Diese Nachricht macht auch Menschen im Landkreis Dillingen sehr betroffen: Der frühere Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble ist tot. Im Alter von 81 Jahren ist er im Kreise seiner Familie am zweiten Weihnachtsfeiertag friedlich eingeschlafen. Der CDU-Politiker war unter anderem Innen- sowie Finanzminister, Parteivorsitzender und Fraktionschef. Und Schäuble war Träger des Europäischen St.-Ulrichs-Preis, der ihm 2016 in Dillingen verliehen worden ist. Dillingens Landrat Markus Müller würdigt Wolfgang Schäuble anlässlich dessen Tods als aufrechten Demokraten und überzeugten Europäer.
2016 hat Wolfgang Schäuble den St.-Ulrichs-Preis in Dillingen erhalten
"Das Lebenswerk von Wolfgang Schäuble ist in wenigen Worten nicht zu fassen und verdient Anerkennung und höchsten Respekt“, betont der Landrat und Vorsitzende der Europäischen St.-Ulrichs-Stiftung. Die von Landkreis und Stadt Dillingen gegründete Stiftung hatte Schäuble 2016 mit dem bedeutenden Preis ausgezeichnet und damit seine Verdienste um die Einheit Europas im christlichen Geist und die Völkerverständigung gewürdigt.
„Wolfgang Schäuble war ein aufrechter Demokrat und zutiefst überzeugter Europäer, der den Grundgedanken eines vereinten Europas als Fundament von nachhaltigem Frieden und Freiheit stets zur Leitlinie seines jahrzehntelangen engagierten politischen Wirkens gemacht hat“, sagt Müller. So war Schäuble als „Architekt der deutschen Einheit“ ein maßgeblicher Wegbereiter für den Prozess der Einigung Europas.
Dr. Gerd Müller ist 2021 ausgezeichnet worden
Der Dillinger Landrat betont weiter, dass Schäuble ein Mensch gewesen sei, der durch seine Art Menschen für Politik begeistern konnte. Während seiner früheren beruflichen Tätigkeit in Baden-Württemberg zwischen 2008 und 2012 ist Markus Müller dem CDU-die Laudatio auf Dr. Gerd Müller gehalten, der ebenfalls mit dem Europäischen St.-Ulrichs-Preis ausgezeichnet wurde.
Das sagte Wolfgang Schäuble in der Dillinger Studienkirche
Leo Schrell, der frühere Dillinger Landrat, hat 2016 die Verleihung der Urkunde an Schäuble übernommen. Darin stand: „Als durch und durch überzeugter Europäer hat er den Grundgedanken eines vereinten Europas als Fundament von nachhaltigem Frieden und Freiheit stets zur Leitlinie seines jahrzehntelangen politischen Wirkens gemacht.“ Der damalige Stiftungsvorsitzende stellte die bedeutende Rolle heraus, die Schäuble für die europäische Einheit gespielt habe. Als „Architekt der Wiedervereinigung“ sei der damalige Innenminister entscheidend an der Aushandlung des Einheitsvertrags beteiligt gewesen. Der CDU-Politiker habe bleibende Verdienste um die Einheit Europas in christlichem Geist erworben.
Hunderte Menschen spendeten 2016 in der Studienkirche langen Applaus. Schäuble war sichtlich gerührt und sagte: "Ich bedanke mich für diese große Ehre, für die Feier in dieser wunderschönen