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Airbus Helicopters übergibt Boris Pistorius ersten Kampfhubschrauber aus Milliarden-Auftrag

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Nach elf Monaten Bauzeit: Airbus Helicopters übergibt ersten Hubschrauber aus Milliarden-Auftrag an Bundeswehr

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    Symbolische Schlüsselübergabe für den ersten „Leichten Kampfhubschrauber“ an die Bundeswehr: Airbus-Helicopters-Geschäftsführer Stefan Thome (links) und Verteidigungsminister Boris Pistorius in Donauwörth.
    Symbolische Schlüsselübergabe für den ersten „Leichten Kampfhubschrauber“ an die Bundeswehr: Airbus-Helicopters-Geschäftsführer Stefan Thome (links) und Verteidigungsminister Boris Pistorius in Donauwörth. Foto: Wolfgang Widemann

    Hohe Gäste hat die Firma Airbus Helicopters in Donauwörth schon viele gesehen. Politiker bis hin zum Bundespräsidenten haben das Unternehmen besucht, das der mit Abstand größte Arbeitgeber in Nordschwaben ist. Wann zuletzt und ob überhaupt jemals ein Verteidigungsminister in der Fabrik zugegen war, konnten am Montag weder die anwesenden Abgeordneten, noch die Bundeswehr- und Airbus-Angehörigen sagen, die damit Zeugen einer möglichen Premiere waren. Mit Boris Pistorius kam der „Chef“ der Truppe persönlich nach Donauwörth, um für diese offiziell den ersten von insgesamt 62 bestellten Hubschraubern vom Typ H145 M im Empfang zu nehmen. Dieser Milliarden-Auftrag ist für das Werk von enormer Bedeutung. Aufgrund der aktuellen politischen Ereignisse erhielt das Gastspiel des Ministers zusätzliches Gewicht.

    Dies ließ allein schon am Medieninteresse festmachen. Praktisch alle großen deutschen TV-Sender waren mit Kamerateams vor Ort. Das Ereignis in Donauwörth könnte, so war am Rande der Veranstaltung zu vernehmen, in allen großen Nachrichtensendungen bis hin zur „Tagesschau“ Erwähnung finden. Jedoch war bereits im Vorfeld zu hören, dass sich Pistorius nur zum Thema Helikopter äußern werde, nicht zu einem möglichen Interesse, Kanzlerkandidat der SPD werden zu wollen. Dies könnte sich bekanntlich derzeit mancher Genosse gut vorstellen.

    Auftrag für die Bundeswehr umfasst derzeit 62 Hubschrauber von Airbus aus Donauwörth

    Freilich bietet auch der Großauftrag des Bundes, den Airbus Helicopters vor knapp einem Jahr ergatterte, genügend Stoff. Das finanzielle Volumen liegt bei rund 2,5 Milliarden Euro. Der Auftrag beinhaltet die Lieferung von 62 Maschinen des „Leichten Kampfhubschraubers“, wie ihn die Bundeswehr nennt. Für weitere 20 Exemplare gibt es eine Option. Das Paket umfasst auch die Ausbildung der Piloten und den Service der Hubschrauber. Die sind den Verantwortlichen zufolge vielseitig einsetzbar. Die Maschinen werden mit Waffensystemen ausgestattet, sind also für Kampfeinsätze geeignet, aber auch für den Transport von Spezialkräften und sogar als „fliegender Gefechtsstand“, wie Stefan Thome, Geschäftsführer von Airbus Helicopters Deutschland, ausführte.

