Keine Arbeit, Leben am Existenzminimum und missliche Lebensumstände. Genau diese Probleme haben Familien aus Gremheim, Blindheim und Donaumünster im 17. und 18. Jahrhundert dazu veranlasst, nach Ungarn auszuwandern. Dort wurden ihnen bessere
Diese sogenannte Donauschwaben Auswanderung kann man heute in den Geschichtsbüchern nachlesen. Auch der Tapfheimer Bürgermeister Karl Malz hat sich mit diesem Ereignis auseinandergesetzt: „Vor allem auf Grabsteinen sind Namen, wie Mayer oder Kaltenegger zu finden. Aber auch einige ungarische Familien heißen noch so.“ Er steht in engem Kontakt mit seiner Partnergemeinde Ujhartyan aus Ungarn. In diesen Ort sind auch ehemalige Blindheimer und Gremheimer ausgewandert. Vor allem die ungarische Gemeinde hat sich mit der schwäbischen Auswanderung beschäftigt. „Die Gemeinde
Laut dem Tapfheimer Bürgermeister befinden sich dort Heimatmuseen, die deutsche Landwirtschaftsgeräte von früher ausstellen. Zudem gibt es in Ungarn zahlreiche Tanzvereine, die in traditioneller schwäbischer Tracht auftreten. Anlässlich dieser Verbundenheit organisiert Malz gemeinsam mit dem Blindheimer Bürgermeister Jürgen Frank und dem Schwenninger Bürgermeister Reinhold Schilling Gedenkfeiern für die deutschen Auswandererfamilien. Dabei werden in den drei Ortschaften jeweils Gedenktafeln gesetzt, die mit dem jeweiligen Gemeindewappen versehen sind. Bei den kurzen Festakten werden Ungarn aus der Partnergemeinde Ujhartyan teilnehmen. Sie werden ungarische Gedichte vorlesen und Musikstücke aus ihrer Heimat vortragen.
Die Feiern finden am Samstag, 31. August, statt. Die erste Tafel wird um 11 Uhr in Gremheim an der Donaubrücke enthüllt, danach folgt die Feier in Blindheim am Dorfplatz um 15 Uhr. Das letzte Denkmal wird um 18.30 Uhr in Donaumünster an der Donaubrücke aufgestellt.