat, Gemüse und Fisch – neben den Klassikern gibt es mittlerweile fast alles in tiefgefrorener Variante: Pizza am Stiel, Eis aus Bier, Backofenmett. Manchen Menschen erleichtert sie den Alltag, andere halten die Produkte für ungesund. Welche Gerichte kann man bedenkenlos essen und von welchen sollte man lieber die Finger lassen?

    Ernährungsberaterin Daniela Krehl von der Verbraucherzentrale Bayern erklärt: "Je weniger die gefrorenen Lebensmittel verarbeitet sind, desto gesünder sind sie." Das heißt: Je mehr Kalorien, Fett und Zusatzstoffe in Produkten stecken, desto weniger Wert gebend sind sie. Vor allem bei unbehandelt tiefgefrorenem Obst oder Gemüse sei Tiefkühlkost dagegen eine gesunde Alternative.

    Gemüse aus der Tiefkühltruhe gesünder als aus dem Supermarkt

    Hin und wieder hört man sogar, dass tiefgefrorenes Gemüse dem frischem aus dem Supermarkt vorzuziehen ist. Laut Krehl stimmt das: "Ab der Ernte sinkt der Vitamingehalt. Wärme und Licht beschleunigen diesen Verlust. Die Ware im Supermarkt wurde zum Teil schon Wochen vorher geerntet. Bei der Tiefkühlkost vergeht meistens wenig Zeit zwischen Ernte und dem Schockfrosten, der Vitamingehalt ist somit höher."

    Wer daheim einen Garten hat und Beeren einfrieren möchte, dem rät die Expertin, den Gefrierprozess so kurz wie möglich zu halten. Sonst seien die Beeren nach dem Auftauen matschig. "Jede Tiefkühltruhe hat normalerweise eine Schockfrost-Taste. Diese sollte man frühzeitig betätigen. Außerdem empfehle ich, die Beeren auf einem Blech und nicht in einem Beutel einzufrieren."

    Wie lange halten eingefrorene Lebensmittel?

    Denn die Beeren in der Mitte des Beutels durchliefen einen längeren Prozess als die äußeren. Es besteht also akute Matsch-Gefahr. Tiefkühlkost, so Krehl, biete zudem eine ideale Möglichkeit vorzukochen. "Das eingefrorene Essen kann man sich mit in die Arbeit nehmen. Das ist mittags sicher gesünder als eine Leberkässemmel." Daher sei die Tiefkühltruhe für Produkte mitunter auch eine gute Vorratshaltung, um sich gesund zu ernähren.

    Wie lange eingefrorene Lebensmittel haltbar sind, das hänge von vielen Faktoren ab. "Je mehr Fett und Eiweiß ein Produkt hat, desto schneller ist es verderblich. Grundsätzlich gilt: Lebensmittel, die im Kühlschrank empfindlicher sind, sind auch in der Kühltruhe empfindlich", erklärt Krehl. Hackfleisch sollte demnach nicht länger als ein halbes Jahr eingefroren sein, Brokkoli könne man dagegen eineinhalb Jahre aufbewahren. "Die Haltbarkeit hängt aber auch davon ab, ob es wirklich minus 18 Grad in der Tiefkühltruhe sind", betont die Expertin. Bei Beeren sei es entscheidend, wofür man sie noch verwenden will: "Sollen sie frisch auf einen Kuchen, dann würde ich sie früher aus dem Gefrierschrank nehmen, als wenn man aus ihnen Marmelade macht."

    Tiefkühlkost: Einige Gerichte nicht täglich essen

    Ein Lebensmittel, das Verbraucher ebenfalls bedenkenlos gefroren kaufen können, ist Fisch. "Die häufigste Flugware ist frischer Fisch. Das hinterlässt bei den Produkten einen großen CO2-Fußabdruck", sagt die Ernährungsberaterin, gibt aber gleichzeitig zu bedenken: "Natürlich erfordert Tiefkühlware einen hohen Energiebedarf, da Lebensmittel zum Teil monatelang gekühlt werden müssen."

    Wirklich abraten kann Krehl von keinem Gericht aus dem Gefrierschrank. Man könne durchaus auch Pizza oder Fischstäbchen essen, allerdings sollten manche Produkte nicht täglich den Weg auf den Teller finden. "Das sind vor allem fettreiche Lebensmittel mit wenig Ballaststoffen, dafür aber einem hohen Salz- und Fettgehalt: Ich denke da an Baguettes, Pfannengerichte oder Pommes." Insgesamt sei Tiefkühlkost

    Mehr hilfreiche Tipps und Informationen finden Sie hier in unserem Ratgeber zum Thema Kochen und in unserem

    Hinweis der Redaktion: Bei diesem Artikel handelt es sich um einen Beitrag aus unserem Online-Archiv.

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