    Gewaltig war das Medieninteresse am Besuch von Verteidigungsminister Boris Pistorius bei Airbus Helicopters in Donauwörth.
    Gewaltig war das Medieninteresse am Besuch von Verteidigungsminister Boris Pistorius bei Airbus Helicopters in Donauwörth. Foto: Wolfgang Widemann

    Pistorius lobte die Arbeit des Unternehmens, das die ersten H145 M bereits elf Monate nach Auftragserteilung fertig hat: „Sie haben Beeindruckendes geleistet.“ Die Leichten Kampfhubschrauber seien „ein Beispiel dafür, dass wir die Drehzahl in der Beschaffung stark erhöht haben“. Der Minister meinte damit die Entscheidung der Bundesregierung, angesichts der weltweiten Bedrohungsszenarien die Streitkräfte (wieder) schlagkräftig zu machen. Airbus beweise: „Wir haben sehr gute, innovative Technologien in unserem Land.“ Wichtig sei, dass die Truppe Vertrauen in die Produkte von Airbus Helicopters habe. Die neuen Hubschrauber ermöglichten den Streitkräften neue Einsatzmöglichkeiten, erhöhten die Schlagkraft und seien „ein Zeichen“ an die Bündnispartner in der Nato. Im Bestreben, die Verteidigungsfähigkeit zu steigern, benötige die Bundesrepublik „eine Industrie, die schnell und zuverlässig liefert“. Das Unternehmen habe bewiesen, dass es dazu in der Lage sei.

    Verteidigungsminister Boris Pistorius hat bei Airbus Helicopters offiziell das erste Exemplar des Leichten Kampfhubschraubers vom Typ H145 M für die Bundeswehr übernommen.
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    Verteidigungsminister Boris Pistorius hat in Donauwörth von Airbus Helicopters den ersten "Leichten Kampfhubschrauber" für die Bundeswehr übernommen. Dies war mit einem spektakulären Image-Film und einem Rundflug verbunden.

    Der erste „Sea Tiger“ von Airbus aus Donauwörth ist schon fertig

    Diese Worte hörten die Manager von Airbus Helicopters sowie die lokalen Politiker (Bundes- und Landtagsabgeordnete, Landrat und Oberbürgermeister) natürlich gerne, wird der Standort durch diesen und mögliche weitere Aufträge des Staates doch weiter gestärkt. Die Bandbreite des militärischen Bereichs im Donauwörther Werk war ein Stück weit auf dem Flugfeld zu sehen: Dort standen neben drei H 145 M (auch in der Rettungshubschrauber- und Spezialkräfte-Variante) zudem ein leichter Transporthubschrauber vom Typ NH 90 in der Marine-Version „Sea Tiger“ (ist vor der dem vereinbarten Zeitpunkt fertig und kann schon bald ausgeliefert werden) und ein CH-53-Transporthelikopter, den Airbus in Donauwörth wartet und umrüstet.

    Ein spektakulärer Image-Film zum „Leichten Kampfhubschrauber“ aus dem Hause Airbus Helicopters umrahmte die Übergabe der ersten Maschine in Donauwörth.
    Ein spektakulärer Image-Film zum „Leichten Kampfhubschrauber“ aus dem Hause Airbus Helicopters umrahmte die Übergabe der ersten Maschine in Donauwörth. Foto: Wolfgang Widemann

    Im ersten Leichten Kampfhubschrauber, den die Bundeswehr für Ausbildungszwecke am Standort Bückeburg bereits erhalten hat, unternahmen Boris Pistorius und Airbus-Helicopters-Präsident Bruno Even am Montag einen kleinen Rundflug über die Region. Zuvor hatte die Firma den Gästen auf Großleinwand einen aufwendig produzierten Image-Film mit spektakulären Aufnahmen gezeigt, um die Vielseitigkeit der H 145 M zu demonstrieren.

    Der nächste Termin von Boris Pistorius steht in Schrobenhausen an

    Nachdem Pistorius noch kurz in zahlreiche Mikrofone gesprochen hatte, reisten er und sein Tross weiter nach Schrobenhausen, wo ein „erster Spatenstich“ zur Erweiterung der Firma MBDA anstand, die den aktuell viel diskutierten Marschflugkörper Taurus (Lieferung an die Ukraine?) herstellt. In Oberbayern waren noch mehr prominente Politiker zugegen: Ministerpräsident Markus Söder sowie sein Stellvertreter und Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger.

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