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Autofahren im Winter: Winter in der Region: Was Autofahrer jetzt wissen müssen

Autofahren im Winter

Winter in der Region: Was Autofahrer jetzt wissen müssen

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    Zur Wintervorbereitung gehört laut Experten zunächst auch eine gründliche Fahrzeugwäsche.
    Zur Wintervorbereitung gehört laut Experten zunächst auch eine gründliche Fahrzeugwäsche. Foto:  Christin Klose (dpa)
    Gut für klare Sicht bei trübem Winterlicht: Eine gründliche Reinigung der Scheiben von außen und innen.
    Gut für klare Sicht bei trübem Winterlicht: Eine gründliche Reinigung der Scheiben von außen und innen. Foto:  Christin Klose (dpa)

    Kalte Finger, gefrorene Scheiben, vereiste Türschlösser. Im Herbst und Winter macht Autofahren oftmals keinen Spaß. ADAC, Tüv Süd und die Gesellschaft für Technische Überwachung (GTÜ) geben Tipps, wie Besitzer ihre Autos auf die kalte Jahreszeit vorbereiten können.

    "Bei turnusmäßig, nach den Vorgaben der Hersteller gewarteten Fahrzeugen gibt es im Winter meist keine größeren Probleme", sagt Thomas Caasmann von der GTÜ. Moderne Fahrzeuge seien so konstruiert, dass sie zwischen Sahara und Nordkap eingesetzt werden können. Das "Winterfit-Machen" stamme überwiegend aus Zeiten, als Fahrzeuge noch sehr wartungsintensiv waren, so Caasmann, "zu VW-Käfer-Zeiten mussten die Fahrzeuge alle 5000 Kilometer zur Inspektion. Heute haben wir 30 000-Kilometer-Inspektionsintervalle"

    Frostschutz für die Scheibenwaschanlage können Autofahrer problemlos selbst nachfüllen und müssen das nicht die Werkstatt machen lassen.
    Frostschutz für die Scheibenwaschanlage können Autofahrer problemlos selbst nachfüllen und müssen das nicht die Werkstatt machen lassen. Foto:  Bodo Marks (dpa)

    Viele Werkstätten bieten gegen eine geringen Betrag Winterchecks mit Pflegemaßnahmen an. Viele Dinge lassen sich aber selbst machen. Zum Beispiel nach einer gründlichen Reinigung die Scheibenwischer zu prüfen. Ziehen diese Schlieren, sind notfalls die Wischerblätter zu ersetzen. Defekte Lampen der Fahrzeugbeleuchtung lassen sich ebenso tauschen. Um das Auto frostsicher zu machen, sollten die Fahrer Frostschutzmittel in die Scheibenwaschanlage und in den Kühlerausgleichsbehälter füllen.

    Eis und Schnee - Winter auf den Straßen

    Blitzeis entsteht, wenn Schneekristalle auf dem Weg zur Erde bei geringen Temperaturschwankungen zu Regen werden und auf Frostboden fallen. Dort gefrieren die Tropfen in Sekundenschnelle zu einer Eisschicht.

    Beim gefrierenden Regen treffen mit mehreren Minusgraden unterkühlte Tropfen auf den Boden und gefrieren sofort nach dem Kontakt mit eiskaltem Grund.

    Bei Eisregen gefrieren die Tropfen bereits in der Luft und schlagen als Eiskörner auf.

    Gefrierende Nässe ist besonders tückisch. Obwohl das Thermometer im Auto für die Umgebung Plusgrade anzeigt, kann die Straße glatt sein, weil die Temperatur am Erdboden unter null abgesunken ist und Niederschlag dort gefriert.

    Reif: Sinkt bei trockenem Wetter die Temperatur der feuchten unteren Luftschichten unter null Grad, setzt sich Reif auf der Erde ab und gefriert.

    Schnee macht Straßen rutschig, wo er festgefahren auf dem Asphalt liegt. Auch geschmolzener Schnee kann Glätte verursachen, wenn er auf der Straße wieder anfriert. (dpa)

    Die Gummidichtungen zum Beispiel der Türen sind mit geeignetem Gummipflegemittel, Hirschtalg oder Vaseline einzuschmieren und die Türschlösser mit Türschlossenteiser winterfest zu machen. Ein Experten-Tipp: Wenn in der Tankklappe Platz ist, lasse sich dort für Notfälle ein Fläschchen Türschlossenteiser oder ein kleiner Eiskratzer deponieren. Denn im Auto nützen solche Dinge nichts, wenn die Türschlösser zugefroren sind. Mit einer Sprühflasche, in die man Scheibenfrostschutz einfüllt, lassen sich vereiste Scheiben bequem einsprühen anstatt zu kratzen. Ins Auto dagegen gehört Zubehör wie etwa Handschuhe und eine Abdeckfolie für die Windschutzscheibe. Auch eine warme Decke im Kofferraum für Notfälle kann nicht schaden.

