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Otting: Schon wieder Starkregen in Otting

Otting

Schon wieder Starkregen in Otting

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    Die ausgebaggerten Regenrückhaltebecken an Möhren- und Krumbach am Ortsrand von Otting haben möglicherweise Schlimmeres verhindert.
    Die ausgebaggerten Regenrückhaltebecken an Möhren- und Krumbach am Ortsrand von Otting haben möglicherweise Schlimmeres verhindert. Foto: Bissinger

    Seit der großen Flut im Sommer 2017 sind die Ottinger besonders angespannt und wachsam, wenn Gewitter über der Gemeinde aufziehen. Das war am vorigen Sonntag wieder der Fall. Erneut fiel – wie im benachbarten Wemding – Starkregen.

    Über 80 Liter pro Quadratmeter waren es nach Informationen von Bürgermeister Johann Bernreuther. Die Situation in Otting sei schon wieder kritisch gewesen: „Es hätte keine halbe Stunde mehr regnen dürfen.“

    Rückhaltebecken ausgebaggert

    Dass es dieses Mal keine Überschwemmungen mit Schäden an Gebäuden gab, sei wohl auch einer Maßnahme zu verdanken, die über das Winterhalbjahr stattfand: Am Ortsrand wurden die weitgehend mit Sedimenten gefüllten Regenrückhaltebecken im Bereich des Möhren- und des Krumbachs ausgebaggert. „Das war jetzt sehr viel wert“, so Bernreuther. In der Hauptstraße habe sich Wasser gesammelt, aus Kanalschächten habe es „gesprudelt“. In den Keller des Rathauses lief Wasser und stand dort etwa 30 Zentimeter hoch. Die Mitarbeiter des gemeindlichen Bauhofs pumpten die Fluten ab.

    Die Ottinger Feuerwehr habe im Gegensatz zu Wemding, wo Helfer von vier Wehren zu rund 40 Gebäuden gerufen wurden, nicht ausrücken müssen.

    Millionenschaden im Jahr 2017

    Seit den sintflutartigen Regenfällen, die im August 2017 einen Millionenschaden in der Juragemeinde anrichteten, kam es in Otting mehrmals zu ähnlichen Wetterlagen. Die Gewitterzelle am vorigen Sonntag befand sich dem Bürgermeister zufolge direkt über dem Ort und regnete sich aus.

    Erst drei Tage zuvor hatte sich der Gemeinderat mit dem Thema Hochwasserschutz beschäftigt. Die Ratsmitglieder beschlossen nach Auskunft von Bernreuther, für Landwirte „einen Anreiz zu schaffen, in der Fläche etwas zu tun“. Soll heißen: Es soll versucht werden, Wasser in der Ottinger Flur zurückzuhalten. Dies sei Teil eines ganzen Pakets an Vorhaben, die Sturzfluten abzuschwächen.

    Die Bauern könnten mit Zuwendungen rechnen, wenn sie mit entsprechenden Bepflanzungen dafür sorgen, dass mehr Wasser im Boden versickern kann. Je nach Aufwand und Qualität der Maßnahme könnten die Landwirte jährlich mit eine, Ausgleich von 60 und 100 Euro pro Hektar von der Kommune rechnen.

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