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Digitaler Impfpass: Apotheke, Kosten, Apps, CovPass - Infos zum Corona Impfausweis

Corona-Krise

Das müssen Sie zum digitalen EU-Impfausweis wissen

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    Vollständig Geimpfte, Genesene und negativ Getestete sollen sich schon bald bei der Einreise in ein anderes EU-Land mit dem EU-Impfausweis ausweisen können.
    Vollständig Geimpfte, Genesene und negativ Getestete sollen sich schon bald bei der Einreise in ein anderes EU-Land mit dem EU-Impfausweis ausweisen können. Foto: Soeren Stache, dpa

    Ab 1. Juli soll in der gesamten Europäischen Union ein einheitliches digitales Impfzertifikat verwendet werden können. Das soll Reisen innerhalb der EU und sogar über die Grenzen hinaus erleichtern. "Damit setzen wir als Europäische Union ein Standard für den internationalen Reiseverkehr", sagte Spahn.

    Digitaler Impfpass: Wozu ist er da?

    Mit dem digitalen Impfpass kann die Corona-Impfung nachgewiesen werden. Geimpfte sollen dann beispielsweise auf Reisen oder beim Eintritt von Veranstaltungen mit ihrem Smartphone einen QR-Code vorzeigen können, auf dem ihre

    Wo gilt das EU-Impfzertifikat?

    Das digitale Zertifikat der EU gilt deutschlandweit und in allen EU-Ländern. Außerdem wird es in vier weiteren Staaten akzeptiert: Island, Liechtenstein, Norwegen und der Schweiz. Bisher sind noch nicht alle Länder vollständig an die digitale Plattform angeschlossen. In Irland, Malta, Niederlande, Rumänien, Schweden, Ungarn und Zypern sowie in der

    Allerdings gilt zu beachten: Aufgrund der sich rasant verbreitenden Delta-Variante kann es erneut zu Einschränkungen - auch für bereits Geimpfte - kommen. Vor Reisebeginn sollte man sich immer über die jeweils geltenden Regelungen informieren.

    Wer aus Gebieten zurück nach Deutschland kommt, die von der Bundesregierung als Virusvariantengebiet eingestuft wurden, muss trotz Impfung eine 14-tägige Quarantäne einhalten.

    Ist der digitale Corona-Impfpass Pflicht?

    Nein. Als Impfnachweis gilt auch weiterhin der gewöhnliche gelbe Impfpass oder ein anderer das Reisen innerhalb der EU einfacher.

    Digitaler Impfpass in der Apotheke, beim Arzt oder im Impfzentrum: Gibt es Kosten?

    Hausärzte und Impfzentren sollen den Impfpass direkt nach der vollständigen Impfung ausstellen. Auch Apotheken können digitale Impfpässe ausstellen.

    Wer seine Impfung in der Apotheke bestätigen lässt, um einen QR-Code für den Digitalen Impfausweis zu bekommen, muss keine Kosten befürchten: Für die Bürger ist das kostenlos. Der Bund zahlt den Apotheken aber 18 Euro pro Erstellung.

    Start für die App "CovPass": Wann geht es los?

    Seit Ende Juni sollen alle Impfzentren und Arztpraxen die Möglichkeit haben, die Impfpässe auszustellen. Gleichzeitig wurde die App "CovPass" veröffentlicht.

    Die Impfzentren in Bayern erfüllen nach Auskunft eines Sprechers des bayerischen Gesundheitsministeriums alle technischen Voraussetzungen und können mit dem Startschuss digitale Impfpässe für frisch Geimpfte ausstellen.

    Was ist, wenn ich bereits vollständig geimpft bin?

    Wer bereits vollständig geimpft ist, kann seit Montag, den 14. Juni, bei verschiedenen Apotheken kostenlos einen digitalen Impfnachweis erstellen lassen. Dafür benötigt wird nur ein analoger Impfpass beziehungsweise die Impfbestätigung und ein Lichtbildausweis. Auf dem Portal www.mein-apothekenmanager.de können Verbraucherinnen und Verbraucher dann Apotheken in ihrer Nähe finden, die diese Impfnachweise ausstellen.

    Wer keinen digitalen Impfnachweis will, kann auch weiterhin den gelben Impfpass vorzeigen.
    Wer keinen digitalen Impfnachweis will, kann auch weiterhin den gelben Impfpass vorzeigen. Foto: Jens Kalaene, dpa (Archivbild)

    „In den ersten Tagen wird die Zahl der Apotheken, die das Angebot machen, wahrscheinlich noch begrenzt sein. Wir gehen aber davon aus, dass die Zahl der Apotheken sehr schnell im vierstelligen Bereich liegt“, sagt Thomas Dittrich, Vorsitzender des Deutschen Apothekerverbandes (DAV). Auch Hausärzte können, sobald sie die passende Software haben, nachträglich digitale Impfpässe erstellen.

    Die Bundesländer werden teilweise ebenfalls per Brief nachträglich digitale Impfnachweise von Impfungen in Impfzentren verschicken. Das könnte laut dem bayerischen Gesundheitsminister Klaus Holetschek aber etwas dauern. "Die technischen Lösungen, um nachträglich digitale Impfnachweise zu erstellen, werden aktuell finalisiert, benötigen aber noch etwas Zeit", sagte Holetschek. Wer im Impfzentrum geimpft wurde und schnell einen digitalen Impfpass will, sollte also eher zu einer der teilnehmenden Apotheken gehen.

    Wie genau funktioniert der digitale Impfpass?

    Der digitale Impfnachweis wird in der Arztpraxis oder in einem Impfzentrum generiert. Nach der zweiten Impfung wird dort ein Barcode erstellt, den der Patient direkt mit einer dafür vorgesehenen App auf dem Smartphone scannen kann. Alternativ bekommt er einen Papierausdruck, der sich später scannen lässt.

    Digitaler Impfausweis: Welche Apps benötige ich dafür?

    Die offizielle Corona-Warn-App hat Anfang Juni ein Update erhalten (Version 2.3.2), durch das auch der Impfnachweis in der App angezeigt werden kann. Es kann jedoch etwas dauern, bis das Update für alle Anwenderinnen und Anwender sichtbar ist.

    Wer keine App mit Kontaktverfolgungsfunktionen für den digitalen Impfnachweis verwenden möchte, kann auf die App "CovPass" ausweichen. Der "CovPass" soll zudem, wie auch die Corona-Warn-App, negative Testergebnisse und überstandene Infektionen dokumentieren.

    Wo werden meine Daten gespeichert?

    Laut Bundesgesundheitsministerium werden die Daten ausschließlich dezentral auf dem Smartphone gespeichert.

    Welche Kritik gibt es am digitalen Impfpass?

    Der bayerische Hausärzte-Verband sieht die Ausgabe von digitalen Nachweisen an die Patienten, die in der Praxis geimpft wurden, als machbar. Hingegen werden bei der nachträglichen Erfassung von extern Geimpften laut dem Vorsitzenden des Bayerischen Hausärzteverbandes, Dr. Markus Beier, "mehrere Grenzen überschritten". Beier befürchtet, dass vor den Sommerferien mit einem Ansturm zu rechnen sei, "der endgültig jeden geregelten Praxisablauf zur Versorgung Kranker über den Haufen wirft". Außerdem werde dadurch die Prüfung möglicher Fälschungen von Impfausweisen Ärzten und Apothekern aufgebürdet.

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