In Bayern starten die Schülerinnen und Schüler am Freitag in die Sommerferien. Auch in Baden-Württemberg geht das Schuljahr am Mittwoch zu Ende. Aus diesem Grund rechnet der ADAC mit einem der staureichsten Wochenenden der diesjährigen Feriensaison. Zum hohen Verkehrsaufkommen trägt bei, dass sich die Ferien in anderen Bundesländern wie Nordrhein-Westfalen bereits dem Ende neigen und sich einige Urlauberinnen und Urlauber auf den Heimweg machen. Nach Einschätzung des ADAC müssen sich Reisende bereits ab Freitagnachmittag auf volle Autobahnen einstellen. Ihren Höhepunkt erreicht die Reisewelle voraussichtlich am Samstagvormittag.
Ferienstart in Bayern: Auf diesen Strecken drohen am Wochenende Staus
- auf den Fernstraßen zur Nord- und Ostsee
- auf den Abschnitten Bremen-Lübeck der A1, Frankfurt-Passau der A3, Hattenbacher Dreieck-Basel der A5, Mannheim-Nürnberg der A6 und Hamburg-Flensburg auf der A7
- auf der A8, A9, A19, A24, A45, A61, A81, A93, A95, A99 sowie der B2
Auch im benachbarten Ausland geht der ADAC von einem erhöhten Verkehrsaufkommen aus. Staus seien besonders auf der Tauern-, Fernpass-, Inntal-, Brenner- und Gotthard-Route sowie auf Fernstraßen zu und von den italienischen, französischen und kroatischen Küsten wahrscheinlich. Reisende in Richtung Skandinavien bräuchten ebenfalls "ein dickes Zeitpolster", wie Zeit Online mit Verweis auf den ADAC berichtet.
Staugefahr durch Ferienstart: Freitag und Samstag als Reisetage meiden
Reisende, die flexibel sind, sollten Freitagnachmittag und Samstag als Reisetage meiden und lieber zum Wochenbeginn in den Urlaub starten. Erfahrungsgemäß sind an den Wochenenden die wichtigsten Nord-Süd Verbindungen schnell verstopft und bleiben das dann auch über Stunden, wie BR24 berichtet.
Am Dienstag und Mittwoch rechnet der Verkehrsexperte Alexander Kreipl vom ADAC Südbayern mit einem "deutlich ruhigeren Verkehrsgeschehen auf den Autobahnen“. Schlechte Prognosen hat Kreipl allerdings für das zweite Ferienwochenende, rund um Mariä Himmelfahrt (15. August) und die letzen beiden Ferienwochenenden im September: „Die Hochsaison ist dann in vielen Urlaubsregionen vorbei und die Autourlauber nutzen die niedrigeren Preise.“ Insgesamt registrierte der ADAC im Jahr 2022 rund 143.600 Kilometer Staulänge und 55.000 Staustunden in Bayern.
Diese Tipps gibt der ADAC gegen Stress im Stau
Laut einer aktuellen, repräsentativen Mobilitätsbefragung des ADAC in Bayern ist Stau das Hauptärgernis im Straßenverkehr. Generell sollten Reisende immer einen Zeitpuffer einbauen, um sich unnötigen Stress und Ärger zu ersparen. Hilfreich ist es auch, Getränke und Reiseproviant einzupacken. Wenn Kinder mitfahren, können Spiele, Malsachen, Hörbücher oder ein kleiner DVD-Player an Bord für eine bessere Stimmung sorgen. Zudem ist es ratsam, Staus für Pausen zu nutzen, um sich nervigen Stop-and-Go-Verkehr zu ersparen. Der Club empfiehlt generell, bei Stau auf der Autobahn auf der Hauptroute zu bleiben und nicht auf kleinere Straßen auszuweichen, da diese meist auch schnell überlastet sind. Mehr Tipps, wie man Stau mit Kindern stressfrei übersteht, haben wir hier gesammelt.