    Experten raten, vor allem mit älteren Autos vor dem Winter dennoch die Werkstatt aufzusuchen. Denn Pannenursache Nummer eins im Winter ist laut ADAC die Batterie. Deswegen sollte diese in einer Werkstatt kontrolliert werden - insbesondere wenn sie älter als vier Jahre ist.

    Tipps für den Winter: Was Autofahrer wissen müssen

    Selber wechseln oder die Werkstatt machen lassen: Das müssen die Autofahrer selbst entscheiden. Doch ans Auto sollten Winterreifen frühzeitig, denn sie spielen ihre Vorteile schon allein bei kalten Temperaturen aus.
    Selber wechseln oder die Werkstatt machen lassen: Das müssen die Autofahrer selbst entscheiden. Doch ans Auto sollten Winterreifen frühzeitig, denn sie spielen ihre Vorteile schon allein bei kalten Temperaturen aus. Foto:  Inga Kjer (dpa)

    Egal ob Selbstmontage oder Werkstatt: Nicht nur bei Schnee und Eis spielen Winterreifen ihre Vorteile aus, sondern speziell bei niedrigen Temperaturen. Aufgrund ihrer Konstruktion haften sie besser als Sommerpneus. Aber sie büßen ihre Wintertauglichkeit weitgehend ein, wenn das Profil abgefahren ist und sie zu alt sind. Beim Wechsel ist mindestens auf die gesetzlichen 1,6 Millimeter Restprofil zu achten. Doch laut ADAC sind

    Wer bei den aktuellen Witterungsbedingungen noch mit Sommerreifen Auto fährt, riskiert nach einem Unfall den Vollkaskoschutz. Das teilt der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) mit. Hätte ein Fahrer erkennen müssen, dass die Sommerpneus für die Straßenverhältnisse nicht geeignet waren und es so zum Unfall kam, kann die Vollkasko ihre Leistungen anteilig kürzen. Für die Schäden anderer kommt die Kfz-Haftpflichtversicherung aber in jedem Fall auf.

    Das ewige Hin und Her von Winter- und Sommerreifen nervt viele Autofahrer. Doch Ganzjahresreifen sind keine echte Alternative zu Winterreifen. In einem aktuellen Test konnten nicht überzeugen. Der ADAC hat sieben Ganzjahresreifen verschiedener Hersteller für Wagen der unteren Mittelklasse getestet. Nur zwei davon erhielten die Note "befriedigend": der Michelin CrossClimate XL und der Vredestein Quatrac 5. Beide wurden mit 3,4 bewertet. Während der

    Zehn Winter-Tipps für Autofahrer

    Als Winterreifen gelten nur solche Reifen, die mit der Aufschrift „M + S“, einem Schneeflockensymbol oder einem Alpine-Symbol gekennzeichnet sind. Dies gilt auch für „Allwetter- oder Ganzjahresreifen“. Die Mindestprofiltiefe beträgt 1,6 Millimeter.

    In der kalten Jahreszeit ist generell mehr Aufmerksamkeit im Straßenverkehr notwendig.

    Starten Sie Ihre Fahrten früher als üblich und kalkulieren Sie längere Fahrzeiten ein.

    Befreien Sie alle Fahrzeugscheiben vor Fahrtbeginn von Schnee und Eis.

    Reduzieren Sie die Geschwindigkeit und meiden Sie Driftversuche bei schliddrigem Untergrund.

    Der Bremsweg wird in der Regel länger, das Fahrzeug bricht unter Umständen aus. Die vermeintlichen Vorzüge von Allrad-Fahrzeugen spielen beim Bremsvorgang keine Rolle.

    Halten Sie noch mehr Abstand.

    Nicht vergessen: In der Dämmerung stets mit Licht fahren.

    Meiden Sie kleine und ungeräumte Seitenstraßen. Geräumte Hauptstraßen mögen manchmal länger sein - aber meist besser geräumt.

    Räumfahrzeuge sollten nicht überholt werden.

    Wichtig ist auch der Frostschutz im Kühlwasser. Denn Eis im Kühlsystem führt zu Motorschäden. Wenn man keine Messmittel zur Ermittlung des

    Dieselmotoren nehmen im Vergleich zu Benzinern eine Sonderrolle ein: Normaler Diesel kann bei Kälte ausflocken und nicht mehr durch die Einspritzdüsen gelangen. Deshalb sollte die Werkstatt den Kraftstofffilter überprüfen und der Fahrer zeitig Winterkraftstoff tanken. Dafür sollte vorher der Tank möglichst leer sein.

    Wer sein Auto oft bei Salz und Rollsplitt bewegt, kann über einen zusätzlichen Rostschutz nachdenken. Dazu zählen unter anderem spezielle Fette und Wachse. Es komme aber heute eher selten vor, dass es generell typspezifische Probleme mit Rost gibt. Der Korrosionsschutz ist nach Ansicht der Experten mittlerweile so gut, dass Autos bei normaler bis guter Pflege und normalem Einsatz 20 Jahre ohne größeren Rost überleben. Der trete heute meist an Stellen mit nicht oder schlecht reparierten Unfallschäden auf. Und der wird spätestens im nächsten Frühling sichtbar. AZ/dpa/goro

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