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Motorsport: Hochwertiger Rennsprit und kühles Weißbier

Motorsport

Hochwertiger Rennsprit und kühles Weißbier

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    Trotz seiner inzwischen 77 Lebensjahre gibt der drahtige, 1,70 Meter „große“ Rennsport-Oldie weiterhin mächtig Gas: Michael Widmann präsentiert sich dank Fitnesstraining in glänzendem „Gesamtzustand“ – anders als der Motor seines Alfasprint. Das Aggregat liegt aktuell in Trümmern.

    Grund ist ein „Platzer“ jüngst auf dem Pannonia-Ring in Ungarn. Den ersten Lauf hatte Widmann noch sicher gewonnen und auch im zweiten lag er in Führung: „Ohne Vorwarnung hat es mir dann kapital der Motor zerfetzt. Das Pleuel lang auf der Straße.“ Warum das Malheur passierte, kann der Rennsportler nicht sagen: „Die Analyse läuft. Es könnte Altersschwäche gewesen sein.“

    Beim Fahrer selbst ist von „Altersschwäche“ freilich nicht die Rede: Braun gebrannt, gut gelaunt und optimistisch ist Michael Widmann. Dies liegt vielleicht auch am verdienten Weißbier, das sich der Bergheimer nach jedem Rennen gönnt. „In Maßen“, wie Widmann betont. Er bevorzugt Gerstensaft, auch wenn bei den zurückliegenden fünf Rennenwochenenden dieser Saison schon mehrfach Siegsekt für ihn kalt gestellt war. In Hockenheim etwa, wo er bei extremen Temperaturen beide Läufe gewann: „60 Grad hatte es im Cockpit. Im Rennanzug mit Helm und Handschuhen muss man da nicht frieren“, witzelt der gebürtige Oberbayer.

    Weniger zurückhaltend in Sachen Flüssigkeitszufuhr gab sich bis zum „Infarkt“ der auf 190 PS (Serie 105 PS) aufgemotzte Saugmotor seines Alfasprint (Baujahr 1978). „Der schluckt 30 Liter pro hundert Kilometer. Hochwertigen Rennsprint mit 102 Oktan. Aber er ging ja auch entsprechend ab. Wenn du nichts Gutes reinschüttest, kommt auch nicht Gutes raus.“

    Jetzt wartet Michael Widmann auf Ersatzteile aus Italien, um für die verbleibenden drei Rennwochenenden auf dem Slowakiaring (3./4. August), Salzburgring (7./8. September) und zum Abschluss in Monza (28./29. September) einen neuen Motor aufzubauen. Zeitlich ist er knapp dran – knapp dran allerdings auch an einer Wiederholung seines Gesamtsieges von 2011 beim Austria-Histo-Cup für jüngere Oldtimer (bis Baujahr 1981). Die Führung bei den Spezialtourenwagen ist nach dem Motorplatzer zwar vorerst weg, aber Platz eins hat Widmann dennoch fest im Visier.

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