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Neue Ortsmitte Mering: Baufirma steht jetzt fest
![Ein reizvoller Treffpunkt im Schatten großer Bäume - so sehen die Planer vom Büro Toponauten den Bereich vor der Eisdiele und der Buchhandlung. Ein reizvoller Treffpunkt im Schatten großer Bäume - so sehen die Planer vom Büro Toponauten den Bereich vor der Eisdiele und der Buchhandlung.](https://www.augsburger-allgemeine.de/resources/1715674144167-1/ver1-0/img/placeholder/16x9.png)
Der Auftrag für die Umgestaltung der neuen Ortsmitte ist vergeben. Er geht an die Firma Leonhard Weiss. Mit dieser hat Mering schon Erfahrungen.
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Bald wird sich sichtbar etwas rühren in der Meringer Ortsmitte. Nach Jahren, in denen sich Gemeinderäte, Arbeitsgruppen und wechselnde Planer den Kopf zerbrachen, geht es jetzt erstmals an die Umsetzung einer Gestaltungsidee für das Zentrum. Rund um den Marktplatz werden Straßen, Gehwege und kleinere freie Flächen umgebaut. Dafür ist diese Woche eine wichtige Entscheidung gefallen: der Markt Mering vergibt die Arbeiten an die Tiefbaufirma Leonhard Weiss GmbH & Co. KG. Das Unternehmen ist Mering bereits von einer anderen Großbaustelle bekannt.
Wie Bürgermeister Florian Mayer in der jüngsten Gemeinderatssitzung erklärte, hatte die Firma bei der Ausschreibung eindeutig das beste Angebot vorgelegt. "Mit der Firma haben wir gute Erfahrungen gemacht. Bei der Baustelle an der Ambérieustraße hat alles gut geklappt", freute sich Mayer. Wie berichtet, hatte der Markt Mering am Schulzentrum den Straßenraum aufwendig umgebaut, um diesen verkehrssicherer zu gestalten.
Mering kann auch ohne gültigen Haushalt in der Ortsmitte loslegen
Mitte April soll es nun mit dem Umbau der Ortsmitte los gehen. Das hatte in der vorhergehenden Sitzung Fragen aufgeworfen. Denn der Haushaltsplan für das Jahr 2024 ist noch nicht beschlossen. Mayer hatte mit der Rechtsaufsicht am Landratsamt abgeklärt, dass es trotzdem rechtens ist, den Millionenauftrag zu vergeben und mit den Arbeiten loszulegen. Eine ausführliche rechtliche Begründung war in den Sitzungsunterlagen nachzulesen. Wesentliches Argument ist, dass die Ausgaben für die Ortsmitte, bereits in der Finanzplanung vom vorherigen Jahr für 2024 vorgesehen waren. Weitere Voraussetzung ist, dass die Maßnahme unaufschiebbar ist. Auch das trifft laut Mayer zu, denn nur so besteht die Aussicht, die Arbeiten bis zum Winter abzuschließen.
Der Bürgermeister bezog außerdem kurz Stellung zu den Kosten. In der vorhergehenden Sitzung hatte die Kostensteigerung für massive Kritik gesorgt. Wie berichtet, waren die Planer vom Büro Toponauten noch im Sommer 2023 von 1,6 Millionen Euro ausgegangen. Im Januar legten sie eine neue Berechnung mit knapp 2,2 Millionen Euro vor. Dazu erklärte der Bürgermeister noch einmal, dass nur ein Bruchteil davon eine Preissteigerung bei der eigentlichen Maßnahme sei.
Mehrkosten fallen vor allem für zusätzliche Arbeiten im Untergrund an
Der größte Anteil der Mehrkosten beläuft sich auf zusätzliche Arbeiten im Untergrund, wie die Verlegung von Leerrohren und die Erneuerung der Leitungen für die Straßenbeleuchtung. Diese werden gleich miterledigt, damit die neuen Straßen und Gehwege danach nicht so schnell wieder für Reparaturen geöffnet werden müssen. Auch gerichtet wird die marode Wasserleitung. Rechnet man diese noch ein, lag die Schätzung bei 2,4 Millionen Euro. "Die Mehrkosten im Bereich der eigentlichen Maßnahme betragen aber nur 120.000 Euro - und die Hälfte dieses Betrags ist allein der allgemeinen Preissteigerung geschuldet", relativiert der Bürgermeister.
Dazu kommt, dass das Angebot der Firma Leonhard Weiss mit 2,12 Millionen - und zwar einschließlich Wasserleitung - unter dem Ansatz der Planer liegt. Die Firma baut um 280.000 Euro und damit rund zehn Prozent günstiger als geschätzt.
Der Marktgemeinderat stellte mit 20:1 Stimmen die Unaufschiebbarkeit der Maßnahme fest und beauftragte die Verwaltung mit der Vergabe an die Firma Leonhard Weiss.
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