Zuletzt ist in vielen Ländern die Zahl an nachgewiesenen Infektionen mit dem Coronavirus wieder gestiegen. Nach Meinung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sind diese Zahlen jedoch kein Anzeichen einer zweiten Welle. WHO-Nothilfekoordinator Michael Ryan spricht vielmehr von einem "zweiten Höhepunkt der ersten Welle".
Die Frage, wann und wo genau das neuartige Coronavirus erstmals ausgebrochen ist, bietet Stoff für hitzige Diskussionen. Aus einer aktualisierten WHO-Chronologie der Corona-Pandemie geht nun hervor, dass China den Ausbruch einer mysteriösen Lungenkrankheit in Wuhan Anfang des Jahres erst nach zweimaligem Nachfragen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) bestätigt hat. Die chinesischen Behörden hatten den Ausbruch demnach am 31. Dezember nicht an die WHO gemeldet, sondern lediglich eine Pressemitteilung auf der Webseite der Gesundheitsbehörden in Wuhan veröffentlicht.
Während der weltweite Fokus noch auf dem SARS-CoV-2-Erreger liegt, bahnt sich womöglich bereits eine weitere Pandemie an. Chinesische Forscher haben einen neuartigen Erreger identifiziert, der von Schweinen auf Menschen übertragen werden kann. Von dem neuartigen Schweinegrippe-Virus geht den Forschern zufolge jedoch keine akute Gefahr aus. Steht der Menschheit erneut eine Pandemie bevor, die sich von China aus weltweit verbreiten könnte?
Weitere wichtige Corona-Nachrichten des Tages
- Der Stadtsommer 2020 soll in Augsburg trotz Corona wieder Musik und Kultur auf Kö und Rathausplatz bringen. Die mehrwöchige Veranstaltung hat am Freitag begonnen. Wie lange die Fahrgeschäfte vor dem Rathaus stehen werden, ist offen.
- Die Gewerkschaft Verdi hat 10.000 Unterschriften von Klinik-Mitarbeitern gesammelt. Die Petition fordert einen Corona-Bonus für alle Mitarbeiter, bessere Personalausstattung und Extra-Pausen bei Arbeiten mit Vollschutz für Pflegekräfte. Am Freitag versammelten sich mehr als 100 Delegierte Verdis vor dem Haupteingang der Augsburger Uniklinik.
- Eine Woche nach Verabschiedung der Maßnahme sind bei der Lufthansa erste Finanzmittel aus der deutschen Staatshilfe eingetroffen. Airline-Chef Spohr kündigte an, die Flotte zu modernisieren.
Die Zahlen: Mittlerweile gibt es in Deutschland nach Angaben des Robert-Koch-Instituts 196.096 Fälle, das sind 422 mehr als am Vortag. In Bayern haben sich bis heute 48.655 Menschen mit dem Virus infiziert, das sind 68 mehr als am Vortag. Insgesamt sind in Bayern in den vergangenen sieben Tagen 373 Fälle registriert worden. Alle bestätigten Fälle in Bayern sehen Sie hier in unserer interaktiven Karte.
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