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Verkehr: ADAC zieht schlechte Stau-Bilanz in Bayern für 2023

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ADAC zieht schlechte Stau-Bilanz in Bayern für 2023

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    Im Jahr 2023 gab es reichlich Stau auf deutschen Straßen. Die A8 in Bayern ist dafür besonders anfällig.
    Im Jahr 2023 gab es reichlich Stau auf deutschen Straßen. Die A8 in Bayern ist dafür besonders anfällig. Foto: Matthias Balk, dpa

    Schlechte Nachrichten für alle, die regelmäßig mit dem Auto unterwegs sind: 2023 gab es laut ADAC viel Stau auf den deutschen Straßen – und der Trend verspricht keine Besserung. Jedes Jahr veröffentlicht der Verkehrsclub eine Stau-Bilanz und wertet den deutschlandweiten Verkehr aus. Welche Prognose der ADAC für das kommende Jahr in Bayern abgibt und welche Rolle das Deutschlandticket spielt.

    In ganz Bayern hat es sich 2023 häufiger gestaut als noch im Vorjahr, nämlich stolze 65.000 Staustunden lang. Spitzenreiter ist die A8. Dort standen Autofahrerinnen und -fahrer in beide Richtungen insgesamt 4662 Stunden im Stau. Ebenfalls stark frequentiert waren die A99 von München-Nord bis München-Süd sowie die A3 zwischen der Landesgrenze und Regensburg. Den Anstieg von rund 18 Prozent im Vergleich zu 2022 erklärt der ADAC mit den winterlichen Straßenverhältnissen Anfang Dezember

    Baustellen und anstehende Sanierungen sorgen laut ADAC 2024 für mehr Stau

    Der längste Stau des vergangenen Jahres ereignete sich am 7. Januar auf der A8 zwischen Chiemsee und München. Das hohe Verkehrsaufkommen am Ende der Weihnachtsferien sorgte für 39 Kilometer Stau. Mehr als zwölf Stunden lang ging dort nichts mehr. Auf den ganzen Tag betrachtet war der 2. Dezember der staureichste Tag des Jahres. Bayernweit standen Autofahrer damals zusammengerechnet 517 Stunden lang im Stau. Auf 5700 Kilometern standen die Autos – wenn man alle Staus des Tages addiert. Das entspricht etwa der Entfernung zwischen München und Indien. 

    Für 2024 rechnet der ADAC mit einem steigenden Verkehrsaufkommen und mehr Staus, unter anderem wegen vieler Baustellen auf Autobahnen. Ein weiteres Problem seien Tausende sanierungsbedürftige Autobahnbrücken, die in den kommenden Jahren ersetzt werden müssen. Alexander Kreipl, Verkehrsexperte des ADAC Südbayern, sagt: "Zu volle Straßen, zu viele Baustellen, ein vollkommen ausgelasteter ÖPNV – hier muss die Politik dringend nachbessern." 

    Trotz Deutschlandticket sind viele Menschen weiter auf das Auto angewiesen

    In seiner Pressemitteilung teilt der ADAC außerdem gegen die Bahn aus. "Chronische Verspätungen und Ausfälle, bedingt unter anderem durch die vielen Bahnbaustellen" würden die Menschen abschrecken. Auch habe das Deutschlandticket keinen positiven Effekt auf das Verkehrsaufkommen gehabt. Zahlen der Marktforschung des Verbands Deutscher Verkehrsunternehmen zeigen: Tatsächlich haben die meisten Menschen mit einem Deutschlandticket bereits davor den ÖPNV genutzt. Etwa fünf Prozent aller Fahrten mit dem 49-Euro-Ticket wären ohne das Angebot mit dem Auto zurückgelegt worden. 

    Wie eine Sprecherin des bayerischen Verkehrsministeriums mitteilt, seien im ländlichen Raum viele Menschen im Alltag auf ihr Auto angewiesen. Vom 49-Euro-Ticket hat man dort wenig. Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter hatte vor der Einführung des Deutschlandtickets darauf hingewiesen, dass genau aus diesem Grund die entsprechenden Finanzmittel besser in die Infrastruktur und ein verlässliches Schienen-Angebot investiert worden wäre. Ein günstiges Ticket alleine reiche nicht aus. 

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