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Fußball: Noch ein Punkt fehlt zur 2. Liga

Fußball

Noch ein Punkt fehlt zur 2. Liga

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    „In der Stadt spürt man schon Euphorie. Die Leute sprechen einen auch an, dass wir das sicher packen.“Marco Haller über die Stimmung in Aalen
    „In der Stadt spürt man schon Euphorie. Die Leute sprechen einen auch an, dass wir das sicher packen.“Marco Haller über die Stimmung in Aalen

    Otting Es war für ihn fast ein Heimspiel: Der Wemdinger Marco Haller, der mit seinem Verein VfR Aalen schon am Samstag den Aufstieg in die 2. Bundesliga klar machen kann, plauderte als Star-Gast beim DZ-Fußballstammtisches „Nach neunzig Minuten“ in Otting über seinen Alltag als Profikicker. Dabei sammelte er mit seiner lockeren Art viele Sympathiepunkte und beantwortete auch Fragen aus den Reihen der rund 70 Besucher. Damit wurde die 1000er-Besucher-Marke bereits nach der 14. Veranstaltung geknackt. „Darauf sind wir schon ein bisschen stolz“, so Markus Erdt.

    Der wieder als Moderator fungierende DZ-Sportredakteur erkundigte sich bei Haller, wie die Stimmung in Aalen sei. „In der Stadt spürt man schon Euphorie. Die Leute sprechen einen auch an, dass wir das sicher packen.“ Auch im Stadion habe zuletzt tolle Stimmung geherrscht. Dabei lief es im Herbst noch nicht so gut für den 27-Jährigen Mittelfeldspieler und seine Kollegen. Den Ausschlag, dass man nun zwei Spieltage vor Schluss sechs Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz hat, gab der Start in die Rückrunde: „Da haben wir acht Spiele in Folge gewonnen.“

    Vonseiten der Mannschaft sei aber noch nichts geplant, sollte am Samstag schon mit einem Unentscheiden beim VfB Stuttgart II der erstmalige Aufstieg der Ostalbler in die 2. Bundesliga geschafft werden. Fest vereinbart habe man nur den obligatorischen Mannschaftsausflug nach dem letzten Spieltag nach Mallorca. „Es ist schon bemerkenswert, einen Spieler aus der Region in der Sportschau zu sehen“, meinte Markus Erdt mit Blick auf die dortige Berichterstattung über die 3. Liga.

    Dass Marco Haller nach zwei Jahren bei Jahn Regensburg vergangenen Sommer wieder nach Aalen zurückkehrte, wo er bereits von 2004 bis 2009 aktiv war, hatte zwei Gründe. „Mit Trainer Ralph Hasenhüttl habe ich oft telefoniert, er wollte mich unbedingt verpflichten. Und es war die Chance, wieder in die Heimat zu kommen.“ So zog es ihn zurück in den Schoß der Familie. Von Wemding aus macht er sich dann auf die knapp 60 Kilometer zum Training oder Spiel nach Aalen. Bei Heimspielen seien die Angehörigen auch immer dabei. „Das ist für mich sehr wichtig.“

    Erdt erkundigte sich nach dem fußballerischen Werdegang des 27-Jährigen. Dieser erinnerte sich an seine Jugendzeit, die ihn über Döckingen, Wemding und Nördlingen in die B-Jugend des 1. FC Nürnberg führte. Tagsüber die Ausbildung zum Industriemechaniker bei Eurocopter, abends mit dem Zug zum Training nach Nürnberg: „Diese Zeit hat mich geprägt.“ Die A-Jugend durchlief er beim FC Augsburg. Dort traf er mit Heiner Schuhmann auch auf einen „sehr prägenden Trainer“. Wenn der Aufstieg gelingt, erwartet Haller nur punktuelle Verstärkungen. „Wir haben eigentlich eine gute Mannschaft.“ Dabei sieht er sich als Leistungsträger, der sich nach bisher 125 Drittliga-Spielen auch eine Klasse höher bewähren will. Von der Spielqualität erwartet er in der 2. Liga keine großen Unterschiede, „eventuell geht es dort etwas härter zur Sache“. Die vom Moderator angesprochenen drei U20-Länderspiele wollte Haller nicht überbewerten: „Damals gehörte ich zum erweiterten Kreis.“

    DZ-Fußball-Experte Robert Leinfelder erinnerte sich, dass Haller schon zu Augsburger Zeiten als vielversprechendes Talent angesehen wurde. Als junger Akteur absolvierte er 15 Spiele für das Regionalliga-Team von Armin Veh. „Vielleicht war es ein Fehler, damals zu gehen. Aber hinterher ist man immer schlauer“, blickte Haller auf diese Zeit zurück. Dass er mit 18 Jahren ein Angebot der zweiten Mannschaft von Borussia Mönchengladbach ausschlug, hatte mit dem für ihn wichtigen Faktor Heimatverbundenheit zu tun.

    Dass der Erfolg auch mehr Fans mit sich bringt, zeigte sich in Person von Kevin Reicherzer, C-Jugend-Spieler des TSV Wemding. Dieser präsentierte stolz sein Trikot des VfR Aalen mit Haller-Beflockung. Am Ende der Gesprächsrunde war Zeit für Geschenke: Marco Haller erhielt als Andenken von Vorsitzendem Hubert Hofmann einen Wimpel des SV Otting sowie auch einen DZ-Fußballstammtisch-Wimpel.

    Bei uns im Internet

    Bilder vom Stammtisch unter

    donauwoerther-zeitung.de/bilder

    Hinweis Einen Bericht über die Zwischenbilanz der Fußball-Teams aus der Region lesen Sie morgen.

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