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Tag der Klimaanlage: Fünf Mythen über die Klimaanlage

Tag der Klimaanlage

Fünf Mythen über die Klimaanlage

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    Klimaanlagen im Auto schaffen im Sommer etwas Abkühlung. Das Einschalten lohnt sich meist aber erst bei längeren Strecken.
    Klimaanlagen im Auto schaffen im Sommer etwas Abkühlung. Das Einschalten lohnt sich meist aber erst bei längeren Strecken. Foto: Rolf Vennenbernd, dpa

    Am Horizont flackern einige Bremslichter auf. Erst vereinzelt, dann dauerhaft. Es dauert nicht lange, da setzen die ersten Pannenblinker ein: Stau. Gerade jetzt, da in manchen Bundesländern bereits die Sommerferien begonnen haben, häufen sich solche Situationen auf den deutschen Autobahnen. Wohl dem, der bei sommerlichen Temperaturen auf eine Klimaanlage zurückgreifen kann. Doch welche Temperatur ist die richtige? Laufe ich Gefahr, gar krank in den Urlaub zu starten?

    1. Klimaanlagen sind Keimschleudern und machen krank

    Dieser Mythos ist nicht aus der (kühlen) Luft gegriffen. Klimaanlagen lassen die Luft gleichmäßig zirkulieren. Befinden sich also Krankheitserreger darin, werden auch diese im Raum verteilt, warnen Gesundheitsexperten. Hinzu kommt, dass Räume oder Autos oft zu stark heruntergekühlt sind. Kommt man also von draußen in einen kühle Umgebung, stellt der Körper das Schwitzen ein. Der Schweiß auf der Haut in Verbindung mit den niedrigen Temperaturen lässt den Körper kurzzeitig unterkühlen. Schleimhäute werden dadurch nicht mehr richtig durchblutet und können etwaige Bakterien oder Viren aus der Luft nicht mehr abwehren. Eine klassische Erkältung oder eine Sommergrippe drohen.

    2. Klimaanlagen im Auto kosten viel Sprit

    Insgesamt kosten manuelle Klimaanlagen 0,43 Liter, halbautomatische Anlagen 0,49 Liter und vollautomatische Anlagen 0,36 Liter Sprit auf 100 Kilometer, teilt der ADAC mit. Im Test betrug die Temperatur im Auto 22, die Außentemperatur 25 Grad. Im Stadtverkehr liegt der Verbrauch mit einem bis zwei Litern etwas höher. Ein offenes Seitenfenster ist keine Alternative zur Klimaanlage: Bereits bei Geschwindigkeiten zwischen 80 und 100 Kilometern pro Stunde mit beiden geöffneten Seitenfenstern liegt der Mehrverbrauch bei rund 0,2 Litern pro 100 Kilometer infolge des Windwiderstandes. Nur bei niedrigen Geschwindigkeiten können geöffnete Fenster einen Verbrauchsvorteil bieten.

    3. Klimaanlagen sollten immer auf 21 Grad eingestellt sein

    Dieser Mythos stimmt nicht. Zwar gehen Ärzte und Wissenschaftler davon aus, dass 22 Grad eine ideale Außentemperatur für Menschen ist. Allerdings ist der Temperaturunterschied entscheidend, betont Florian Wagner-Heuzeroth vom ADAC: "Die Temperatur im Auto sollte nicht mehr als sechs Grad unter der Außentemperatur liegen." Als Gründe nennt der Experte nicht nur die Erkältungs-, sondern vor allem die Hitzschlagsgefahr.

    4. Die Klimaanlagen muss erst zur Wartung, wenn ihre Leistung abfällt

    Falsch, denn dann ist es meistens schon zu spät. ADAC-Experte Wagner-Heuzeroth empfiehlt: "Autofahrer sollten einmal im Jahr das Kühlmittel auffüllen und desinfizieren lassen." Außerdem sollte man regelmäßig den Pollenfilter wechseln. Eine Klimaanlage sollte regelmäßig bei Temperaturen über fünf Grad eingeschaltet werden. Autofahrer sollten einen Kurzzeitbetrieb unter zehn Minuten vermeiden, empfiehlt der ADAC.

    5. Die Fenster sollten immer geschlossen sein, wenn die Klimaanlage läuft

    Was die Umwelt und die Leistung der Klimaanlagen betrifft, stimmt diese Aussage. Vor allem, wenn durch die offenen Fenster noch wärmere Luft nach innen strömt. Doch bevor die Klimaanlage eingeschaltet wird, lohnt es sich durchaus, die Fenster zu öffnen und durchzulüften. Wagner-Heuzeroth: "Besonders das Auto sollte man vor der Fahrt durchlüften. Autofahrer können auch drei bis vier Minuten mit offenen Fenstern fahren." Dieses Vorgehen ist für die Umluft wichtig, so der Experte.

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