Christuskirche in Donauwörth: Ein Fest für die Millionen-Sanierung
Die evangelische Kirche in Donauwörth muss dringend saniert werden. Auch deswegen hat man sich für das Gemeindefest einiges einfallen lassen. Was geboten ist.
Wenn erst einmal etwas gedruckt ist, dann herrscht Druck. Das Datum, wann die evangelische Christuskirche komplett saniert und umgebaut sein soll, steht inzwischen groß auf Tassen und Regenschirmen: 2026. Der Verkauf jener Fanartikel dient der Finanzierung der Sanierungskosten. Doch nicht nur damit möchte man auf die Wunsch-Spendensumme von 333.333 Euro kommen. Am kommenden Wochenende ist einiges geboten, mit dem Geld in die Kassen fließen soll. Aber es geht dabei beileibe nicht nur um den "schnöden Mammon", wie es Martin Luther ausdrücken würde.
Donauwörths evangelischer Dekan Frank Wagner und sein Team aus der Gemeinde haben ein breites Programm ausgearbeitet für das Festwochenende an und in der Christuskirche. Los geht es am Freitag, 21. Juni. Bei fränkischem Bier und ebenso fränkischen Würsten können sich die Besucher auf dem Platz hinterhalb der Kirche kulinarisch auf das Wochenende einstimmen. Ab 19.30 Uhr wird´s dann lustig. Der dialektische Songkünstler, Mundart-Lyriker und Geschichtenerzähler Wolfgang Buck präsentiert in der Kirche sein neues Soloprogramm "Visäwie". Das Programm ist nach der vereinsamenden Coronazeit eine Reminiszenz an die Menschen gegenüber – an die Nachbarn, an die Freunde und auch an das lange vermisste Konzertpublikum. Eben an die Leute "visäwie", nach denen man sich monatelang gesehnt hat. Visäwie, das können aber auch die Menschen auf der anderen Seite einer Grenze sein. „Die da drüben“ – von denen man zu wenig weiß und deshalb seine Vorurteile pflegt. Karten gibt es im Vorverkauf (evangelisches Pfarramt oder Buchhandlung Greno), beziehungsweise an der Abendkasse. Im Anschluss, ab 22.30 Uhr, findet am Freitag noch ein spätabendlicher Gospelgottesdienst statt, gefeiert im Stile der "Gospeloffensive" von Kantor Hans-Georg Stapff.
Große Tombola an der Donauwörther Christuskirche
Nach einer Pause am Samstag geht es am Sonntag weiter an der Donauwörther Pflegstraße. Eingeläutet wird der Tag mit einem Familiengottesdienst um 10 Uhr - hierbei geht es um die Tauferinnerung, Kinder sind aufgerufen, gerne ihre Taufkerze mitzubringen. Es folgt ein Mittagessen, bevor eine Tombola steigt. Der Erlös ist - wie überhaupt die gesamten Gewinne des Wochenendes - für die Kirchensanierung eingeplant. Im Rahmen einer Tombola ab 13.30 Uhr werden "Begegnungen" verlost. Dekan Wagner erklärt hierzu, dass ein Los zwar zehn Euro koste, es aber dafür "keine Nieten" gebe. Jedes Los gewinne - und alles komme ja dem guten Zweck zugute. Im Lostopf stünden beispielsweise eine Zillenfahrt mit Oberbürgermeister Jürgen Sorré, eine Technikführung im Freibad, ein Krimidinner mit der Evangelischen Jugend und, und, und. Am Sonntagnachmittag gibt es zudem für die jungen Besucher Spiel und Spaß mit den Pfadis vom Verband Christlicher Pfadfinderinnen und Pfadfindern (VCP) Donauwörth. Um 16 Uhr beschließt eine Andacht mit dem Posaunenchor das Festwochenende.
Die Sanierung nehme indessen langsam aber sicher Fahrt auf, wie Wagner erklärt. Der Turm, der zuletzt aufgrund herabfallenden Putzes eingerüstet war, sei zumindest von außen fertig. Das Gros der Arbeiten werde jedoch im Kircheninneren stattfinden müssen. unter Umständen soll es eine neue Art der Bestuhlung geben, alles soll besucher- und familienfreundlicher arrangiert sein. Auch die Technik gelte es auf einen zeitgemäßen Stand zu bringen. Alles in allem rechnet der evangelische Dekan, der bald für den gesamten Kreis Donau-Ries zuständig sein wird, mit Kosten von gut einer Million Euro, wovon eben 333.333 Euro möglichst aus Spenden stammen sollten.
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