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Technik: Neues Smartphone entsperrt sich mit Iris-Scan

Technik

Neues Smartphone entsperrt sich mit Iris-Scan

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    Mit einem Blick ist das Smartphone entsperrt.
    Mit einem Blick ist das Smartphone entsperrt. Foto: Fujitsu/Docomo

    Egal, ob Bankkarte, Handy oder Pay-TV – immer wird ein vierstelliger Pin zur Sicherheit abgefragt. Irgendwann vergisst man die Zahlenkombination und welches Gerät oder welche Karte damit entsperrt wird. Doch es gibt Alternativen. Manche Smartphones haben Fingerabdrucksensoren, jetzt ist die nächste Stufe erreicht: ein Iris-Scanner.

    Infrarot macht Scannen der Iris möglich

    Mithilfe von Infrarot-Technologie ist die Entsperrung durch Scannen der Iris möglich. Osram Opto Semiconductors, eine Tochtergesellschaft von

    Ein Blick genügt, und schon ist das Smartphone betriebsbereit. Einzige Voraussetzung: Um den Scanner einzurichten, schaut der Besitzer auf zwei animierte Kreise auf dem Display. Dabei werden die individuellen Iris-Merkmale auf dem Smartphone abgespeichert. Wenn man sein Smartphone später wieder entsperren möchte, tauchen die zwei Kreise wieder auf und die Iris wird erneut gescannt. Eine Sekunde – dann hat der Scanner eine Person identifiziert und das Telefon freigeschaltet. Die neue Technik soll übrigens auch für mobile Bezahlvorgänge geeignet sein.

    Leuchtdioden für Iris-Scan in Regensburg entwickelt

    Viele Hersteller arbeiten an diesen biometrischen Lösungen, doch die jetzt in Regensburg entwickelten und in Malaysia zusammengebauten Leuchtdioden sind laut Reichl die einzigen, die einen Iris-Scan mit hoher Leistung aus einem kompakten Gehäuse ermöglichen. Allerdings kommen deutsche Smartphone-Nutzer noch nicht in den Genuss dieser Technik. Denn das rund 400 Euro teure Gerät ist nur in Japan erhältlich. Ob und wann das Smartphone in Deutschland gekauft werden kann, ist noch nicht geklärt.

    Doch wie sieht es mit der Sicherheit des Iris-Scanners aus? Generell sind biometrische Entsperrlösungen eine komfortablere Methode als die Eingabe eines persönlichen Passworts, im Hintergrund läuft jedoch in der Regel der gleiche Authentifizierungsprozess ab. „Wir sehen eher den Sicherheitsaspekt als die Bequemlichkeit“, betont Reichl.

    Sicherheitsexperten haben Bedenken gegen Iris-Scan

    Das sehen Sicherheitsexperten wie Jan Krissler anders. Der Hacker hat dies bereits auf einem Kongress des Chaos Computer Clubs in Hamburg vorgeführt. In einer Live-Demonstration zeigte er, wie man mithilfe eines einfachen Fotos einen Iris-Scan überlisten kann – ihm genügte ein abfotografiertes Wahlplakat von Angela Merkel, um den Iris-Scan der Kanzlerin zu fälschen. Viele Smartphone-Nutzer wird diese Sicherheitslücke wenig interessieren. Bequemlichkeit geht vielen vor Sicherheit.

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