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Donauwörth: Auf neue Wege

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Auf neue Wege

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    Alfred Kanth, über 20 Jahre Leiter des Jugendamtes im Landkreis, hat seinen Rucksack schon gepackt: Er läuft mit einem Freund den Jakobsweg – ein lang gehegter Wunsch, der nun endlich in Erfüllung geht. Sechs Wochen wird er unterwegs sein, bevor er wieder in seinen Heimatort Kaisheim zurückkehrt.
    Alfred Kanth, über 20 Jahre Leiter des Jugendamtes im Landkreis, hat seinen Rucksack schon gepackt: Er läuft mit einem Freund den Jakobsweg – ein lang gehegter Wunsch, der nun endlich in Erfüllung geht. Sechs Wochen wird er unterwegs sein, bevor er wieder in seinen Heimatort Kaisheim zurückkehrt. Foto: Foto: Barbara Wild

    Es gibt einen Fall, der hat ihn sehr mitgenommen und über Jahre verfolgt. Ein sechsjähriges Mädchen wird von seiner Großmutter entführt. Das Schicksal der Kleinen ist tragisch: die Mutter umgebracht, der Vater im Gefängnis. Die Oma ist die einzige Verwandte, doch die beiden kennen sich nicht. Also fährt das Mädchen im Urlaub zur Großmutter nach Ungarn – und kommt nie wieder zurück. Alfred Kanth ist damals als Jugendamtsmitarbeiter mit dem Fall betraut, kennt das Mädchen, baut eine Beziehung zu ihm auf. „Dass sie einfach nicht mehr greifbar war, hat mich damals sehr verfolgt. Ich konnte nächtelang nicht schlafen“, sagt er. „Das war das erste Mal, dass ich wegen der Arbeit Magenschmerzen hatte.“ Noch heute, fast 20 Jahre später, fragt er sich, was aus dem Kind geworden ist.

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