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ADAC-Studie: Jeder dritte Autofahrer will die Versicherung wechseln

ADAC-Studie

Jeder dritte Autofahrer will die Versicherung wechseln

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    Der 30. November ist meist der Stichtag für den Wechsel der Autoversicherung.
    Der 30. November ist meist der Stichtag für den Wechsel der Autoversicherung. Foto: Peter Kneffel, dpa

    Angesichts teils massiver Erhöhungen der Prämien für die Kfz-Versicherung erwägt mehr als jeder dritte Autofahrer den Anbieter zu wechseln. Laut einer unserer Redaktion vorliegenden Studie der ADAC Autoversicherung beschäftigen sich derzeit 35 Prozent der Bundesbürger wegen der hohen Preise mit dem Gedanken ihren Kfz-Versicherungsanbieter gegen einen günstigeren zu wechseln. In der Altersgruppe unter 40 Jahren ist es sogar jeder Zweite. Jeder dritte Autofahrer hat zudem bereits in der Vergangenheit schon öfter den Anbieter gewechselt. Nur 29 Prozent schließen einen Versicherungswechsel derzeit aus. Spätestes Kündigungsdatum ist meist der 30. November. 

    Autoversicherungen werden um teils 15 Prozent teurer

    Seit Herbstbeginn flattern Millionen Autobesitzern in Deutschland Briefe mit teils kräftigen Preiserhöhungen ihrer Versicherer ins Haus. Auch wer dabei in niedrigere Schadensfreiheitsrabatte eingestuft wird, zahlt in den meisten Fällen deutlich mehr als im Vorjahr. Nach Erhebungen der Vergleichs- und Vertriebsportale Check24 und Verivox steigen die Tarife um über zehn Prozent. Laut Kfz-Versicherungsindex von

    Die Beitragsrechnungen für das jeweils kommende Jahr treffen üblicherweise im November und Dezember bei den Versicherten ein. „Deshalb werden viele Versicherer ihre Kundinnen und Kunden in den kommenden Wochen über Beitragserhöhungen informieren“, sagt Michael Roloff, Geschäftsführer Kfz-Versicherungen bei Check24. Das Münchner Unternehmen geht davon aus, dass die Versicherer die Preise für Bestandskunden stärker erhöhen als bei den Tarifen für Neukunden. 

    Verivox-Experte spricht von Preissteigerungen in historischem Ausmaß

    „Wir erleben Preissteigerungen in historischem Ausmaß“, sagt Wolfgang Schütz, Geschäftsführer der Verivox-Versicherungsvergleichssparte. Schütz hat angesichts der massiv gestiegenen Kosten für Unfallreparaturen Verständnis für das Unternehmen der Konzerne: „Eine inflationsbedingte Verteuerung der Reparaturkosten und gestiegene Schadenquoten schicken die Sparte in diesem Jahr in tiefrote Zahlen.“ Wechselwillige profitierten von günstigeren Neukundentarifen. Auch der ADAC rechnet vor, dass allein die Kosten für Autoersatzteile in den vergangenen zehn Jahren um 70 Prozent gestiegen seien. Allein im vergangenen Jahr seien sie angesichts der Kostenexplosion für Rohstoffs und Energie um zehn Prozent teurer geworden.

    61 Prozent der deutschen leiden sehr unter hohen Autokosten

    Die Autofahrer leiden zusätzlich unter den anhaltend hohen Spritkosten. Der ADAC-Umfrage zufolge empfinden 61 Prozent die aktuellen Kosten rund ums

    Viele Autofahrer ziehen bereits Konsequenzen: Laut der ADAC-Umfrage lassen 41 Prozent häufiger das Auto stehen. Fast ebenso viele erklären, langsamer und spritsparender zu fahren, 60 Prozent vergleichen beim Tanken die Spritpreise. Öfter Bus und Bahn nutzen dagegen nur 19 Prozent, 26 Prozent fahren verstärkt mit dem Rad anstatt dem Auto. 

    Der ADAC rät, beim Versicherungswechsel Verträge mit Werkstattbindung in die engere Wahl zu nehmen. Wer einverstanden ist, einen Kaskoschaden in einer Partnerwerkstatt des Versicherers reparieren zu lassen, könne 20 Prozent der Teil- oder Vollkaskoprämie sparen. Autofahrer sollten allerdings darauf achten, dass die Versicherung einen kostenlosen Hol- und Bringservice sowie ein Ersatzfahrzeug anbietet. (mit dpa)

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