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Fußball: Schiedsrichter fordern: „Miteinander reden – sachlich bleiben“

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Schiedsrichter fordern: „Miteinander reden – sachlich bleiben“

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    Rudelbildung und Diskussionen mit dem Unparteiischen sind im Fußball keine Seltenheit. Schiedsrichterobmann (Donau) Ulrich Reiner sagt da ganz klar: „Emotionen gehören zum Sport – aber der Ton macht die Musik!“
    Rudelbildung und Diskussionen mit dem Unparteiischen sind im Fußball keine Seltenheit. Schiedsrichterobmann (Donau) Ulrich Reiner sagt da ganz klar: „Emotionen gehören zum Sport – aber der Ton macht die Musik!“ Foto: Leitenstorfer

    Recht harmonisch verlief die Halbzeittagung der unteren Fußballligen im Kreis Donau-Ries im Sportheim des SV Otting. Jürgen Ratschker, seit 2018 der Vorsitzende des 1948 gegründeten Vereins, stellte den SV Otting vor. Er berichtete von vier verschiedenen Sparten, beleuchte die aktuelle Situation der SVO-Fußballer und teilte mit, dass der Mitgliederstand bei 380 Personen liege. In einem Grußwort stellte Johann Bernreuther, seit 2002 der Bürgermeister, die rund 800 Einwohner große Gemeinde vor.

    Flex-Modell für die B-Klassen Nord I und II möglich

    Kreisspielleiter Franz Bohmann berichtete von einem absolut harmonischen Verlauf der Vorrunde mit einigermaßen ausgewogenen Tabellen. Dank des guten Wetters habe es im November so gut wie keine Spielverlegungen gegeben. Eventuelle Nachholtermine seien der 15. und der 22. März, der 11. April und der 1. Mai. Er stellte die Frage in den Raum, ob auch in den B-Klassen Nord I und II das sogenannte Flex-Modell eingeführt werden könne. Es gab von den beteiligten Vereinen keine Gegenstimmen.

    Der Kreisspielleiter griff drei Sportgerichtsfälle auf, die seiner Meinung nach exemplarisch für den zunehmenden Werteverfall seien. Einer der Fälle betraf den Spielabbruch vom 17. November letzten Jahres, als die Kreisligapartie zwischen dem TSV Möttingen und der SSV Höchstädt beim Stand von 2:0 für die Rieser von den Gästen in der Halbzeit nicht fortgesetzt wurde, weil einer ihrer Spieler mit rassistischen Äußerungen bedacht worden sein soll. Am Rande der Tagung in Otting wurde bekannt, dass inzwischen am 26. Februar eine mündliche Verhandlung des Kreissportgerichts stattfand und das Gericht den beteiligten Vereinen eine zeitnahe Entscheidung in Aussicht stellte.

    Nur 16 Teams bei den Futsal-Kreismeisterschaften

    An den Futsal-Kreismeisterschaften (Sieger TSV Nördlingen) haben nur 16 Mannschaften teilgenommen, im Totopokal seien es im Kreis Donau 78 Teams gewesen. Das Totopokal-Endspiel wird am 1. Mai zwischen dem FSV Reimlingen und dem VfR Jettingen ausgetragen.

    Weitere Themen waren Spielabsagen, dreimaliges Nichtantreten von Mannschaften, Spielabbrüche, unberechtigter Spielereinsatz, Einsatz in verschiedenen Mannschaften und Nichtantreten des Schiedsrichters. Spielabsagen von Montag bis Freitag haben bis spätestens 14 Uhr am Spieltag zu erfolgen, am Wochenende (Samstag/Sonntag und Feiertage) bis spätestens vier Stunden vor Spielbeginn. Gastverein und Schiedsrichter sind vom absagenden Verein rechtzeitig zu verständigen. Den Spieltag am Wochenende legt der Heimverein fest. Es besteht ein Gentleman’s Agreement, wonach Spiele am Wochenende mit Anstoßzeit nach 17 Uhr mit Einverständnis des Gegners festgelegt werden. Bei Wochentagspielen ohne Flutlicht sei der Sonnenkalender zu beachten.

    Gewalt gegen Schiedsrichter: Kommunikation immens wichtig

    Nach den Vorträgen von Kreisspielleiter Bohmann und Spielleiter Wolfgang Beck folgte ein Referat des Schiedsrichterobmanns der Gruppe Donau, Ulrich Reiner, zum Thema „Gewalt gegen Schiedsrichter und Spieler“. Dabei sei Prävention und Kommunikation ein wichtiger Aspekt. Es sei unabdingbar, dass Verantwortliche wie der Leiter des Ordnungsdienstes und der Schiedsrichter rechtzeitig am Spielort seien. Die Vereinsvertreter sollten aktiv auf den leitenden Schiedsrichter zugehen, es müsse sichergestellt sein, dass Linienrichter mit Fahnen vorhanden sind und die Coachingzonen sollten nicht zu klein gestaltet werden.

    Wolfgang Beck
    Wolfgang Beck Foto: Leitenstorfer

    „Werden Teile der Botschaften falsch verstanden, kommt es zu Missverständnissen und Störungen der Kommunikation“, war eine der Kernaussagen im Referat von Ulrich Reiner, der auch auf das Abhandeln von Problemsituationen wie Pyrotechnik, Rassismus und Schmähungen detailliert einging. Sein abschließender Rat: „Miteinander reden – sachlich bleiben. Emotionen gehören zum Sport – aber der Ton macht die Musik!“

    Vereine lehnen Hin- und Rückspiel für Relegation eher ab

    In der Vorschau auf die Restsaison wurde der Rahmenterminkalender und die Auf- und Abstiegsregelungen angesprochen. Der letzte Spieltag ist Samstag, der 23. Mai. Dieser Termin ist eine Vorgabe aus dem Verbandsspielausschuss wegen Terminierung und Festlegung der Relegation ab Kreisliga aufwärts. Der Samstagsspieltag dient der Vermeidung von Engpässen in der Einteilung der Schiedsrichter. Kreisspielleiter Franz Bohmann forderte die Vereine auf sich Gedanken zu machen, ob die Relegation zwischen Kreisklassen und Kreisligen auch in Hin- und Rückspielen durchgeführt werden solle. Ein erstes Stimmungsbarometer war eher negativ. „Dann haben wir ja noch mehr Spiele“, fanden die meisten Vereinsvertreter.

    Spielleiter Beck stellte abschließend den Rahmenterminkalender Saison 2020/21 vor. Ausgehend von einer 14er-Liga ist am 2. August der erste Spieltag und 22. November der letzte Spieltag vor der Winterpause. Wiederstart nach der Winterpause ist am 28. März 2021, der letzte Spieltag am 23. Mai 2021. Die erste Runde im Totopokal findet am Sonntag, 19. Juli, statt. Die 39. Futsal-Kreismeisterschaften haben ihr Finale am Sonntag, den 27. Dezember. Die sich anschließenden 2. Hallenkreismeisterschaften Donau gehen am Dienstag, 5. Januar 2021, in Günzburg über die Bühne. Im Jahr 2022 ist das Donau-Endturnier dann im Landkreis Donau-Ries.

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